Krank, verletzt, angeschlagen
Wer kann (nicht): Alle Personalfragen der Kreisliga Isar-Rott auf einen Blick

31.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:13 Uhr

Aufsteiger SG Malgersdorf-Ruhstorf will auch im Duell der Kreisliga Isar-Rott beim SC Aufhausen wieder jubeln und hat sich Zählbares fest vorgenommen. −Foto: Caroline Wimmer

Dieses Wochenende darf Tabellenführer TSV Gangkofen gegen den Rangvierten Geratskirchen ran. Als Außenseiter will der DJK-SV dem TSV aber gerne einen „Punkt abluchsen“. Der FC Oberpöring kann sich nach der 1:5-Niederlage in Gangkofen nun gegen den SC Falkenberg beweisen. Der SC zeigte bereits im jüngsten Spiel gegen die SG Johannesbrunn-Binabiburg seine Spielstärke. Daher muss Oberpöring auf der Hut sein, nicht den Anschluss an Jo-Bi zu verlieren, denn die SG Johannesbrunn-Binabiburg hat mit dem Abstiegskandidaten Vilsbiburg eine wahrlich leichtere Aufgabe.

Im weiteren Abstiegskampf muss Velden gegen Wittibreut ran und der FC Dornach gegen den SV Hebertsfelden. Knapp darüber steht die SG Malgersdorf-Ruhstorf dem SC Aufhausen gegenüber. Die SG war zuletzt von einer Grippewelle geplagt und beim Aufsteiger hofft auf eine vollständige Genesung der erkrankten Fußballer bis zum Spiel. Beim Duell um Platz neun, Schönau gegen Bonbruck-Bodenkirchen, gönnt man sich nichts. „Mit einem Sieg können wir ihnen richtig weh tun“, heißt es aus Schönau. Einige Teams sind angeschlagen und brauchen Verstärkung aus der zweiten Reihe, das könnte dieses Wochenende für ein paar Überraschungen sorgen.

Vilsbiburg – Johannesbrunn-Binabiburg: „Die Anfangsphase gegen Aufhausen haben wir total verschlafen“, sagt Abteilungsleiter Josef Perzl aus Vilsbiburg. Die Mannschaft ist nach der 2:3-Auftaktpleite enorm unter Druck. Trotz der Außenseiter-Rolle will die Elf unbedingt punkten. Der Kader bleibt unverändert, lediglich der Kapitän Marco Grüneis ist rotgesperrt. Thomas Jost, der Trainer aus Johannesbrunn-Binabiburg, muss dieses Wochenende auf ein, zwei Spieler verzichten, die beruflich unterwegs sind. Im jüngsten Spiel hätten seine Jungs alles gegeben: „Wir haben alles investiert und wahnsinnig gefightet.“ Es fehle ein wenig die Leichtigkeit. Bei einem so „engen Leistungsgefüge“ in der Liga reichen schon zwei, drei Prozent, um nicht mehr zu siegen. Auch die SG will unbedingt punkten. Der Trainer sieht das Derby optimistisch: „Wenn wir gut aufgelegt sind, wird’s für jeden Gegner in der Tabelle ganz, ganz schwierig.“

Hebertsfelden – Dornach: „Wir haben trotz des Ausfalls vieler Spieler eine gute erste Halbzeit gezeigt“, meint Spielertrainer Marcel Taboga aus Hebertsfelden. Nach der Pause wäre dann die mangelnde Bereitschaft der Grund für die verdienten null Punkte gewesen. Für die Partie gegen den FC Dornach sei die Marschroute klar: „Ohne Grundtugenden sehen wir uns schnell im Abstiegskampf.“ Ausfallen werden definitiv Tobias Kink, Tobias Steinbeißer und Sebastian Adam. Bei Sebastian Stemplinger (verletzt am Sprunggelenk) und Stefan Gruber (Probleme mit dem Meniskus) werde das Abschlusstraining Klarheit schaffen. Zum 1:1-Unentschieden gegen Wittibreut sagt der Trainer des FC Dornach, Markus Huber: „Obwohl wir gut in die Partie gestartet sind, haben wir durch einen individuellen Fehler das 0:1 bekommen.“ Durch den schönen Ausgleichstreffer müsse die Mannschaft mit dem Punkt zufrieden sein. Gegen Hebertsfelden will die Elf „einen Gang hoch schalten“ und hat keine Ausfälle zu verzeichnen.

Aufhausen – Malgersdorf-Ruhstorf: „Ein wichtiger und vollkommen verdienter Sieg“, sagt Wolfgang Weber aus Malgersdorf. Der Vorstand meint weiter: „Den Ausgleichstreffer haben wir glücklich erzielt, aber wir standen das ganze Spiel gut.“ Gegen die „gestandene KL-Mannschaft“ will der Klub aus einer sicheren Abwehr herausspielen und am besten dreifach punkten. Große Sorgen hat er aktuell mit seinem Kader, denn eine Grippewelle geht um. Am Dienstag seien 18 Spieler im Training gewesen, zudem steht hinter Martin Moser steht ein „dickes Fragezeichen“. Ob alle Grippekranken wieder einsatzfähig sein werden, steht noch nicht fest. „Hoffentlich normalisiert sich alles, damit wir eine schlagkräftige Truppe nach Aufhausen schicken können.“

Geratskirchen – Gangkofen: Trainer Hansbert Grötzinger aus Geratskirchen sagt: „Der klare Auftakt-Sieg gibt uns natürlich Selbstvertrauen.“ Die Mannschaft bleibe trotzdem am Boden und werde als Außenseiter in die Partie gegen den Tabellenführer gehen. Den „sich in einen überragenden Flow“ spielenden Gangkofenern will er aber trotzdem einen Punkt abluchsen. Durch das Fehlen des Kapitäns Andreas Kronberger, Verteidigers Stefan Demmelhuber und Mittelfeldspielers Tobias Langreiter ist der Kader jedoch geschwächt. Auch beim TSV Gangkofen fehlen einige Kräfte. Abteilungsleiter Thomas Hochholzer sagt: „Aufgrund der intensiven Phase kommt es immer wieder zu Ausfällen.“ Abhilfe werden dieses Wochenende daher Spieler aus der zweiten Reihe schaffen. Die Mannschaft hofft, an die Leistung der letzten Wochen anzuknüpfen, „wir sind aktuell richtig gut drauf“. Nach dem 5:1 will die Elf es auch Geratskirchen schwer machen. „Wir werden wenig bis keine Chancen zulassen und vorne gewohnt effektiv sein.“

Wittibreut – Velden: Coach Udo Laxhuber ist mit der Leistung seiner Wittibreuter Jungs zufrieden: „Wir waren willensstark und hatten eine gute Einstellung.“ Der späte Gegentreffer zum Ausgleich tue weh, aber die Mannschaft sei nicht unzufrieden. Gegen Velden gelte es, hinten sicher zu stehen, geduldig zu sein und vorne die Chancen zu nutzen. Die Elf habe einige angeschlagene Spieler, die aber am Spieltag womöglich wieder fit seien. Zum 2:2 gegen Bonbruck-Bodenkirchen sagt Trainer Thomas Biswanger aus Velden: „Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gebracht und eine tolle Moral bewiesen.“ Trotzdem sei der Ausgleich in der 94. Minute sehr bitter, „unterm Strich nur ein Punkt, der uns nicht weiterbringt“. Gegen Wittibreut werde der TSV die Defensive wieder stabil halten und von dort sicher herausspielen. Kadertechnisch wird er zum Beispiel auf Sebastian Holzeder, der an einer Zerrung leidet, verzichten müssen. Im Zweifel werde er auf A-Jugend-Spieler zurückgreifen. Zum Schluss sagt er noch: „Hoffentlich werden unsere Mitkonkurrenten patzen und wir die die nötigen Punkte holen!“

Oberpöring – Falkenberg: „Gangkofen war uns in allen Belangen überlegen“, sagt Andreas Weber, 1. Vorstand des FC Oberpöring. Um oben dranzubleiben, müsse die Elf gegen Falkenberg ein anderes Gesicht zeigen. Er meint zum Kader: „Leider wird die Liste der Verletzten nicht kleiner.“ Zudem werde „Abwehrrecke“ Baumgartner ausfallen. „Die nächsten beiden Spiele werden richtungsweisend für uns.“ Der Trainer des SC Falkenbergs, Christian Kagerer, ist zufrieden mit dem 1:1 in Johannesbrunn-Binab.. Mit Oberpöring hätte die Elf jetzt eine „Mammutaufgabe“ vor sich. Gerade die überdurchschnittlich gute Offensive des FC sei eine Herausforderung, denn viele der Jungs hätten schon höherklassige Erfahrung. Daher müsse die Mannschaft wie gegen JoBi hinten souverän verteidigen und vorne gute Akzente setzten. Ob Kapitän Daniel Diem bis zum Spiel wieder fit wird, bleibt noch offen. Er konnte zuletzt nur für 20 Minuten spielen. Zusätzlich gebe es noch ein, zwei Fragezeichen, er bleibe aber optimistisch.

Bonbruck-Bodenkirchen – Schönau: „Leider konnten wir nicht an die gute Vorbereitung anknüpfen“, sagt Detlef Galler aus Bonbruck-Bodenkirchen zum 2:2. Velden sei tief gestanden und es habe an Lösungen gegen das „Bollwerk“ gefehlt. Der Trainer ist überzeugt gegen Schönau wieder eine andere Mannschaft vorzufinden und drei Zähler zu holen. Mit zwei Ausfällen von Lukas Kaufmann und Paul Härtl geht die Elf leicht geschwächt in die Partie. „Wir hatten mehr Spielanteile, aber wir haben das Spiel vom Kopf nicht angenommen“, sagt Abteilungsleiter Tobias Gratz aus Schönau. Die Intensität in den Zweikämpfen habe gefehlt und „das sind Basics im Fußball“. Mit „Bo-Bo“ stände nun der „unangenehmste Gegner“ bevor, gegen den FC habe das Team eine katastrophale Bilanz. Jetzt sei es an den Jungs, „Bo-Bo“ ihrem Spiel zu hindern. Durch den Abstand von nur zwei Zählern gäbe es aber eine tolle Ausgangslage, „mit einem Sieg können wir ihnen richtig weh tun“. Der Kader bleibt unverändert und ist ohne große Verletzungssorgen.

− lu


18. Spieltag am Samstag um 15 Uhr: TSV Vilsbiburg – SG Johannesbrunn-Binabiburg (Hinspiel 0:3); 16 Uhr: SV Hebertsfelden – FC Dornach (1:0). Sonntag um 15 Uhr: SC Aufhausen – SG Malgersdorf-Ruhstorf (0:2), DJK-SV Geratskirchen – TSV Gangkofen (1:3); 15.15 Uhr: SV-DJK Wittibreut – TSV Velden (0:0); 16 Uhr: FC Oberpöring – SC Falkenberg (1:0), FC Bonbruck-Bodenkirchen – SV Schönau (3:0).