Bezirksliga Oberbayern Nord
Trotz 0:2-Heimpleite: Der TSV Gaimersheim ist am Ziel – SV Manching vermeidet Pleite in Attaching

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 19:48 Uhr

Es darf gefeiert werden: Als Aufsteiger kann der TSV Gaimersheim bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende in der Bezirksliga Oberbayern Nord den Klassenerhalt bejubeln. Foto: Meyer

Jetzt ist es amtlich: Der TSV Gaimersheim spielt auch in der Saison 2024/25 in der Bezirksliga Oberbayern Nord. Zwar verloren die Schützlinge um Trainer Manfred Kroll am Sonntagnachmittag das Volksfest-Heimspiel gegen die SpVgg Kammerberg mit 0:2 (0:0), allerdings ist der TSV bei noch zwei ausstehenden Partien und sieben Zählern Vorsprung auf die Relegationsränge endgültig gerettet. Der Meister SV Manching kam am Freitagabend beim BC Attaching nicht über ein 1:1 hinaus.

TSV Gaimersheim - SpVgg Kammerberg 0:2 (0:0): Es war eine hochverdiente Niederlage, wie Manfred Kroll nach dem Schlusspfiff sagte, aber auch eine, die glücklicherweise nicht mehr ins Gewicht fällt. Denn trotz der neunten Saisonpleite ist der Klassenerhalt nun auch rechnerisch unter Dach und Fach. „Trotzdem bin ich enttäuscht, weil wir eine absolut bodenlose Leistung gezeigt haben. Wir konnten uns nicht einmal eine einzige Torchance herausspielen. So ein schlechtes Spiel habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen“, fasste der TSV-Coach zusammen – und wollte sich auf die Suche nach einer Erklärung machen, ob die Spieler eventuell schon unter der Woche auf Mallorca zum Feiern waren. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Besuch auf dem Gaimersheimer Volksfest. Letztendlich ist es aber auch egal. Das 0:1 resultierte aus einer Ecke, die Daniel Seybold (47.) ungehindert einköpfen konnte. Dem zweiten Kammerberger Treffer ging ein Foulspiel im Sechzehner voraus, was einen Elfmeterpfiff nach sich zog. Ivan Rakonic (61.) verwandelte den berechtigten Strafstoß zum 2:0 für die SpVgg. „Beide Aktionen haben wir stümperhaft verteidigt“, kommentierte Kroll, der nur eine Minute später einen Dreifach-Wechsel vollzog. Einerseits, um noch einmal neue Impulse zu setzen, andererseits aber auch, um Andreas Götz, Daniel Sierck und Franz Reinwald Einsatzzeit zu geben und ihnen dafür zu danken, dass sie sich zur Verfügung gestellt haben. „Alle kommen aus einer längeren Verletzung und bei Andi Götz ist es beruflich nicht mehr möglich, dass er mehr Spiele für uns macht. Aber wenn er da ist, dann soll er auch spielen“, meinte Kroll zum Abschluss.
TSV Gaimersheim: Leixner, L. Götz, Vollnhals (62. Reinwald), Anikin (76. Nechita), Keilwerth (62. A. Götz), von Swiontek Brzezinski, Graßl, Düzgün, Schreiner, Weiß, Bittlmayer (62. Sierck).
Tore: 0:1 Seybold (47.), 0:2 Rakonic (61.). – Schiedsrichter: Decker (München). – Zuschauer: 70.

„Die Mannschaft wollte unbedingt gewinnen und bemühte sich bis zum Schlusspfiff um den Siegtreffer“, stellte Toni Obermeier, der Sportliche Leiter des SVM, bei seiner Analyse fest. Allerdings wurde beispielsweise der zur Halbzeit eingewechselte Daniel Schweiger bei zwei schnellen Vorstößen jeweils böse gefoult – und so ein mögliches Siegtor verhindert. Obermeier dazu: „In der zweiten Hälfte brachten die Attachinger unnötig Härte in die Partie.“ Die 1:0-Führung der Hausherren aus der 56. Minute durch Dominic Hörmann, als dessen Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte, glich Abdel Abou-Khalil (75.) eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem wunderschönen 20-Meter-Schuss aus zentraler Position aus. Es war bereits sein 15. Saisontreffer. Damit zog er in der Torjägerliste mit Teamkollege Fabian Neumayer gleich. Beide liegen aber weiterhin hinter Sebastian Graßl und Rainer Meisinger (je 17). Dass Neumayer nicht zum führenden Duo aufschließen konnte, verhinderte bei einer guten Chance in der Schlussphase der Querbalken. Auf der anderen Seite hatte auch der BCA gute Möglichkeiten zu weiteren Toren. Mit zwei überragenden Paraden machte diese aber SVM-Keeper Thomas Obermeier zunichte. Beim ersten Mal fischte er die Kugel toll aus dem Eck, und bei der zweiten Chance wehrte er gleich zweimal hintereinander aus kurzer Distanz reflexartig ab. „In den ersten 25 Minuten haben wir ein Top-Spiel mit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz gemacht. Danach wurden die Hausherren stärker“, resümierte Trainer Serkan Demir zufrieden. Er konnte mit dem Unentschieden offensichtlich gut leben, weil „es ein offenes Spiel war und es nie leicht ist, in Attaching zu bestehen.“ Außerdem habe seine Mannschaft als bereits feststehender Meister nach dem Rückstand Charakter gezeigt und eine drohende Niederlage nach tollem Kampf noch abgewendet.
SV Manching: Obermeier, Eberwein (58. Berger), Müller, Meisinger, Neumayer (87. Öxler), Graßl (58. Seferovic), Dexl (87. Calik), Sengl (46. Schweiger), Abou-Khalil, Schröder, Spies.
Tore: 1:0 Hörmann (56.), 1:1 Abou-Khalil (75.). – Schiedsrichter: Filser (Bruckberg). – Zuschauer: 100.