Neuer Trainer fürs Frühjahr
Trio Friedl, Eder, Aulinger coacht SV Schöfweg bis Winter – bittere Diagnose für Christian Schwankl

16.10.2023 | Stand 16.10.2023, 13:03 Uhr

Sie scharren sich wieder um ihn: Marco Friedl inmitten der Fußballer des SV Schöfweg. Der 38-Jährige half seit Monaten als Spieler aus, jetzt springt er sogar als Spielertrainer in die Bresche. − Fotos: Michael Duschl

Eine schwierige Woche hat für den SV Schöfweg am Sonntag ein gutes Ende gefunden: beim SV Schalding II gelang der dritte Saisonsieg in der Bezirksliga Ost (2:1) und damit ein gelungener Einstand für die Interimstrainer. Wie Fußball-Abteilungsleiter Franz Schmid bestätigte, werden Marco Friedl (38) und Waldemar Aulinger (44), die die Schöfweger schon einmal gemeinsam trainierten, die Mannschaft bis zur Winterpause mit Co-Spielertrainer Marcel Eder (27) coachen.

Der bisherige Spielertrainer Johannes Wittenzellner war, wie gemeldet, vor einer Woche zurückgetreten, weil er das Gefühl hatte, das Ruder nicht mehr herumreißen zu können. Neun von 14 Spielen unter seiner Leitung gingen verloren. Aber auch der 26-Jährige stand am Sonntag mit auf dem Platz und leistete – in einer anderen Rolle – seinen Beitrag zum dritten Saisonsieg. Genauso wie Marco Friedl, der seit Saisonbeginn die Mannschaft wieder aktiv auf dem Rasen unterstützt, und Waldemar Aulinger an der Seitenlinie. Das frühere Trainer-Duo springt kurzfristig in die Bresche, beide gaben bis zur Winterpause grünes Licht für die von der Vereinsführung beabsichtigte interne Trainer-Lösung. Friedl und Aulinger hatten die Schöfweger Kicker bis 2018 gecoacht und in die Bezirksliga geführt, blieben dem Verein nach ihrem Abschied eng verbunden. Jetzt wollen sie dafür sorgen, dass die Mannschaft in den restlichen vier Spielen heuer eine bessere Ausgangsposition für den Abstiegskampf im Frühjahr schafft. Aktuell fehlen zwei Punkte auf einen Abstiegsrelegationsplatz, vier auf einen Nichtabstiegsrang.

Eine wichtige Rolle nimmt der Schauflinger Marcel Eder ein, der am Sonntag mit seinen Saisontoren fünf und sechs den Sieg bei Schalding II herausschoss. Der technisch hochbegabte Mittelfeldspieler, gerne genannt „Zaubermaus“, gehört weiterhin zum Trainer-Team und wird auch im Frühjahr Teil davon sein, kündigt Franz Schmid an: „Marcel ist ein Führungsspieler, macht viel Trainingsarbeit und stimmt sich jetzt eng mit Marco und Wal ab. Außerdem ist er in die Suche nach einem neuen Trainer eingebunden.“

Knorpelschaden bei Christian Schwankl



Der jüngste Sieg gibt den Schöfwegern ein bisschen auftrieb, wenngleich sie nach wie vor in einer verzwickten Lage stecken. Das Restprogramm mit Partien beim 1.FC Passau (Vorrunde 2:6), gegen TSV Regen (2:5), gegen Niederalteich (2:2) und in Mauth (2:1) ist herausfordernd, zumal die personelle Situation angespannt ist. „Wir müssen von Woche zu Woche schauen, dass wir den bestmöglichen Kader aufbieten können“, kommentiert Schmid. Im Wissen, dass langjährige Stammspieler mindestens heuer nicht mehr mitwirken können: Die Vereinsikonen Simon Wildfeuer (zweiter Knöchelbruch im Frühjahr) und Christian Schwankl (kürzlich diagnostizierter Knorpelschaden im Knie) haben die Fußballschuhe vorerst in die Ecke geschmissen, Sven Weinberger (Innenbandriss) fehlt seit August. Hoffnungsschimmer: Der 21-Jährige befindet sich wieder im Lauftraining, Mathias Staniczek (zuletzt gesperrt) und Thomas Furtmaier (Muskelverletzung) stehen zeitnah zur Verfügung. „Den ein oder anderen Punkt sollten wir bis Winter schon noch holen“, hofft Franz Schmid. Zuletzt hat sich eine schwierige Woche zum Guten gewendet. Alle verfügbaren Kräfte helfen in Schöfweg mit, damit dies wieder öfter der Fall ist.