Kreisliga Isar/Rott
Geratskirchen und Wittibreut enorm unter Druck: Im Herbstfinale geht’s gegen Velden und Vilsbiburg

10.11.2023 | Stand 10.11.2023, 14:50 Uhr
Lukas Witte

Sie müssen Lösungen finden: Die Geratskirchner Trainer Hannes Ganghofer (l.) und Andreas Kronberger erwarten mit ihrem Team den Rangdritten Velden-Eberspoint. − Foto: Caroline Wimmer

Auf geht’s in den letzten Spieltag der Kreisliga Isar/Rott vor der Winterpause: Den Auftakt am Sonntag macht Bobo, die dem leicht gestrauchelten Herbstmeister Simbach ein paar Punkte abknöpfen wollen. Aber Simbachs Trainer Jan Bermann kündigt an, dieses Wochenende wieder zu mehr investieren. Als zweiter Gewinner der Hinrunde gilt der SC Falkenberg, der mit dem Schlusslicht Aufhausen keine Probleme haben dürfte. Das sich die phänomenalen Ergebnisse von Vilsbiburg und Hebertsfelden diese Woche reproduzieren lassen, wäre für den SVH gegen Haidlfing schon ein echtes Statement. Besonders spannend wird auch das Aufeinandertreffen der Neulinge Geisenhausen und JuKi, die beide der Winterpause entgegen sehnen.

Bonbruck/Bodenk. – Simbach: „Eine weiße Weste für den Keeper wäre natürlich geil“, betont Tobias Leitl, Trainer des FC Bonbruck/Bodenkirchen. Sein Kader ist zwar angeschlagen, aber bereit, den Herbstmeister ein wenig ins Strudeln zu bringen. „Zu null wäre top, ein Dreier überragend.“ Zur Taktik meint der Trainer: „Ich kenne die Burschen, kenne ihre Schwächen und Stärken.“ Mit einem nicht so guten Ergebnis ist Jan Bermann, Trainer des Tabellenführers konfrontiert. Es sei gegen Vilsbiburg ein gebrauchter Tag gewesen. „Vorne ging nichts rein und hinten fielen die Gegentore zu einfach“, sagt der Coach. Im letzten Spiel werde seine Mannschaft wieder mehr investieren, um die tolle Hinrunde gebührend abschließen zu können.

Geisenhausen – Julbach-Kirchdorf: „Langsam klingeln bei uns die Alarmglocken“, sagt Thomas Ertl, Abteilungsleiter beim TV Geisenhausen. In den letzten neun Spielen holte die Elf nur einen Dreier. „Irgendwie passt nichts zusammen“. Jüngst gingen endlich mal drei Auswärtstore auf das Konto des TV, dafür kassierte man im Gegenzug gleich drei retour. Mit Julbach hat der Abteilungsleiter aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen: „Wir werden nochmal alles investieren, um den lang ersehnten Sieg einzufahren.“ Gleiches gilt für JuKi, die die Winterpause gar nicht mehr erwarten können. Trainer Thomas Strasser sagt zum jüngsten 0:1 in Velden: „Uns sind alleine drei Torhüter ausgefallen, dafür haben wir ein ganz gutes Spiel gemacht.“ Die Aushilfskräfte hätten das Match gut offengehalten, trotzdem sei die Chancenverwertung der Grund für die Niederlage. Der Trainer will noch punkten, ob das mit dem stark geschwächten Kader gelingt, „werden wir sehen“.

Johannesbr.-Binab. – Malgersdorf/Ruhstorf: „Da haben wir noch eine Rechnung offen“, betont Martin Trojovsky, Trainer der Jobi. Im Hinspiel gab die Elf ein 2:0 noch aus der Hand. „Da werden wir diesmal taktisch alles versuchen.“ Unerfreulich lief auch das letzte Spiel, denn bei schlechtem Wetter verlor Bobo beim FCVE 0:1. „Je länger das Spiel ging, desto mehr waren wir raus aus dem Spielgeschehen“, fasst der Coach zusammen. Kadertechnisch schaut es gegen die SG gar nicht so schlecht aus. Das Lazarett lichtet sich. „Trotzdem ist – glaube ich – jeder froh, dass die Winterpause kommt.“ Kontrahent Wolfgang Weber, Vorstand der SG, hat dagegen allen Grund zur Freude. Mit 3:2 überraschte seine Elf gegen Geisenhausen. „Ein hochverdienter Sieg, beide Elfmeter für uns waren eine klare Sache.“ Einstellung und Moral haben in den letzten Wochen absolut gepasst. Zum kommenden Spiel meint der Vorstand: „Wir müssen uns schnell an den ungewohnten Belag gewöhnen.“ Ansonsten werde seine Truppe wie immer hinten nichts zulassen und vorne kaltschnäuziger agieren. Fraglich ist noch der Einsatz von zwei Spielern, das werde sich erst nach dem Abschlusstraining entscheiden.

Geratskirchen – Velden-Eberspoint: „Wir werden natürlich versuchen, ihr Abwehrbollwerk zu knacken“, schwört Matthias Heidt, Abteilungsleiter seine Truppe auf Velden ein. Zu schön wäre ein Punkt gegen Falkenberg gewesen. Jetzt gegen die Fusion malt sich der Abteilungsleiter mehr Chancen aus. „Aber sie haben eine ganz gute Mischung aus jungen, erfahrenen und höherklassigen Spielern.“ Trainer der „guten Mischung“, Andreas Lehner, sagt zum jüngsten Heimspiel: „Am Ende hat eine Unaufmerksamkeit für den Sieg gereicht.“ Das 1:0 gegen Jobi gehe aber wegen der besseren 2. Halbzeit in Ordnung. Am Sonntag geht es jetzt zum letzten Punktspiel vor der Winterpause. „Wir werden sie nicht unterschätzen und den 3. Tabellenplatz verteidigen.“ Dafür entscheidend sei eine schlagkräftige Truppe, jedoch werden Cedric Gruber und Dion Rexhepi verletzt ausfallen. Die schlagkräftige Elf wolle sich aber nicht verstecken und „nochmal alle Kräfte bündeln“.

Aufhausen – Falkenberg: „Idealerweise holen wir einen Punkt“, meint Stephan Nebauer, Sportlicher Leiter des neuen Schlusslichts. Die Zeichen stehen aber nicht gut. Zuletzt gewann die Elf am 9. Spieltag gegen Wittibreut. Seitdem befindet sich der SC Aufhausen in einer „fatalen“ Situation. Man lasse unnötig Punkte liegen, so auch gegen Jobi, wo die Elf die 1. Halbzeit verschlief und dann mit einem „schmeichelhaften“ 0:1 in die Heimat fuhr. Ob der rotgesperrte Thomas Schönbrunn zurückkehrt, steht auch noch in den Sternen. Daneben wird Carsten Gran fehlen. „Eigentlich haben sie gute Einzelspieler im Offensivbereich“, sagt Christian Kagerer, Trainer des SC Falkenberg. Der Coach ist verwundert über die Tabellenposition von Aufhausen. Das jüngste Spiel gegen Geratskirchen habe seine Elf erst in der 80. Minute entscheiden können, davor sei es ein sehr, sehr enges Spiel gewesen. Auf ein ähnliches Match stellt der Trainer auch gegen Aufhausen ein. „Besonders den Freymald und den Mittermeier müssen wir in den Griff bekommen.“ Ansonsten ändere sich kadertechnisch nichts mehr. Simon Falkl und Tobi Berger seien wie gehabt krank. „Für die ist Winterpause.“

Wittibreut – Vilsbiburg: „Von jedem Spieler erwarte ich eine deutliche Reaktion im letzten Heimspiel“, fordert Patrick Sendl, Trainer des SV-DJK Wittibreut. Ein 0:9 musste die Mannschaft zuletzt gegen Hebertsfelden einstecken. Ganz anders der TSV Vilsbiburg, der als erste Mannschaft Simbach zu Fall bringen konnte. „Sie werden nach ihrem Sieg sehr selbstbewusst zu uns kommen“, prognostiziert der Trainer weiter. Ausfallen werden gleich sechs Spieler: Baumgartner, Blümlhuber, Dorfner, Stamberger M., Meisetschläger und Schuh. Zum Schluss meint er: „Nur wenn wir als Team auftreten und alle Grundtugenden erfüllen, ist etwas Zählbares drin.“ Eine offene Rechnung hat Josef Perzl, Abteilungsleiter des TSV Vilsbiburg: „Beim 1:3 haben wir damals total versagt, da ist eine Rehabilitation angesagt.“ Das 4:0 gegen den Herbstmeister erklärt der Abteilungsleiter: „Wir haben sehr diszipliniert gespielt und unsere Möglichkeiten eiskalt genutzt.“ Mit dem Schwung erhoffe sich der TSV auch in Wittibreut Punkte.

Haidlfing – Hebertsfelden: „Die drei Punkte in Julbach waren enorm wichtig“, betont Philip Nowag, Sportlicher Leiter des SV Haidlfing. Endlich hätte der SV nochmal zu Null gespielt. Jetzt hätte Hebertsfelden natürlich gegen Wittibreut schon eine Ansage gemacht, jedoch besinne sich die Mannschaft auf das missglückte Hinspiel. Fehlen werden Andreas Blüml und Sebastian Glück, hinter Dominik Prebeck steht noch ein Fragezeichen. „Wir wollen den Fans nochmal ein tolles Spiel in 2023 liefern und alles geben“, meint er zum Schluss. Die Kräfte bündeln will auch Marcel Taboga, Spielertrainer des SV Hebertsfelden. Haidlfing sei eine robuste Mannschaft, die Fußball spielen wolle. „Wir müssen unser Spiel durchziehen und mit drei Punkten in die Pause verabschieden.“ Beim jüngsten 9:0 gegen Wittibreut passte alles: „Es hat alles funktioniert und dann spielst du dich in einen Rausch.“ Der Kader bleibt für Haidlfing weiterhin stark ausgedünnt.

16. Spieltag am Sonntag, 14.30 Uhr: Bonbruck-Bodenkirchen – Simbach (Hinspiel: 0:3), Geisenhausen – Julbach-Kirchdorf (0:2), SG Johannesbrunn-Binabiburg – SG Malgersdorf-Ruhstorf (2:3), Geratskirchen – Velden-Eberspoint (0:3), Aufhausen – Falkenberg (0:4), Wittibreut – Vilsbiburg (3:1), Haidlfing – Hebertsfelden (0:3).