Bezirksliga Obb. Nord
„Klarer Außenseiter“ trotz Siegesserie: VfB Eichstätt II zu Gast beim FC Schwabing

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 19:00 Uhr

Verrückte Schlussphase: Im Hinspiel mussten Samuel Schmid (in Schwarz) und der VfB Eichstätt II gegen den FC Schwabing München in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore hinnehmen. Foto: Traub

Mit dem FC Schwabing München und dem VfB Eichstätt II treffen am Sonntag (14.30 Uhr) die zwei formstärksten Mannschaften seit dem Start in die Rest-Rückrunde aufeinander. Beide Teams haben alle drei Spiele gewonnen und somit die optimale Punkteausbeute von neun Zählern eingefahren. Wenn man so will, dann dürfen sich die Zuschauer auf ein echtes Spitzenspiel freuen.

So weit will der Eichstätter Spielertrainer Max Dörfler allerdings nicht gehen. Für ihn ist das Duell in Schwabing keineswegs „ein Topspiel, da hierfür die Ambitionen zu unterschiedlich sind“, wie er sagt. So braucht die Bayernliga-Reserve aus der Domstadt jeden Zähler im Abstiegskampf, wohingegen die Landeshauptstädter aus dem allseits bekannten Stadtteil Schwabing ihre Meisterschafts- und Aufstiegshoffnung mit einem weiteren Sieg aufrechterhalten und dem Spitzenreiter SV Manching im Nacken bleiben wollen. Als Tabellenzweiter hat der FCS bei nur noch zwei Punkten Rückstand eine gute Ausgangsposition, zumal das direkte Duell der beiden Kontrahenten noch bevorsteht. „Wir sind froh, dass wir mit drei Siegen aus der Winterpause gekommen sind. Nur so konnten wir den Anschluss an das rettende Ufer herstellen. Sonst hätte es schon sehr finster ausgeschaut, aber jetzt sind wir wieder voll dabei“, sagt Dörfler – und meint in Richtung der Gäste: „Dass Manching in der Vorwoche gepatzt hat und Schwabing den Rückstand verkürzen konnte, setzt bei ihnen bestimmt neue Kräfte frei. Denn jetzt sind sie wirklich in Lauerstellung und haben es sogar wieder in der eigenen Hand.“

VfB II muss beste Abwehr der Liga knacken

Prunkstück beim FC Schwabing München ist die Defensive: Nur 18 Gegentore sind der mit Abstand beste Wert aller 16 Bezirksligisten. Aber auch die Offensive ist „nicht von schlechten Eltern“. Von den 47 geschossenen Toren, die nach den 60 Manchinger Treffern die zweitbeste Sturmreihe bedeuten, gehen 13 auf das Konto von Giacinto Sibilia und 11 auf das von Khareem Zelmat. „Wir sind der klare Außenseiter, werden aber trotzdem versuchen, dass wir mit etwas Zählbarem die Heimreise antreten. In der Vorwoche hatten auch nicht viele damit gerechnet, dass Kammerberg Manching schlägt. Aber vielleicht gelingt uns ja eine ähnliche Überraschung“, sagt Dörfler und betont: „Wir im Team glauben jedenfalls daran, dass uns das gelingen kann.“

Ganz nah an drei Punkten war der VfB II im Hinspiel gegen den FC Schwabing: Im September drehten die Eichstätter nach einem 0:1-Rückstand durch Tore von Luka Brudtloff, Samuel Schmid und Tobias Vollnhals die Partie. Nachdem die Münchner zunächst auf 2:3 verkürzt hatten, gelang ihnen in der Nachspielzeit nicht nur der Ausgleich, sondern auch der Siegtreffer zum 4:3. Es war der Beginn einer Serie von zwölf sieglosen Liga-Spielen in Folge, die erst zum Restrundenauftakt gegen Dachau beendet wurde.

EK