Sechs Abgänge und ein neues Ziel
Bezirksliga: Nach der mäßigen Hinrunde hofft der SV Manching zumindest auf einen Platz im vorderen Mittelfeld

09.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:13 Uhr

Hoffnungsträger für die SVM-Offensive: Abdel Abou-Khalil ist nach seiner Verletzung wieder zurück im Kader. Foto: Meyer

Der SV Manching startet an diesem Samstag (13 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Kammerberg in die Restrunde der Bezirksliga Oberbayern Nord. Insgesamt bestreiten die Grünhemden bis zum Saisonende am 27. Mai noch 13 Punktspiele. Von dem bei Saisonbeginn anvisierten Ziel, bis zum Schluss ein Wörtchen um die ersten beiden Plätze mitreden zu können, sind die Schützlinge um Trainer Fabian Reichenberger meilenweit entfernt. Ziel ist es nun, die Spielzeit ordentlich zu Ende zu bringen.

Die Vorbereitung

Von fünf geplanten Vorbereitungsspielen fanden vier tatsächlich statt. Zum Auftakt gab es eine 1:2-Niederlage gegen den TV Aiglsbach. Es folgten Siege gegen den VfR Neuburg (2:1), den Türkisch SV Ingolstadt (5:0) und den TSV Langquaid (3:2). „Die Tests waren gut. Grundsätzlich bin ich mit der Vorbereitung zufrieden. Bei uns allen überwiegt nun die Vorfreude, dass es nach der langen Pause endlich wieder losgeht“, sagt Trainer Reichenberger und betont: „Schließlich üben wir dieses Hobby ja wegen der Punktspiele aus.“ Neben einigen angeschlagenen Akteuren, die jede Mannschaft zu beklagen hat, hat es den SVM mit dem längerfristigen Ausfall von Maximilian Eberwein hart erwischt. Der 29-jährige Abwehrspieler konnte aufgrund von Leistenproblem nur in der Anfangsphase mittrainieren. „Wir wissen noch nicht genau was er hat. Auf jeden Fall wird er längere Zeit ausfallen“, berichtet Reichenberger.

Der Kader

Eberweins Ausfall ist umso bitterer, da gleich sechs Spieler den SVM in der Winterpause verlassen haben – darunter Leistungsträger und Stammspieler wie Thomas Schreiner und Hakan Düzgün (beide zum FC Grün-Weiß Ingolstadt). Neben Niklas Schabenberger (TSV Rohrbach), Josef Huber (SV Irsching) und Tom Happe (SV Hüsten) suchte auch Torjäger Anastasios Porfyriadis (FC Gerolfing) neue Herausforderungen. Mit dem dribbelstarken Außenbahnspieler Enis Kuqanaj, der aus der zweiten Mannschaft hochgezogen wird, gibt es nur einen Neuzugang. „Wir haben einiges an Qualität verloren. Der Kader ist stark dezimiert, die Möglichkeiten minimiert, so dass nicht wirklich viel passieren darf“, warnt Reichenberger. Dem vorhandenen Personal hat der SVM-Coach während der Vorbereitung einen etwas anderen Spielstil als noch in der Vorrunde eingebläut. Das heißt: noch defensiver und kompakter stehen. Vorrangiges Ziel ist nämlich, kein Gegentor zu kassieren. „Denn in der Offensive sind wir immer für ein Tor gut“, wie der 34-Jährige meint. Im Angriff baut er vor allem auf Mamadou Diallo, Rainer Meisinger und Comebacker Abdel Abou-Khalil: „Abu ist ein Qualitätsspieler, der den Unterschied ausmachen kann. Und wenn ihm die anderen Jungs den Rücken freihalten, dann hat er die Räume und Power für die Offensivaktionen.“

Der Auftaktgegner

Am Dienstag, 18. April (19 Uhr) holt der SVM das Nachholspiel gegen den TSV Rohrbach aus dem vergangenen November nach. Dann sollte auch die Tabelle begradigt sein. Mit 27 Punkten aus 17 Spielen überwinterte der SVM hinter dem Fünftplatzierten SpVgg Kammerberg (28 Punkte, 18 Spiele) auf Rang acht. Das Hinspiel ging deutlich mit 0:3 verloren. „Da haben wir noch etwas gutzumachen“, sagt Reichenberger und appelliert an seine Schützlinge, den Kampf und die Bedingungen anzunehmen. Er sagt: „Kammerberg ist ein unangenehm zu bespielender Gegner, der aus seinen Mitteln das Maximum herausholt. Ich rechne mit schlechtem Wetter und einem schlechten Platz und hoffe, dass wir uns davon nicht beeindrucken lassen.“

Das Saisonziel

Der Zug in Richtung Aufstieg ist schon länger abgefahren. Nach den beiden Niederlagen gegen die Abstiegskandidaten SV Untermenzing (3:4) und VSST Günzlhofen (0:5), unmittelbar vor der Winterpause, rutschte der SVM noch weiter ab – ins Niemandsland der Tabelle. Der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz beträgt noch zehn Punkte, der Rückstand zu den drei Top-Teams ist mindestens ebenso so groß. Erreichbar erscheint noch Rang vier, den derzeit der SV Dornach mit 31 Punkten innehat. „Wir einen Platz im vorderen Mittelfeld an. Wichtig ist, gleich am Anfang zu punkten, nicht dass wir doch noch in eine Abwärtsspirale geraten“, sagt der zum Saisonende scheidende Coach.

DK