Ein echtes „Festspiel“ darf der SV Hutthurm am heutigen Mittwoch austragen. Um 18.30 Uhr ist Drittligist FC Ingolstadt 04 im Totopokal-Schlager zu Gast bei der Bezirksliga-Truppe von Trainer Albert Krenn. Die Vorfreude im heimischen Lager ist riesig, die Erwartungen sind moderat. Krenn: „Die Jungs sollen dieses Spiel einfach genießen.“
Der 37-Jährige schätzt die Kräfteverhältnisse nüchtern ein: „Im Normalfall ist uns dieser Gegner natürlich in allen Belangen klar überlegen, unabhängig davon, ob er mit der Top-Elf oder einer gemischten Formation antritt. Wir werden alles daran setzen, um ein frühes Gegentor zu vermeiden. Sollte Ingolstadt es zulassen, werden wir freilich auch unsere Chance nach vorne suchen.“ Albert Krenn selbst kann aufgrund eines Kreuzbandrisses (OP im November) nicht mitwirken, auch Johannes Hofbauer und Stefan Jungbauer (beide Schulterverletzung) sowie Lukas Krenn (Knieverletzung) werden wohl heuer nicht mehr zur Verfügung stehen.
„Es ist gut, dass wir unseren Kader auf breitere Beine gestellt haben. In diesem Pokalduell können sich unsere Burschen beweisen, sie haben sich dieses Highlight durch starke Leistungen selbst redlich verdient“, sagt Krenn. Aus dem Lager des prominenten Gegners kennt er zwei Probanden noch persönlich aus seiner erfolgreichen Zeit beim SV Schalding (135 Regionalligaspiele bis 2018). Tobias Schröck (30) kickte 2014/ 15 beim SV Wacker Burghausen und Trainer Michael Köllner war 2016/17 für den 1.FC Nürnberg II verantwortlich.
Nach dem recht gelungenen Saisoneinstieg in der Bezirksliga Ost (0:0 in Waldkirchen, 2:0 gegen Obernzell-Erlau) können die jungen Hutthurmer um Angriffsführer Adrian Böck ganz entspannt ans Werk gehen und versuchen, die Ingolstädter etwas zu ärgern. Albert Krenn: „Das Wichtigste für uns: Ordentlich aus der Affäre ziehen und keine weiteren Verletzten dazu bekommen.“ Schon am Samstag (15 Uhr) steht nämlich das nächste knackige Punktematch beim FC Künzing an.
Bei den „Schanzern“ wirft der Punktspielauftakt in der 3. Liga am kommenden Sonntag beim FC Erzgebirge Aue seine Schatten bereits voraus. Coach Köllner wird sich für die Pokalpartie sehr genau überlegen, welchen seiner Stammkräfte er noch eine Pause gönnt, um das Risiko auf weitere Ausfälle so gering wie möglich zu halten. Vor allem auf der Position hinter den Spitzen drückt den letztjährigen Elften der 3. Liga der Schuh: Benjamin Kanuric (Oberschenkel) und Bryang Kayo (schwere Verletzung am Sprunggelenk) sind verletzt, Neuzugang Yannik Deichmann gerade erst wieder fit, David Kopacz fiel beim Härtetest gegen die SpVgg Unterhaching ebenso wie Felix Keidel krankheitsbedingt aus. Mit Ryan Malone und Marcel Costly hatten beim 1:2 im Audi-Sportpark zwei weitere Cracks aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung gestanden.
− He/flw
