Trotz Personalproblemen
Baut Erlbach gegen Gundelfingen Serie aus? – Spielertrainer Lechner am Meniskus operiert – Kapitän Maier fällt vier Wochen aus

24.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:55 Uhr

Nach dem Ausfall von Johannes Maier fungierte zuletzt Alexander Fischer (links) als Erlbacher Kapitän. Am Freitag, 25. August, will der Defensivmann zusammen mit seinen Kollegen gegen Gundelfingen die Serie ausbauen. −Foto: mb.presse

Ein Top-Spiel bietet am Freitag, 25. August, der SV Erlbach in der Fußball-Bayernliga Süd. Der Tabellenzweite (17 Punkte) erwartet den Fünften FC Gundelfingen (13). Anpfiff in der Holzbau Grübl-Arena ist um 19 Uhr.

Dass die Erlbacher als einziges Team ungeschlagen in den 8. Spieltag der 5. Liga gehen, gilt als die Überraschung im bisherigen Saisonverlauf. Mit der Bilanz von fünf Siegen und zwei Unentschieden liegt die Mannschaft von Spielertrainer Lukas Lechner deutlich über dem Soll. Und das, obwohl die Voraussetzungen zuletzt nicht optimal waren. Lechner selbst ist seit Saisonbeginn verletzt, wurde vor wenigen Tagen am Meniskus operiert und ist bis auf weiteres nicht in der Doppelrolle, sondern „nur“ als Coach gefordert. Ebenso langzeitverletzt ist Julian Scherer, der in der kommenden Woche an der Schulter operiert wird und erst im nächsten Jahr wieder ein Thema sein wird. Dazu kam der Blitzabgang von Ashour und Ankido Abraham. Das Brüderpaar war erst zu Saisonbeginn zum SVE gestoßen und hat sich schnell wieder verabschiedet – wohl, weil ein Stammplatz in weiter Ferne lag.

Zuletzt beim 2:1 beim FC Pipinsried saßen neben Torwart Welder de Souza Lima mit Florian Wiedl, Julian Dolenga und Maximilian Werkstetter gerade noch drei Auswechsler auf der Bank, da mit Johannes Maier, Wolfgang Hahn, Sebastian Hager und Stefan Loher vier weitere Kaderspieler nicht zur Verfügung standen. Die Situation für diesmal? „Unwesentlich anders“, sagt Teamchef Hans Grabmeier. Einzig der jüngst privat verhinderte Hager wird wieder zur Verfügung stehen. Bei Hahn bahnt sich eine längere Pause an. Der Mittelfeldmann laboriert erneut an den Folgen einer Mittelfußverletzung, die er sich in der Vorbereitung zugezogen hatte. Zudem herrscht nun auch Klarheit bei Maier: Das Innenband ist angerissen, der Kapitän wird Minimum vier Wochen zuschauen müssen. Gern würden die Verantwortlichen personell nochmal reagieren, doch die Zeit wird knapp. Nächsten Donnerstag schließt die Transferliste.

„Wenn sich was ergibt, machen wir noch was. Aber es gibt kaum Optionen, die uns helfen würden“, sagt Erlbachs Sportlicher Leiter Ralf Peiß zur angespannten Personalsituation. Die, die da sind, lassen das Problem derzeit kleiner erscheinen als es ist. „Unsere Mannschaft löst das zur Zeit überragend. Es herrscht ein unglaublicher Teamspirit, angefangen bei den beiden Torhütern bis hin zu den ganz jungen Spielern wie Dolenga und Wiedl, die meist erst spät von der Bank kommen, dann ihre Sache aber richtig gut machen“, lobt Grabmeier das intakte Mannschaftsgefüge. „Das war nicht von Anfang an so“, erinnert sich der Funktionär an die Vorbereitung zurück, als die Ergebnisse nicht stimmten und nicht die beste Stimmung in der Truppe herrschte. „Seit dem Pokalsieg über Bruckmühl, dem Unentschieden beim Liga-Auftakt in Kottern und dem Heimsieg gegen Kirchanschöring ist alles anders“, freut er sich.

− cze