Rohrbach verliert mit 0:2
Nur 3:3 in Untermenzing: FSV Pfaffenhofen muss Bezirksliga-Tabellenführung an Feldmoching abgeben

12.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:05 Uhr

Voller Einsatz: Thomas Schwarzmeier (links) und der TSV Rohrbach wehren sich im Heimspiel gegen den neuen Tabellenführer Feldmoching nach Kräften, verlieren aber knapp mit 0:2. Foto: Cesarec

Einen Dämpfer im Aufstiegskampf hat der FSV Pfaffenhofen zum Auftakt in die Restrunde der Bezirksliga Nord hinnehmen müssen. Die Pfaffenhofener kamen bei Abstiegskandidat SV Untermenzing nur zu einem 3:3 und verloren die Tabellenführung an die SpVgg Feldmoching, die beim TSV Rohrbach mit 2:0 gewann.

TSV Rohrbach - SpVgg Feldmoching 0:2: Bei seinem Pflichtspieldebüt gegen den neuen Tabellenführer ließ Rohrbachs neuer Trainer Markus Eberl sein Team taktisch und personell verändert antreten. So verteidigte der TSV diesmal mit einer Dreierkette. Den Gastgebern taten die Maßnahmen gut, sie waren sehr präsent in den Zweikämpfen, arbeiteten diszipliniert gegen den Ball und der Teamgeist in der Mannschaft war spürbar. Die fußballerisch starken Gäste waren zwar optisch überlegen, schienen sich aber die Aufgabe einfacher vorgestellt zu haben und auch der recht tiefe Boden machte es ihnen nicht leicht. Je weiter die erste Halbzeit fortschritt, desto mehr diskutierten die Feldmochinger mit dem Schiedsrichter und wirkten frustriert. Wenn sie dann einmal ihre technischen Fähigkeiten und ihr Tempo ausspielen konnten, wurde es brenzlig vor dem TSV-Tor, doch in der achten und 24. Minute gingen Abschlüsse aus kurzer Distanz über den Kasten. Auf der Gegenseite schaltete Rohrbach nach Ballgewinnen immer wieder schnell um, doch es fehlte die letzte Entschlossenheit und Präzision, um gefährlich zu werden. „Der einzige Kritikpunkt heute ist, dass uns die Überzeugung gefehlt hat, ein Tor machen zu können“, kommentierte Eberl. Lediglich Fiederer prüfte Torwart Semih Cakmakci aus zehn Metern (38.). Nach etwa einer Stunde nahm der Druck von Feldmoching zu und die Heimelf kam immer weniger zu Entlastungssituationen, verteidigte aber weiter mit großem Einsatz. Auch Torwart Marco Ziegelmeier parierte mehrfach stark. In der 78. Minute war er aber dann machtlos, als nach einem Angriff über links der starke Daniel Kremer die folgende Hereingabe unglücklich ins eigene Tor lenkte. Vom Anstoß weg vergab Michael Humbach die Chance zum Ausgleich. Feldmoching spielte kurz darauf einen starken Steilpass auf Cihan Öztürk, der umkurvte noch den Torwart und vollstreckte zum 0:2. „Das Ergebnis ist heute zweitrangig, bis zur 60. Minute haben wir im Kollektiv am Limit gespielt. Mit Abpfiff sind fünf oder sechs Feldmochinger zu Boden gegangen, wir haben ihnen alles abverlangt“, war Trainer Eberl zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. Es gelte nun, diese Leistung Woche für Woche abzurufen. Am kommenden Samstag (15 Uhr) gastiert Rohrbach beim SVN München.

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TSV Rohrbach: Ziegelmeier, Hagen, Telari (83. Husejnovic), Merkl (69. Genc), Rückert, Kremer, Humbach, Dauer (86. Federl), Schwarzmeier (59. Fortshofer), Frank, Fiederer (69. Schabenberger). – Tore: 0:1 Kremer (78./Eigentor), 0:2 Öztürk (80.). – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Aynaci (Eintracht Karlsfeld).

SV Untermenzing - FSV Pfaffenhofen 3:3 (2:3): Bereits im Vorfeld warnte FSV-Coach Gerhard Lösch sein Team vor Untermenzing. Die Hausherren standen mit einer Fünfer-Abwehrkette und einer Viererkette im Mittelfeld tief und überließen dem FSV den Ball. Nach einer FSV-Ecke ging dann auch der Plan der Untermenzinger auf: Der SVU konterte und Thomas Ebner traf zum 1:0(18.). „Ein ganz dummes Gegentor nach einem langen Abwurf des Torhüters. Das darf so nicht passieren“, haderte Lösch. Untermenzing hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die Mittellinie überquert. Doch es kam noch schlimmer für den FSV: Dominik Pfister erhöhte nach einer Ecke mit einem Dropkick aus knapp 25 Metern zum 2:0 für den SVU. (23.). Trotz dieser katastrophalen 30 Minuten steckte der Meisterschaftsaspirant nicht auf und zeigte Charakter. Über die linke Seite wurde Außenverteidiger Nico Ziegler gut freigespielt und dessen Flanke nutzte Torjäger Maxi Ceballos artistisch zum 1:2 (34.). Nur wenig später gelang Pfaffenhofen gar der Ausgleich durch Maurice Untersänger, der nach einer Ecke traf (36.). Und es kam noch besser für den FSV: Abermals nur zwei Minuten später stand Ziegler nach einer weiteren Ecke am kurzen Pfosten blank und erhöhte auf 3:2 (38.). „Wir haben eine geile Reaktion gezeigt. In der Pause habe ich zur Mannschaft gesagt, dass sie unbedingt weiter Druck machen und das vierte Tor nachlegen muss“, erläuterte Lösch. Die Druckphase der Gäste endete allerdings nach dem Seitenwechsel. Der FSV hatte zwar weiter mehr Spielanteile, agierte aber nicht mehr zwingend genug. Auf der Gegenseite ließ Pfaffenhofen dem SVU nun einige Male zu viel Platz. Und so fiel das 3:3: Nach einer schönen Kombination stand SVU-Spieler Marc Spornraft alleine vor FSV-Torhüter Maximilian Bleisteiner und schoss ein (71.). In der Schlussphase hatten beide Teams noch die Chance auf das Siegtor. Für Pfaffenhofen traf Ceballos noch die Latte. „Der Punkt geht heute in Ordnung so. Wir standen defensiv einfach nicht gut, besonders nach Kontern. Vorne kann ich den Jungs kaum Vorwürfe machen. Gegen zehn Spieler, die in der eigenen Hälfte verteidigen, ist es eben brutal schwer“, resümierte Lösch.

FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Hippacher, Riebold, Voelke, Ziegler, Cipolla, Semache, Starzer, Waas, Ceballos, Untersänger (Binder, Heigl, Popa, Schuler). – Tore: 1:0 Ebner (18.), 2:0 Pfister (23.), 2:1 Ceballos (34.), 2:2 Untersänger (36.), 2:3 Ziegler (38.), 3:3 Spornraft (71.). – Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Babjar (Aubing).

Cenker Oguz hatte schon vor dem Spiel eine leise Vorahnung, welchen Verlauf das Duell nehmen könnte. „Ich habe nämlich gesagt, wer das erste Gegentor kassiert, der wird das Match vermutlich auch verlieren“, berichtete er. Und der Manchinger Sportvorstand sollte Recht behalten. Denn dem 1:0 der Hausherren durch Leander Lask (36.) nach einer zu kurzen Kopfballabwehr und dessen 16-Meter-Schuss ins lange Eck konnte die Mannschaft um Trainer Fabian Reichenberger, der mit Simon Berger, Johannes Dexl und Enis Kuqanaj gleich drei Saison-Debütanten von Anfang an brachte, nichts entgegensetzen. „Wir haben zwar weiter alles probiert und kamen auch zu ein bis zwei kleineren Torchancen. Doch letztendlich hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, sagt Oguz. Mit dem 2:0 war die Partie dann nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit entschieden, als Alexander Nefzger (63.) per Freistoß traf. Ansonsten wurde den nur 50 Zuschauern bei schlechten Platzbedingungen Fußballmagerkost geboten. „Grundsätzlich haben wir verdient verloren, obwohl beide Seiten nur wenige gute Torchancen hatten. Allerdings hat halt Kammerberg zwei Stück davon genutzt. Und man muss auch zugeben, dass die Hausherren einen Tick bissiger waren“, resümierte Oguz. Schon das Hinspiel hatte der SVM klar mit 0:3 verloren. Bereits am Freitag (19 Uhr) bietet sich den Reichenberger-Schützlingen die Möglichkeit, es besser zu machen: Dann ist der FC Aschheim zu Gast.

dno