Gestern noch HSV, Nürnberg oder Kaiserslautern, demnächst Mamming, Arnstorf oder Wallersdorf: Der FC Gottfrieding hat einen Coup gelandet und Sebastian Nachreiner (34) von Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg zu einem Wechsel zu seinem Heimatverein motivieren können. Der Verteidiger, der beim Jahn Kult-Status genießt, kehrt damit nach 133 Zweitliga-Spielen und 117 Drittliga-Einsätzen in seine fußballerische Heimat zurück und kickt in der neuen Saison in der Kreisklasse Dingolfing.
Vom FC Gottfrieding ging’s seinerzeit in der Jugend zum FC Dingolfing, von dem Nachreiner 2010 zum Jahn wechselte. Dort blieb der Niederbayer bis zu diesem Sommer, bereits im Dezember 2021 hatte er seinen Abschied vom Profi-Fußball angekündigt: „Wenn ich in meinen Körper hineinhorche, denke ich, das 2022/23 meine letzte Saison sein wird“, sagte der 34-Jährige auf Nachfrage von heimatsport.de. Nun endete der Abschied für Nachreiner betrüblich mit dem Abstieg des Jahn aus der 2. Bundesliga – allerdings mit einem denkwürdigen Spiel. Der Verteidiger kam am letzten Spieltag gegen den 1. FC Heidenheim in Minute 79 aufs Feld, beim Stand von 2:1 für die Regensburger. Am Ende gelang den Gästen durch zwei Tore in der Nachspielzeit noch der Sieg und damit der direkte und erstmalige Aufstieg in die Bundesliga – ein Fall für die Fußball-Geschichtsbücher.
In Gottfrieding wird’s für den Verteidiger deutlich ruhiger zugehen. „Der Kontakt zwischen der ersten fußballerischen Station und dem ,Base‘ – wie er in Gottfrieding genannt wird – ist nie wirklich abgerissen und trotz eines engmaschigen Profi-Spielplans konnte man den sympathischen Innenverteidiger des Öfteren am Gepfadinger Sportplatz antreffen“, heißt es auf der Homepage des Kreisklassisten – demnächst wird er dort im FCG-Trikot auflaufen.
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Eine Legende beim Jahn: Sebastian Nachreiner spielte seit 2010 beim Jahn – so etwas vergessen die Fans nicht. −Foto: Imago Images
Beim FC Gottfrieding freut man sich – Sebastian Nachreiner mit dem neuen Trikot. −Foto: FCG-Homepage, Screenshot: Michael Scherer
