Ist das einfach nur clever oder ein Verstoß gegen die Fairness? Für Aufsehen sorgt ein Video, das TV-Sender „Sky Sport Austria“ vom 341. Wiener Derby ins Netz gestellt hat: Darin ist zu sehen, wie Michael Wimmer, niederbayerischer Trainer der Wiener Austria, seinem Torwart und Landsmann Christian Früchtl das Vortäuschen einer Verletzung signalisiert.
Die Situation war ja auch vertrackt für die Austria: Nach zwei Platzverweisen innerhalb von zwei Minuten hatte die Wimmer-Elf eine halbe Stunde in doppelter Unterzahl vor sich – und Wimmer entschied sich für die Zeitspiel-Taktik: Von der Seitenaus-Linie nimmt der Dingolfinger Blickkontakt zum Keeper auf, deutet auf ihn und greift sich dabei hinten an den Oberschenkel.
Früchtl, der einen Ball zum Abstoß vor sich liegen hat, geht ein paar Schritte nach vorn, gibt einen Wink Richtung Schiedsrichter, setzt sich auf den Rasen und greift sich sich ebenfalls an den Oberschenkel. Das Ärzteteam kommt aufs Spielfeld, Früchtl gibt sofort Entwarnung. Aber die Zeit nutzt Wimmer für kurze Wortwechsel mit einigen Spielern und eine Einwechslung (Jukic für Huskovic). Die Taktik geht auf: Neun Austrianer und ihr findiger Trainer retten das 0:0 über die Zeit.
Folgsamer Torwart: Christian Früchtl signalisiert eine Verletzung. − Foto: Screenshot Sky Sport Austria
