Nach Auftaktsieg in Vornbach
Passaus harte Bezirksliga-Premiere: „Wissen jetzt, was auf uns zukommt“ – Dreiflüssestation gesperrt

19.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:05 Uhr

Bezeichnendes Bild: Während die Passauer Jubeltraube euphorisch den 4:3-Siegtreffer durch Patrick Weber feiert, ist es ein abgekämpfter Lucas Stallmeier (links) restlos bedient. −Foto: Mike Sigl

Eine wahrlich denkwürdige Premiere hat die DJK Vornbach in der Fußball-Bezirksliga Ost hingelegt. Vor 550 Zuschauern führte der forsche Neuling gegen den klaren Favoriten 1.FC Passau dreimal, um am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Dank eines Doppelschlags des eingewechselten Patrik Weber durfte der Landesliga-Absteiger spät noch einen etwas glücklichen 4:3-Erfolg feiern.

„Es ist natürlich ganz bitter, wenn man so ein Spiel noch verliert. Wir hätten zur Pause höher führen müssen, zumindest einen Punkt hätten wir uns schon verdient. In der Schlussphase hat aber bei uns die Konzentration stark nachgelassen, das haben die Passauer genutzt. Insgesamt haben wir gesehen, um wieviel schneller und härter es in der Bezirksliga zur Sache geht. Auch daran müssen wir uns erst gewöhnen“, bilanzierte DJK-Trainer Norbert Ruhhammer, der trotz allem mit der Vorstellung seiner Jungs ganz zufrieden war.

Gästecoach Johannes Hofer schnaufte nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Ilirjan Morina erst einmal tief durch. „Jetzt wissen wir endgültig, was in dieser Saison auf uns zukommt. Gegner wie Vornbach, die voller Leidenschaft bis zum Schluss kämpfen und uns das Leben wirklich schwer machen. Wir haben in der ersten Halbzeit aus unerklärlichen Gründen übernervös agiert und überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden. Sehr positiv ist freilich, dass sich das Team trotz des dreimaligen Rückstands nicht hängen ließ und das Blatt noch drehen konnte. Für uns war das jedenfalls ein ganz wichtiges Erfolgserlebnis“, strahlte der 42-jährige Österreicher.

Tatsächlich blieb der Traditionsklub im ersten Abschnitt vor allem fußballerisch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Und das, obwohl mit Philipp Roos ein echter Routinier überraschend wieder in der Startelf stand. Dieser hatte eigentlich seine Karriere schon beendet. Trainer Hofer bewegte ihn jedoch aufgrund zahlreicher Ausfälle zu einem Comeback. „Aber wirklich nur für die ersten paar Spiele“, wie Roos betont. Am Ende hatte der erfahrene 36-Jährige keinen geringen Anteil, dass sich das FCP-Spiel im Lauf der Zeit stabilisierte und am Ende doch noch ein Sieg gefeiert werden konnte.

„Aus den Fehlern lernen, aber das Positive mitnehmen“ heißt es nun für die Vornbacher Burschen, die am kommenden Wochenende zu einem Vereinsausflug aufbrechen. Die Heimpartie gegen Salzweg wurde daher auf 3. August verschoben.

Beim 1.FC Passau muss man terminlich ebenfalls improvisieren. Aus anderem Grund: Wie 1. Vorstand Markus Fleischmann bestätigte, ist das Dreiflüssestadion vorerst bis 13. August gesperrt. Der Rasen ist im Rahmen der Platzpflege nicht wie gewünscht angewachsen, es bedurfte einer Nachsaat. Jetzt versuchen die Verantwortlichen, für die in dieser Zeit angesetzten Partien gegen den FC Künzing (30. Juli) und den SV Schöfweg (13. August) das Heimrecht zu tauschen.

− He