Wie erwartet ist der SV Manching für den TSV Rohrbach im Derby der Bezirksliga Nord an diesem Sonntag eine Nummer zu groß gewesen. Das Team von Trainer Markus Eberl unterlag mit 1:3 (1:2) und steht nur noch einen Punkt über der Abstiegszone. Der SV Manching dagegen kann schon am kommenden Freitag mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen den FC Schwabing den Meistertitel perfekt machen.
„Das war unsere beste Leistung in der Rückrunde. Wir waren in allen Belangen überlegen und haben total verdient gewonnen“, fasste Manchings Coach Serkan Demir zusammen. Dieser Aussage konnte auch Rohrbachs Coach Markus Eberl nur zustimmen. „Das Ergebnis ist leistungsgerecht. Dennoch muss ich auch meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben gegen den Tabellenführer weitestgehend sehr gut verteidigt. Dass man das bei der Qualität der Manchinger nicht konsequent genug über die gesamte Spieldauer schafft, ist auch nachvollziehbar.“
Vor 100 Derby-Zuschauern ging der Außenseiter sogar mit 1:0 in Führung. Routinier Michael Humbach (8.), der seinen 36. Geburtstag feierte, schob zur 1:0-Führung ein, „nachdem wir einen Eckball dreimal nicht klären konnten“, berichtete Demir und schob nach: „Doch wir haben uns von diesem Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen lassen, ruhig und kontrolliert weitergespielt.“ Die Folge war das 1:1 durch Sebastian Graßl (28.) nach Vorarbeit von Cedric Sengl. Noch vor dem Tor zum 1:2-Pausenstand durch Fabian Neumayer (35.) – dieses Mal ging der Assist an Graßl – musste TSV-Coach Eberl das erste Mal verletzungsbedingt wechseln. Für Daniel Rückert (33.) ging es nach einem Pferdekuss nicht weiter. Nach einer Stunde stand dann Graßl erneut im Mittelpunkt, als er von Torwart Marco Ziegelmeier gefoult wurde. Den Strafstoß in einer mittlerweile einseitigen Partie verwandelte Rainer Meisinger (60.) souverän zum 3:1.
Eberl brachte kurz danach Thomas Dauer (62.), „der angeschlagen war, sich aber nach dem Aufwärmen fit fühlte“, wie er sagte. Doch nach nur sechs Minuten war Dauers (68.) Arbeitstag schon wieder beendet. „Die Zerrung hat zugemacht“, erklärte Eberl. Der dafür Dauer eingewechselte Thomas Schwarzmeier kassierte schließlich in der Nachspielzeit wie eine Viertelstunde zuvor der Manchinger Kapitän Daniel Spies (73.) eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe. Tore fielen trotz einiger Manchinger Großchancen keine mehr. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit drei oder vier Stück schießen können. Ich bin aber trotzdem zufrieden, vor allem weil wir sehr stark im Gegenpressing waren“, sagte Demir.
Während es für sein Team am Freitag gegen Schwabing um den Titel geht, steht für Rohrbach – ebenfalls bereits am Freitag das Kellerduell beim Tabellen-13. ASV Dachau auf dem Programm.
TSV Rohrbach: Ziegelmeier, Hagen, Rückert (33. Amper) Kremer, Humbach, Schabenberger (61. Husejnovic), Kaindl, Maier, Pohlmann (62. Dauer, 68. Schwarzmeier), Frank, Niedermeir (83. Thunig).
SV Manching: Obermeier, Eberwein, Müller (74. Berger), Meisinger, Neumayer, Graßl, Dexl (85. Öxler), Sengl (68. Da Silva Wiedl), Posselt (77. Seferovic), Schröder, Spies (83. Schweiger). – Tore: 1:0 Humbach (8.), 1:1 Graßl (28.), 1:2 Neumayer (35.), 1:3 Meisinger (60./FE). – Zehn-Minuten-Zeitstrafe: Spies (Manching, 73.), Schwarzmeier (Rohrbach, 90.+2). – Schiedsrichter: Winkler (Mammendorf). – Zuschauer: 100.
DK
