2. Frauen-Bundesliga
FC Ingolstadt bei Eintracht Frankfurt II in allen Belangen unterlegen – „Schnell abhaken“

05.11.2023 | Stand 05.11.2023, 18:41 Uhr
Sabine Kaczynski

Abstimmungsprobleme: Bei den FCI-Frauen – hier Paula Vidovic (links) und Ivana Slipcevic – wollte im Ligaspiel bei Eintracht Frankfurt II einfach nichts gelingen. Foto: Meyer

In einer einseitigen Partie kassierten die Zweitliga-Fußballerinnen des FC Ingolstadt am Sonntag bei Eintracht FrankfurtII eine 0:4 (0:4)-Klatsche. Die Schanzerinnen waren in allen Belangen unterlegen und verloren auch in dieser Höhe verdient. Durch die zweite Niederlage in Folge rutschte der FCI auf Rang sieben.

Nach der Länderspielpause änderte Ingolstadts Coach Miren Catovic, der aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre von Co-Trainer Thorsten Splieth an der Seitenlinie vertreten wurde, seine Aufstellung gegenüber dem Gütersloh-Spiel und brachte im Tor Anna-Lena Daum für Franziska Maier sowie Lea Wolski für Lucie Spielmann. Wie befürchtet standen bei der Eintracht mit Keeperin Hannah Johann, Jonna Brengel, Jella Veit und Sophie Nachtigall gleich vier Spielerinnen aus dem Bundesliga-Kader auf dem Platz. Entsprechend dominant traten die Frankfurterinnen auf: Schon in der 1. Minute gelang ihnen nach einem Freistoß von Nachtigall die 1:0-Führung durch Rosa Rueckert, nur zehn Minuten später erhöhte Rueckert mit einem kuriosen Kullerball, der Daum auf dem falschen Fuß erwischte, auf 2:0 (11. Minute).

Die Schanzerinnen wirkten nach dem frühen Doppelpack konsterniert und verunsichert, leisteten sich viele Fehlpässe im Spielaufbau und kamen aus der eigenen Hälfte kaum noch heraus. Erst nach gut zwanzig Minuten wurden sie etwas stabiler und konnten sich ein wenig vom Frankfurter Druck befreien. Gefährliche Aktionen kreierten sie aber weiterhin nicht.

Ganz anders die Eintracht-Frauen, bei denen der nächste Torschuss gleich den dritten Treffer brachte: Aus rund 20 Metern zirkelte Tessa Zimmermann das Leder links oben ins Eck (26.). Die Gäste mussten nun aufpassen, dass die Partie nicht in einem Debakel endet, zumal Paulina Platners Distanzschuss in der 34. Minute nur knapp sein Ziel verfehlte, während sich die Schanzerinnen ihre wenigen Entlastungsvorstöße meist durch ungenaue Zuspiele oder verlorene Zweikämpfe selbst zunichtemachten.

Die Gastgeberinnen dagegen kombinierten sich weiter durch die FCI-Reihen: In der 38. Minute passte Marlene Wild auf Brengel, die wurde im Strafraum am Trikot gezogen und Schiedsrichterin Katrin Rafalski entschied auf Elfmeter: Brengel trat an, doch Daum behielt die Oberhand – genau wie eine Minute später gegen Wild. In der 44. Minute war jedoch auch Daum machtlos: Frankfurt kam mit Zimmermann über die rechte Seite und Wild erhöhte auf den 4:0-Pausenstand.

„Wir hatten keinen guten Tag, von Anfang bis zum Ende hat nichts geklappt. Wenn es schlecht läuft, läuft es in allen Mannschaftsteilen nicht“, erklärte FCI-Coach Catovic. Das änderte sich auch nach der Pause nicht. Zugleich blieb die Eintracht am Drücker und traf in der 46. Minute durch Brengel das Außennetz. Ingolstadt mühte sich, doch in der Offensive wollte einfach nichts gelingen, die Gastgeberinnen blieben überlegen.

Immerhin standen die Schanzerinnen in der Defensive inzwischen besser und konnten die meisten Frankfurter Angriffe entschärfen. In der 58. Minute gelang Yvonne Dengscherz gar ein erster Abschluss in Richtung des Frankfurter Gehäuses, gefolgt vom Torschuss der gerade eingewechselten Spielmann (59.). Auch wenn die frischen Kräfte etwas mehr Schwung ins Ingolstädter Spiel brachten, blieben die Vorstöße meist Stückwerk. Die Eintracht schaltete einen Gang zurück, hatte die Partie aber bis zum Ende im Griff. In der 86. und 91. Minute musste sich FCI-Torhüterin Daum nach Schüssen von Valentina Limani und Nachtigall nochmal strecken, dann pfiff die Schiedsrichterin die Partie ab.

„Solche Spiele muss man schnell abhaken und nach vorne schauen. Das Spiel gegen Weinberg wird nun sehr wichtig für uns. Das wollen wir unbedingt gewinnen und aus der Negativ-Serie herauskommen“, forderte Catovic mit Blick auf das Heimspiel am kommenden Sonntag (14 Uhr, ASP).

DK


FC Ingolstadt: Daum – Härtl, Böhm, Stiglmair, Krist (70. Petz) – Wolski (46. Spielmann), Reikersdorfer (70. Penzkofer)– Dengscherz, Slipcevic (75. Zani), Vidovic (75. Villena) - Reininger.
Tor: 1:0 Rueckert (1.), 2:0 Rueckert (11.), 3:0 Zimmermann (26.), 4:0 Wild (44.). – Schiedsrichter: Rafalski (Besse). – Zuschauer: 96.