Kreisliga Isar-Rott
Gangkofen ist heiß auf die Titelsause – Schönau will Glaube an Wunder befeuern – Oberpöring braucht die Lockerheit

12.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:15 Uhr

Ein Punkt noch, dann ist der TSV Gangkofen mit Michael Koppermüller Kreisliga-Meister. −Foto: Wimmer

Am drittletzten Spieltag benötigt der Kreisliga Isar-Rott-Spitzenreiter TSV Gangkofen bei neun Zählern Vorsprung nur noch einen Punkt zum Titelgewinn. Um den Vize-Rang „bewerben“ sich SG Johannesbrunn-Binabiburg und FC Oberpöring. Ab Rang sechs – SV Hebertsfelden – beginnt die gefährdete Zone. Es bleibt somit spannend – oben wie unten!

Wittibreut – Bonbruck-Bodenkirchen: „Moralisch ist das Unentschieden in Geratskirchen ok, tabellarisch aber weniger“, sagt Udo Laxhuber, Coach des SV-DJK Wittibreut, zum jüngsten 1:1. Gegen „Bo-Bo“ werden neun Spieler verletzt oder beruflich fehlen, „wir werden die Mannschaft zusammenwürfeln müssen“. Große taktische Vorgaben gebe es deswegen nicht, trotzdem hofft der Trainer auf Punkte. „Irgendwie werden wir versuchen, die nötigen Zähler einzusammeln.“ Konkret wird die Elf auf Philip Matzich, Dennis Dorfner, Andreas Angerer, Tobias Ziegleder, Valdrin Blakaj, Valentin Pettinger, Hans Stamberger, Christian Meisetschläger und Dominik Sattler verzichten müssen.Auf der anderen Seite ist Gäste-Trainer Detlef Galler mit der jüngsten Leistung seiner Jungs zufrieden: „Wir haben gegen Johannesbrunn-Binabiburg ein ordentliches Spiel gezeigt, sind aber leer ausgegangen.“ Um nicht „noch richtige Probleme zu bekommen, müssen wir gegen Wittibreut unbedingt punkten“. Fraglich ist, ob Torjäger und Spielmacher Stefan Galler dabei sein kann.

Hebertsfelden – Geratskirchen: „In Summe hatte Oberpöring mehr Ballbesitz, aber wir hatten sehr gute Chancen“, sagt Marcel Taboga, Coach aus Hebertsfelden, nach dem torlosen Spiel. Nach dem „verdienten Punkt“ stehe nun mit Geratskirchen eine junge, hungrige und eingeschworene Mannschaft auf dem Plan. „Sie haben ein super Umschaltspiel, das müssen wir unterbinden.“ Trotzdem habe die Elf einige angeschlagene Akteure, daher werde man umso mehr mit „Einsatz und Gier“ auftrumpfen. Kontrahent Hansbert Grötzinger, Trainer von DJK-SV Geratskirchen, zum jüngsten Remis: „Aufgrund des klaren Chancenplus schmeichelt das 1:1 natürlich Wittibreut.“ Andererseits ginge die Punkteteilung nach der kämpferischen Leistung des Gegners in Ordnung. Nun stehe für seine Jungs mit Hebertsfelden eine schwierige Aufgabe bevor. „Wir hoffen, dem Gegner mit Coach Taboga ein Unentschieden abzuknöpfen.“ Personell habe er zum Saisonendspurt einige angeschlagene Spieler, so dass sich die Aufstellung erst kurzfristig vor dem Spiel ergeben werde.

Dornach – Schönau: „Mit dem Schlusspfiff so ein Ding zu bekommen, ist natürlich unglücklich“, sagt Markus Huber, Trainer des FC Dornach, zum 1:2 in Velden. Unterm Strich sei es aber ein verdienter Sieg für den Gastgeber gewesen. Das nächste Spiel gegen Schönau sei ein Alles oder Nichts-Spiel, es gehe nur um die Punkte. „Das Spiel war natürlich mehr als bitter“, so Abteilungsleiter Tobias Gratz aus Schönau zum 2:3 gegen Malgersdorf. Jetzt müssten seine Jungs aber das Vergangene abhaken und nach vorne schauen. „Natürlich hoffen wir mit dem neuen Trainer, nochmals einen Impuls zu setzen“, meint er weiter. Für die Relegation brauche die Elf gegen Dornach unbedingt einen Sieg, „es zählt, den Glauben an das Wunder zu befeuern“.

Aufhausen – Oberpöring: „Das war eine verdiente Niederlage, wir hatten eine sehr schlechte Körpersprache“, sagt Marco Kenneder, Trainer aus Aufhausen. Nach dem 0:5 gegen die „Falken“ spiele die Elf mit Oberpöring direkt gegen die nächste Topmannschaft. Als Minimalziel sei ein Punktegewinn gesteckt. Dieses Mal werde der SC wieder die richtige Einstellung an den Tag legen. Zum Schluss sagt der Coach: „Die Ausfallliste wird leider immer länger, aber wir werden trotzdem einen guten Kader auf den Platz schicken können.“ Auch Andreas Weber, 1. Vorstand des FC Oberpöring, ist mit dem jüngsten Ergebnis unzufrieden: „Wir haben es einfach nicht geschafft, gefährlich vors Tor zu kommen.“ Schuld an der Punkteteilung gegen Hebertsfelden sei auch die fehlende Kreativität. Um gegen den kampfstarken Gegner aus Aufhausen zu bestehen, müsse die Elf wieder zu ihrer „altbekannten spielerischen Lockerheit“ finden. Glücklicherweise seien aber alle Spieler bis auf die Langzeitverletzten an Bord.

Vilsbiburg – Falkenberg: „Das 2:2 gegen den Tabellenführer TSV Gangkofen gibt uns natürlich Selbstvertrauen“, sagt Josef Perzl, Abteilungsleiter des TSV Vilsbiburg. Der Punkt könne noch sehr wertvoll werden und gegen Falkenberg müsse der TSV um jeden Preis gewinnen. „Wir wollen fighten ohne Ende und den favorisierten Gästen Paroli bieten.“ Leicht geschwächt ist die Elf durch das Fehlen von Can Durmus und Selcuk Öztekin. Widersacher Christian Kagerer, Trainer des SC Falkenberg, schaut gerne auf das 5:0 gegen Aufhausen zurück: „Ich bin vollauf zufrieden. Bei so einem Spiel mit dem Ergebnis gibt es nichts zu bemängeln.“ Gegen Vilsbiburg erwarte seine Jungs aufgrund des Kunstrasens ein anderes Spiel. Der Club werde ganz befreit aufspielen, denn der Club sei nach hinten abgesichert. Zurück kommen in den Kader werden wieder Martin Aich und Markus Lagleder, jedoch ist der Einsatz von Dominik Maierhofer noch fraglich. „Er hat sich von einem Foulspiel noch nicht vollständig erholt. Wir werden sehen, ob er am Abschlusstraining teilnehmen kann.“

Velden – Johannesbrunn-Binabiburg: „Vor der Pause sind wir unglücklich in Rückstand geraten, dann haben wir durch die richtige Einstellung in der 90. Minute noch den Sieg geholt“, sagt Alex Gruber, Trainer des TSV Velden, zum 2:1 Sieg gegen Dornach. Am Ende sei der Sieg verdient, auch wenn natürlich ein wenig Glück mit dem späten Siegtreffer im Spiel war. „Wir sind wieder in einer Position, an die viele nicht mehr geglaubt haben.“ Leider gebe es nach Dornach neue Verletzte, darunter Alexander Noller, Tobi Holzner und Robert Nitzl. Dazu kommen noch sechs angeschlagene Spieler und Urlauber Timo Klaffl. Daher setze der Coach gegen „Jo-Bi“ auf den Derby-Charakter, bei dem alles passieren könne. „Mit Feuer und Willen können wir punkten.“Interimstrainer von „Jo-Bi“, Rainer Schwingenschlögl: „Velden steht mit dem Rücken zur Wand, das wird ein sehr kampfintensives Spiel.“ Mit dem 2:1 im Nachbarduell gegen Bonbruck-Bodenkirchen ist er zufrieden. Leider habe seine Elf es verpasst, mit einem weiteren Treffer den Deckel drauf zu machen, jedoch „hatten wir das Spiel grundsätzlich im Griff“. Gegen Velden werde die SG unverändert auflaufen, wolle wieder „die eigenen Stärken ausspielen und dagegen halten“.

Malgersdorf-Ruhstorf – Gangkofen: „Ein großes Lob geht auch an unsere Fans, die standen wie eine Wand hinter dem Team“, dankt Wolfgang Weber aus Malgersdorf den 200 Anhängern. Das 3:2 in Schönau sei ein glücklicher, aber verdienter Sieg gewesen, „ich hoffe Schönau packt es auch noch“. Das Spiel gegen Gangkofen gehe die Elf wie ein Relegationsspiel an. Das Wichtigste sei eine sichere Abwehr, zudem „müssen wir bei Standards aufpassen“. Er erwartet auch hier wieder eine große Kulisse: „Wir freuen uns auf den designierten Meister.“ Gangkofens Abteilungsleiter Thomas Hochholzer zum Remis gegen Vilsbiburg: „Wir hätten offensiv kaltschnäuziger und defensiv abgeklärter sein müssen, dann wären wir durch gewesen.“ In den weiteren Spielen laute die Devise: Nochmals alles geben, um die Meisterschaft perfekt zu machen. Alle seien an Bord und heiß darauf, es endlich zu packen.


24. Spieltag am Samstag um 15.15 Uhr: SV-DJK Wittibreut – FC Bonbruck-Bodenkirchen (Hinspiel 1:5); 16 Uhr: SV Hebertsfelden – DJK-SV Geratskirchen (2:4). – Sonntag um 14 Uhr: FC Dornach – SV Schönau (3:0); 15 Uhr: SC Aufhausen – FC Oberpöring (2:3), TSV Vilsbiburg – SC Falkenberg (0:2); 16 Uhr: TSV Velden – SG Johannesbrunn-Binabiburg (0:2), SG Malgersdorf-Ruhstorf – TSV Gangkofen (0:1).

− lw