Brisante Nachholduelle
Die Leiden der Abstiegskämpfer: Ausruhen verboten in der Bezirksliga Ost

17.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:28 Uhr

Emotionen im Frühjahr: Matthias Url vom SV Perlesreut kämpft mit seinem Team im Abstiegskampf um jeden Punkt. −Fotos: Ritzinger/Kaiser/Duschl/Sigl

Keine Verschnaufpause. Durch das oft regnerische Wetter der vergangenen Wochen bestreiten zehn der 16 Mannschaften der Bezirksliga Ost die zweite Englische Woche nacheinander. Am Dienstagabend stehen vier Nachholspiele auf dem Programm, dabei steht der Abstiegskampf im Vordergrund – mit Grainet und Grafenau sowie Salzweg und Oberpolling duellieren sich vier „bedrohte“ Teams in zwei Duellen direkt.

Der SV Grainet, der alle fünf Pflichtspiele bislang im Frühjahr verloren hat, braucht dringend Punkte, denn nach dem Sieg von Türk Gücü Straubing gegen Perlesreut (2:1) hat der SVG nur mehr einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Trainer Jürgen Eder hofft auf den ersehnten Befreiungsschlag im Landkreisderby: „Die Mannschaft lebt“, betont Eder, das liest er Woche für Woche aus den „ansprechenden Leistungen“ ab. Aber im Moment kann sich sein Team einfach nicht belohnen.

Daher will der 41-Jährige nichts schönreden, denn: „Effektivität ist auch eine Qualität.“ Damit erklärt der SVG-Trainer die sportliche Misere (sechs Siege in 23 Spielen). Zwei Treffer in 450 Spielminuten sind viel zu wenig. Den Kopf hängen lassen werden die Graineter definitiv nicht, versichert Eder, „die gezeigten Leistungen müssen uns antreiben“, formuliert er. Den Gästen aus der Bärenstadt dürfe man keinesfalls Räume bieten, denn dafür hätte der TSV mit seinen „exzellenten Einzelspielern und seinem spielerischen Ansatz“ Mittel und Methoden, einen Gegner zu sezieren. Am Samstag feierte die Truppe von Trainer Günther Himpsl ihren ersten Sieg heuer (2:1 gegen Schalding II) und hofft dadurch den oft zitierten Bock umgestoßen zu haben. Den Zuschauern winkt ein spannendes Derby, weil beide Teams Risiko gehen müssen, denn ein Unentschieden hilft keinem weiter im Abstiegskampf.

Das gilt auch für das Duell zwischen Salzweg und Oberpolling. Die seit vier Partien unbesiegten Salzweger können mit einem Sieg an ihrem Gast in der Rangliste vorbeiziehen, aber „Polling“ ist immer ein unangenehmer Gegner – und torgefährlich obendrein: In den letzten acht Liga-Spielen haben Starkl & Co. immer mindestens zwei Tore erzielt. Warum sie dennoch im Tabellenkeller stehen? Die Defensive ist oft zu wacklig, so brachte der SVO zuletzt gegen Ruhmannsfelden (2:4) und den 1.FC Passau (2:2) einen Vorsprung nicht über die Zeit und hängt weiter hinten drin.

Der SV Perlesreut kann ins Heimspiel gegen Künzing eigentlich zuversichtlich gehen, denn daheim hat der SVP die beiden Partien gegen die „Römer“ in jüngerer Vergangenheit gewonnen. Trotzdem reisen die Gäste als Favorit an. Nach der Auftaktniederlage in Hutthurm (2:4) hat die Elf von Trainer Thomas Prebeck vier Siege mit mindestens zwei Toren Unterschied gefeiert. Im Hinspiel bekamen die Perlesreuter die Offensivkraft von Pfisterer & Co. ebenfalls zu spüren (2:5).

Der SV Schöfweg und der TSV Regen haben zwar ein kleines Polster von sieben bzw. fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge – aber eine Niederlage im direkten Duell erlauben kann sich keiner.

− mid


Nachholspiele / Dienstag, 18 Uhr: Salzweg – Oberpolling (Hinspiel 4:0); 18.15 Uhr: Grainet – Grafenau (2:2), Perlesreut – Künzing (2:5), Schöfweg − Regen (2:3); Mittwoch, 18 Uhr: Vornbach – Ruhmannsfelden (3:1).