Klassenerhalt das große Ziel
Schweren Herzens: Michael Spielbauer macht Schluss in Schönau – und wohl mit Fußball

07.02.2023 | Stand 25.10.2023, 10:57 Uhr

Sagt nach Saisonende Servus: Michael Spielbauer, der Spielertrainer des Kreisligisten SV Schönau, verabschiedet sich dann nicht nur von Torwart Sebastian Brenner. −Foto: Caroline Wimmer

Er hört auf: Nach unzähligen Jahren als Fußballer beendet Michael Spielbauer (36) im Sommer seine Karriere als aktiver Fußballer.

„Ich höre im Sommer auf“, bestätigt der Spielertrainer des Kreisligisten SV Schönau. Allerdings lässt sich der einstige Landesliga-Kicker des ASCK Simbach noch ein klitzekleines Hintertürchen offen, denn er will erst einmal „für eineinhalb bis zwei Jahre“ eine fußballerische Pause einlegen, „was dann passiert, das bringt die Zeit“. Zunächst liegt sein Fokus jedoch noch ganz und gar beim SV Schönau. „Ich will mich mit dem Klassenerhalt verabschieden.“

Böses Blut gibt‘s beim Rottaler Kreisligisten „auf keinen Fall“, wie der spielende Coach sagt. Er habe den Verein frühzeitig über seinen Plan informiert, aber es sei nun, nach dem Ende der Kreisliga-Saison, Zeit für einen Schnitt. Wer Spielbauer nachfolgt, darüber macht sich der scheidende Übungsleiter keinen Kopf, „das ist rein die Sache des Vereins.“

2019 wechselte Spielbauer vom ASCK nach Schönau und stets gelang der Klassenerhalt mit einer jungen Mannschaft. In dieser Runde stehen Dirnberger & Co. erneut in einer gefährlichen Region. Nur durch den überraschenden Sieg im letzten Spiel des Jahres 2022 bei Aufstiegskandidat FC Oberpöring (2:1) gelang noch der Sprung auf den ersten Nicht-Relegationsplatz 10 – mit aktuell 18 Zählern. Indes: Der Vorsprung auf die beiden Releganten Vilsbiburg und Dornach (beide 15 Punkte) und die beiden Schlusslichter Malgersdorf/Ruhstorf und Velden (14 Punkte) ist nicht gerade komfortabel – für Spielbauer jedoch keineswegs beängstigend.

„Wir haben eine gute Truppe“, sagt der 36-Jährige, der allerdings die Augen vor einer bitteren Wahrheit nicht verschließt. Wenn Stammkräfte wie Stefan Dirnberger, Josef Eigner oder Simon Nöbauer verletzt ausfallen, „verlieren wir auch Spiele, in denen wir die bessere Mannschaft waren – bei uns braucht’s nicht so viel“. Apropos Verletzungen: Auch den Spielertrainer zwickt’s im vorgerückten Fußball-Alter immer wieder da und dort. In dieser (Kreisliga-)Spielzeit musste Spielbauer zunächst wegen einer angeschlagenen Rippe passen, dann verhinderte ein Muskelfaserriss in der Wade Einsätze des Mittelfeld-Wirbelwinds. „Ach ja, und im rechten Knie habe ich auch schon Probleme am Knorpel“, sagt der Spielertrainer, der seit der E-Jugend – damals noch beim SC Kirchberg – dem runden Leder hinterher jagt.

Aber warum macht Spielbauer ausgerechnet jetzt im Sommer Schluss mit Fußball? „Das hat ausschließlich private Gründe“, sagt der zweifache Familienvater, die gesundheitlichen Folgen einer langjähriger Sportler-Karriere sind jedenfalls kein Grund für seine Abkehr vom aktiven Ballsport. „Vielleicht lasse ich meinen Pass noch beim SV Schönau liegen, aber ich will mich nicht dazu verpflichten, dort auszuhelfen, wenn’s mal brennen sollte.“

Obschon: Der Verein liegt ihm nach eigenen Angaben sehr am Herzen und „die Jungs aus der Mannschaft sind mir sehr ans Herz gewachsen“, gibt der Trainer zu. „Und deshalb fällt mir der Abschied jetzt auch so schwer, denn in Schönau wird sich mit diesem Team bestimmt etwas entwickeln. Die Mannschaft braucht vielleicht noch ein oder zwei Jahre, dann wird sie eine richtig gute Kreisliga-Truppe.“


TESTSPIELE

Freitag, 17. Februar, gegen TSV Karpfham.
Mittwoch, 22. Februar, gegen SV Mehring.
Samstag, 25. Februar, gegen SV Töging II.
Mittwoch, 1. März, beim DJK-TSV Dietfurt, 19 Uhr.
Sonntag, 5. März, beim SSV Wurmannsquick, 15 Uhr.
Sonntag, 19. März, gegen FC Unteriglbach.