2. Frauen-Bundesliga
FC Ingolstadt spielt gegen Wolfsburg II „beste Halbzeit der Saison“ – Nur zwei Zähler fehlen zu Platz zwei

10.12.2023 | Stand 10.12.2023, 18:03 Uhr

Freude über das 1:0: Torschützin Nina Penzkofer (rechts) hatte einen Fehler der VfL-Torhüterin zur frühen Führung für den FC Ingolstadt genutzt. Foto: Meyer

Die Fußballerinnen des FC Ingolstadt setzen ihren Weg ins obere Tabellendrittel der 2. Bundesliga weiter fort. Bei unangenehm frostigen Temperaturen und leichtem Nieselregen wurde die Mannschaft von Trainer Miren Catovic am Sonntag im Heimspiel gegen Schlusslicht VfL Wolfsburg II ihrer Favoritenrolle gerecht und landete einen verdienten 2:0 (2:0)-Heimsieg.

Damit verbesserten sich die Schanzerinnen auf den sechsten Tabellenplatz, Rang zwei ist indes nur zwei Zähler entfernt.

„In den ersten 20 bis 25 Minuten haben wir noch ein bisschen gewackelt und den Ball mitunter zu leicht hergegeben. Dann fielen unsere Tore aber zum richtigen Zeitpunkt und die zweite Hälfte war dann unsere beste in der bisherigen Saison. So deutlich haben wir bislang noch keinen Gegner dominiert“, erklärte FCI-Trainer Miren Catovic merklich zufrieden.

Tatsächlich hatten die ersten Spielminuten auf dem Kunstrasenplatz am Audi-Sportpark der jungen Gästemannschaft gehört. Frech spielte die VfL-Nachwuchsauswahl nach vorne, konnte trotz optischer Überlegenheit aber keine wirklich gefährlichen Chancen herausspielen. Derweil brauchten die Ingolstädterinnen, bei denen Lisa Ebert erneut von der Sechserposition im defensiven Mittelfeld aus das Spiel lenkte, einige Minuten, um in den Rhythmus zu kommen.

Dann aber stand ihnen im richtigen Moment das Glück ein wenig zur Seite. Nachdem es auf Ingolstädter Seite zuvor bestenfalls eine Torannäherung durch Nina Penzkofer (22. Minute) gegeben hatte, half VfL-Keeperin Kiara Beck (immerhin dritte Torhüterin des VfL-Bundesliga-Kaders) beim ersten Treffer fleißig mit. Die 19-Jährige vertändelte den Ball vor dem eigenen Kasten, Penzkofer ging dazwischen, umspielte die Torhüterin und schoss zum 1:0 ein (27.).

„Danach konnten wir uns etwas befreien, haben es Wolfsburg durch eigene Unachtsamkeiten aber weiterhin etwas zu leicht gemacht“, meinte Catovic. Konkret bezog er sich auf einen Ballverlust in der gefährlichen Zone von Katharina Krist (30.) und einen Stolperer von FCI-Keeperin Franziska Maier, den sie dann im Nachfassen aber selbst noch bereinigen konnte (34.). Keine Frage, das VfL-Team probierte es weiter, doch der FCI stellte die effektivere Elf. Nur wenige Minuten später brachte ein langer Ball in Spitze die oft zu brave Wolfsburger Defensive dann erneut in Verlegenheit. Pia Reininger setzte sich durch und schob kurz vor der Halbzeit zum vorentscheidenden 2:0 (44.) für die Ingolstädterinnen ein. Ein Wirkungstreffer, denn nach dem Seitenwechsel spielte nur noch eine Mannschaft.

Angeführt von Ebert, die durch ihre Zweikampfstärke, ihre Ruhe am Ball und die gefährlichen Anspiele in die Spitze immer wieder auffiel, rissen die Ingolstädter nun die Partie an sich. Einzig mit dem dritten Tor wollte es nicht mehr klappen. Vor allem Penzkofer, die dreimal in aussichtsreicher Position vergab (51., 69., 75.), hätte alleine einen Kantersieg herausschießen können, Teamkollegin Samantha Stiglmair traf überdies den Pfosten. Die Gastgeberinnen konnten es verschmerzen, denn am inzwischen sechsten Saisonsieg gab es längst keine Zweifel mehr.

„Auch wenn der Aufstieg für uns kein konkretes Ziel sein kann, habe ich den Mädels in der Kabine schon gesagt: Wir schauen nur nach oben! Nur wenn uns das gelingt, werden wir uns auch dort halten können“, meinte Trainer Catovic und warf in diesem Zusammenhang schon mal einen Blick auf die letzte Partie des Jahres. Am kommenden Sonntag spielen die FCI-Frauen noch einmal beim hochgewetteten 1. FFC Turbine Potsdam, aktuell der nur vier Punkte bessere Tabellenführer. Aus Sicht der Ingolstädterinnen im Grunde ein direkter Konkurrent. „Keine Frage, auch da wollen wir die drei Punkte holen“, sagt der FCI-Trainer selbstbewusst.

DK


FC Ingolstadt: Maier - Petz (76. Wolski), Stiglmair, Härtl, Reikersdorfer, Slipcevic, Ebert, Krist, Vidovic, Reininger (89. Zani), Penzkofer (89. Dengscherz).
Tore: 1:0 Penzkofer (44.), 2:0 Reininger (44.). – Schiedsrichter: Hug (Seedorf).– Zuschauer: 137.