Im Höhenflug
„Wann schielt man Richtung 2. Liga?“: 1860 München und die Hoffnung auf das Erwachen der Löwen-Macht

19.02.2024 | Stand 19.02.2024, 12:08 Uhr

Gute Laune im Löwen-Lager: 1860 München ist unter Trainer Argirios Giannikis weiter ungeschlagen. − Foto: imago images

Nach der Fortsetzung ihrer Erfolgsserie haben die Münchner „Löwen“ Lust auf mehr.

„Wir haben die Punkte geholt, sind 2024 weiter ungeschlagen und haben jetzt drei Siege am Stück gefeiert“, sagte Trainer Argirios Giannikis nach dem 1:0 am Sonntagabend gegen den Halleschen FC. „Das macht Mut für mehr.“

Vor 15 000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion sorgte Julian Guttau mit einem sehenswerten Freistoßtor für den entscheidenden Treffer im umkämpften Spiel der 3. Fußball-Liga. „Wir werden weiter fokussiert arbeiten“, versicherte der Anfang des Jahres verpflichtete Münchner Trainer.

Nach drei Siegen und drei Unentschieden in seinen ersten Spielen als Münchner Trainer durfte sich der 43-Jährige über den nächsten Sieg freuen. Durch den Erfolg vergrößerte der TSV 1860 München den Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und Waldhof Mannheim auf elf Zähler.

„Ich glaube, bei den Löwen ist es immer die Frage, wann schielt man Richtung 2. Liga“, sagte Christian Werner, der zusammen mit Oliver Mueller die neue Geschäftsführung bildet. Es sei aber „sinnhaft, kurzfristig zu denken“, sagte Werner im BR Fernsehen in der Sendung „Blickpunkt Sport“. „Wir haben, wenn man ehrlich ist, das Ziel noch nicht erreicht.“

Gesichert haben die Münchner die Klasse noch nicht, aber der Trend ist positiv. Mueller sieht große Chancen für den Traditionsclub. Die Wucht des Vereins beeindrucke ihn, sagte der Geschäftsführer. Wenn man die Wucht in eine Richtung lenke, „dann erwacht der „Löwe“ und dann haben wir richtig Kraft.“

Werner kündigte an, dass man im Sommer „keinen allzu großen Kaderumbruch“ haben werde. Allerdings laufen viele Verträge aus, allein von der Start-Elf aus dem Halle-Spiel sind sechs Spieler btroffem: Jesper Verlaat, Kilian Ludewig, Tim Rieder, Manni Starke, Mansour Ouro-Tagba und Fynn Lakenmacher. „Natürlich ist man in Gesprächen. Aber es macht keinen Sinn, Wasserstandsmeldungen abzugeben. Ich denke, dass wir da gute Entwicklungen haben“, meinte Werner.

Dass der aktuelle Kader durchaus auch in der Breite Potenzial hat, zeigte sich m Sonntag. Giannikis musste sein Team zwangsweise umstellen. Außer Flügelspieler Abdenego Nankishi fehlte auch Torhüter Marco Hiller. Dieser wurde von David Richter gut vertreten, für Nankishi lief Mansour Ouro-Tagba auf. „Wir haben zwei gute Torhüter und David hat einen wirklich guten Job gemacht“, sagte Giannikis, der auch auf Guttau setzt, der unter Jacobacci nicht immer erste Wahl war.

Weiter geht es für die Münchner am kommenden Samstag beim SC Verl.

− dpa/red