Stimmen zum Eröffnungsspiel
SVK-Blicke gehen Richtung Erlbach – Auerhammer „vermisst“ Manghofer

23.07.2023 | Stand 13.09.2023, 6:37 Uhr

Andreas Mayländer, hier im Gespräch mit Stadionsprecher Manfred Straßer, fand es „nicht erfreulich“, dass einige der 18 Bayernliga-Vereine keinen Vertreter nach Kirchanschöring geschickt hatten. −Fotos: Zucker

Am Ende war die Stimmung überwältigend: Die SVK-Fans feierten ihre Kirchanschöringer Helden nach dem 2:1 im Eröffnungsspiel der Fußball-Bayernliga Süd gegen den TSV Rain/Lech mit anhaltendem Applaus, der Auftakt war eine absolut gelungene Sache – trotz einer zwischenzeitlichen Phase, die weniger prickelnd verlief.

„Ja, nach der Pause haben wir zu viele lange Bälle geschlagen, das war vorher besser“, meinte Siegtorschütze Dominik Buxmann. Für ihn persönlich sei es extrem wichtig, dass Kapitän Manuel Omelanowsky wieder voll zur Verfügung steht. „Es ist einfach Klasse, wie er die Bälle vorne festmacht. Von ihm kann ich viel lernen, er ist für mich wie ein Papa.“ Doch vor allem auch mannschaftlich hätten es die Rupertiwinkler „top gemacht“, so der 21-jährige Buxmann. Dieses 2:1 gegen Rain war übrigens sein elfter Bayernliga-Treffer und sein zweites SVK-Siegtor. In seiner ersten Saison in „Anschöring“ hatte „Buxi“ auch schon mal einen 2:1-Erfolg sichergestellt – und zwar am 13. August 2021 beim FC Ingolstadt 04 II.

Egon Weber warnt: „Wir schauen von Spiel zu Spiel“

Trotz aller Euphorie warnte der zweite Matchwinner Egon Weber: „Wir schauen von Spiel zu Spiel, erst einmal müssen wir unsere 40 Punkte für den Klassenerhalt zusammenkratzen.“ Der 32-Jährige war von seinem Reflex in Minute 94 gegen Daniel Biermann durchaus selbst begeistert. „Da hat bei uns die Abstimmung nicht gepasst, dann habe ich halt den Fuß ausgefahren“, schilderte er schmunzelnd die heikle Szene. Auf das Derby beim SV Erlbach (Dienstag, 25. Juli, 19.30 Uhr) freue sich Weber vor allem deshalb so sehr, „weil ich ja mit Bernd Eimannsberger (in der Burghauser Jugend, d. Red.), Thomas Breu (in Buchbach) und Leonhard Thiel (in Kastl) schon zusammengespielt habe“.

Felix Bischoff: „Das war ein perfekter Abend“

„Heute waren mindestens 20 bis 30 Leute aus Surheim da, auch meine Eltern und Verwandte – das hat mich nochmal extra gepusht“, freute sich Felix Bischoff, der ein tolles Punktspieldebüt als Rechtsverteidiger ablieferte. „Aus der Kreisliga gleich in die Bayernliga-Startelf – das war heute schon ein Riesenerlebnis für mich“, meinte der 24-jährige Ex-BSC-Kicker. „Das war das größte Spiel meiner bisherigen Karriere und ein perfekter Abend.“

Vielleicht kommt es ihm ja auch ein wenig entgegen, dass er dieselben Vereinsfarben wie in Surheim trägt. Was Bischoff außerdem auffiel: „Ich habe schon in der kurzen Zeit, in der ich hier bin, einen Schritt nach vorne gemacht. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden.“

„Die familiäre Atmosphäre ist schon etwas ganz Besonderes“

Den Blick aufs Derby in seinem Heimat-Landkreis Altötting wirft der Haiminger Dominik Auerhammer. Er hat ja schon viel erlebt in seiner jungen Karriere, spielte schon im Nachwuchs des FC Bayern und TSV 1860 München. „Doch die familiäre Atmosphäre in ,Anschöring‘ ist schon etwas ganz Besonderes“, betonte der 20-Jährige. Im Holzland erwarte er „ein enges Spiel mit vielen Zweikämpfen“ – ähnlich wie in der vergangenen Saison, als der SVK gegen den SVE zweimal 2:1 gewinnen konnte. „Da war unser Sieg im Hinspiel aber eher glücklich“, erinnert sich Auerhammer. Ähnlich wie Buxmann meint auch er, „dass wir gegen Rain gut reingekommen sind, aber nach der Pause zu viele lange Bälle spielen mussten“. Seine eigene Leistung sei „ordentlich“ gewesen, „darauf kann man aufbauen“. Es sei schade, dass es in Erlbach nicht mehr gegen den Ampfinger Maximilian Manghofer geht, nachdem dieser vom SVE zum TSV Buchbach gewechselt ist. „Mit ihm war ich bei 1860 im Internat, und bei Bayern hatten wir eine Fahrgemeinschaft.“

Spielleiter Mayländer übt auch ein wenig Kritik

Als offizielle BFV-Vertreter waren Bayernliga-Spielleiter Andreas Mayländer und Bezirksspielleiter Hans Mayer (Petting) vor Ort. „Alles war super organisiert“, lobte der Teisendorfer Mayländer die Gastgeber. Und er verriet: „Die Kirchanschöringer haben sich für dieses Eröffnungsspiel beworben. Nachdem sie es bekommen haben, durften sie sich auch den Gegner unter allen 17 Möglichkeiten aussuchen.“ Am Anfang habe er sich ein wenig gewundert, dass die Entscheidung auf die Crew vom Lech fiel, „doch im Nachhinein haben sie ja alles richtig gemacht“. Auch am Dienstag in Erlbach wäre er gerne dabei, „doch leider bin ich beruflich verhindert“. Dass einige Vereine keinen Vertreter zu diesem „Highlight“ nach Kirchanschöring geschickt haben, findet Mayländer „nicht erfreulich“.