Zahme Löwen: 1860 verliert das Derby gegen Ingolstadt – und die Tabellenführung an Elversberg

08.10.2022 | Stand 08.10.2022, 17:54 Uhr

Ingolstädter Jubel im Grünwalder Stadion: Der FCI gewann das Derby beim TSV 1860 München mit 2:1. −Foto: Eibner-Pressefoto

Gebrauchter Samstagnachmittag für die Löwen: Der TSV 1860 München hat das Spitzenspiel in der 3. Liga gegen den FC Ingolstadt mit 1:2 verloren. Doch damit nicht genug: Durch den gleichzeitigen Erfolg von Konkurrent Elversberg ist auch die Tabellenführung wieder futsch. „Es ist schade, aber morgen redet keiner mehr über das Spiel, sondern nur, dass wir 1:2 verloren haben“, sagte Löwen-Trainer Michael Köllner nach der Partie.

Das Derby begann schon denkbar schlecht: Mit einem Sonntagsschuss am Samstagnachmittag brachte Marcel Costly den Zweitliga-Absteiger in Führung. Der Abwehrspieler bekam den Ball nach einer eigens getretenen Ecke erneut, zog nach innen und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß ins linke Kreuzeck (15.). Doch danach machten die Hausherren vor großer Kulisse im Grünwalder Stadion Dampf – und fast hätte die Elf von Trainer Köllner den Ausgleich erzielt: In Minute 36 verhinderte Hans Sarpei den Ausgleich, der Mittelfeldspieler stand nach einer Ecke der Löwen goldrichtig auf der eigenen Linie und kann den Abschluss Marius Funk war schon geschlagen. Bis zur Pause blieb das Derby umkämpft, Tore wollten beiden Teams nicht gelingen.

Nach dem Wechsel hagelte es zunächst wütenden Proteste nach einem harten Einsteigen von Moussa Doumbouya gegen Torwart Marco Hiller, der Ingolstädter hatte wenige Minuten zuvor schon Gelb gesehen – doch Schiedsrichter Benjamin Brand (Unterspiesheim) beließ es bei einer Ermahnung. Dafür sahen seine Kollegen Rico Preißinger, Tobias Blech und Justin Butler in der Folge die gelbe Karte.

Coach Köllner sprach nach dem Match die „körperlich robuste“ Art des Gegners an: „Wir bei Ingolstadt zwei Spieler mit Gelb-Rot runtergehen, dürfen sie sich auch nicht beschweren.“ Einen zwingenden Abschluss der Löwen ließ die gut gestaffelte Gäste-Abwehr in den regulären 90 Minuten indes noch zu, aber in der 84. Minute verzog Fynn Lakenmacher, sein Ball von links im Strafraum strich am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite machte Patrick Schmidt alles klar: Nach einer Stafette landete die Kugel beim Ingolstädter, der den Ball aus 12 Metern hoch ins kurze Eck hämmerte (88.). Der Anschlusstreffer von Meris Skenderovic (90.+3) kam letztlich zu spät, wenige Sekunden nach dem erfolgreichen Kopfball pfiff der Schiri das Derby ab .„Ingolstadt war ein bisschen cleverer, daher hat sich der FCI letztlich den Sieg verdient“, sagte Köllner.

− mis