Kreisliga Isar-Rott
„Falken“ fordern Tabellenführer Gangkofen – Schönau will in Oberpöring „ekelhaft“ sein – Hebertsfelden um 12 Uhr

04.11.2022 | Stand 04.11.2022, 15:58 Uhr

Beide Teams wollen an diesem letzen Spieltag vor der Pause noch einmal alles geben: Falkenberg bittet den Spitzenreiter zum Duell, Schönau muss zum Rangdritten nach Oberpöring. −Foto: Caroline Wimmer

Von Lukas Witte

Nach dem vertagten Topspiel „Jo-Bi“ – Gangkofen geht es am letzten Spieltag vor der Winterpause nochmals heiß her. Der TSV Gangkofen muss sich nach dem Ausfall gegen den Rangvierten Falkenberg beweisen. „Auch wenn der Tabellenführer als Favorit ins Spiel geht, muss er erst mal das Tor machen“, heißt es von den „Falken“.
Auch die SG Johannesbrunn-Binabiburg hat keine leichte Aufgabe vor sich, denn Rangsiebter Aufhausen läuft mit fünf Siegen in Folge ein. Nach dem Unentschieden gegen den Abstiegskandidat Velden muss der FC Oberpöring aufpassen, nicht erneut gegen einen vermeintlich leichten Gegner aus dem Tritt zu kommen. Spannend wird außerdem das Kräftemessen zwischen Vilsbiburg und Hebertsfelden. Der TSV wird alles daransetzen, um sich Luft von den Relegationsplätzen zu verschaffen und überraschte zuletzt mit einem 4:0 gegen Wittibreut. Kontrahent Hebertsfelden ist zudem stark geschwächt, „wir kämpfen darum, elf Leute zusammenzukriegen“, sagt Coach Marcel Taboga.
Im Verfolgerrennen zwischen Geratskirchen und Wittibreut geht es gegen die Abstiegskandidaten Malgersdorf-Ruhstorf und Velden, gerade Wittibreut wirkt jedoch stark angeschlagen, „wir taumeln und kommen nicht auf unser Leistungsniveau“, sagt Coach Udo Laxhuber. Für den schönen Abschluss werden alle Teams trotz der vielen Ausfälle die Zähne zusammenzubeißen und alles in die Waagschale werfen.

Hebertsfelden – Vilsbiburg: Nach dem Spiel gegen Aufhausen ist Hebertsfeldens Trainer Marcel Taboga stark angeschlagen: „Der Platz war schwer bespielbar, wir haben verdient verloren.“ Gerade hat das Team mit sehr vielen Ausfällen zu kämpfen. Darunter er selber, die Mittelfeldkräfte Philipp Baumann und Sebastian Widl, Verteidiger Christian Tippelt und zuletzt wurde Sebastian Adam mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt. Noch fataler ist, dass in der zweiten Reihe auch einige verletzt sind. „Für den einen Punkt müssen wir zusammenhalten und schauen, elf Mann auf den Rasen zu bringen“, sagt er abschließend.
Vilsbiburg trumpfte jüngst mit einem 4:0 gegen Wittibreut auf, Abteilungsleiter Josef Perzl meint: „Trotz Ausfällen haben wir voll überzeugt.“ Der Führungsspieler Manuel Aumeier in der Abwehr und Offensivkraft Niels Wagensonner fallen weiterhin aus. Ungeachtet der Ausfälle will die Elf den Schwung mit nach Hebertsfelden nehmen und punkten.
Aufhausen – Johannesbrunn-Binabiburg: Zum späten 2:1-Siegtor gegen den SVH meint Stephan Nebauer, sportlicher Leiter aus Aufhausen: „Wir haben Chancenwucher betrieben und schon mit zwei, drei Toren in die Pause gehen müssen.“ Den Luxus hätte man gegen die „starken Jo-Bi“ nicht, nach der „verdienten Hinrundenniederlage“ will die Truppe Paroli bieten, „wir hatten nicht den Hauch einer Chance, nun spielen wir auf Punktgewinn“. Es wird sich zeigen, ob sein unveränderter Kader die Siegesserie aufrechterhalten kann.
Nachdem das Topspiel gegen Gangkofen verlegt wurde, sagt Johannesbrunn-Binabiburgs Trainer Thomas Jost: „Aus Fairnessgründen haben wir das Spiel verlegt, um dann am 13. November ein wirkliches Topspiel zu haben.“ Seine Mannschaft hat auch mit Ausfällen zu kämpfen, jedoch hätten sie einen breiten Kader mit guter Qualität. Die nächste Aufgabe gegen Aufhausen werde „nicht so eine leichte Partie, wie es die Tabelle vermuten lässt“. Er stelle sich auf ein sehr hartes und offenes Spiel ein.
Bonbruck-Bodenkirchen – Dornach: Trainer Detlef Galler aus Bonbruck-Bodenkirchen ist unzufrieden mit dem Unentschieden in Malgersdorf-Ruhstorf: „Verlorene Punkte, letztendlich muss man aber zufrieden sein, wenn man trotz 65 Minuten Überzahl so spät erst den Ausgleichstreffer erzielt.“ Gegen Dornach müsse die Elf siegen und obwohl seine Spieler leicht angeschlagen sind, ist er zuversichtlich, aus den Vollen schöpfen zu können.
Auch die Huber Elf bräuchte dringend ein Erfolgserlebnis. Gerademal zwei Punkte vor dem Abstiegsplatz ist nicht viel. Daher möchte die Truppe um Kapitän Sommersberger den Vorrundenerfolg gerne wiederholen.
Falkenberg – Gangkofen: „In der zweiten Halbzeit haben wir Qualität von der Bank gebracht, die Drei haben das Spiel für uns in den letzten zehn Minuten gedreht“, meint Falkenbergs Trainer Christian Kagerer zum 2:1-Sieg in Schönau. Gegen den Tabellenführer müssen sich seine Jungs trotz des unveränderten Kaders warm anziehen. Der Fokus liegt klar auf einer starken Defensive und gleichzeitig müsse man zur Entlastung auch mal mutig nach vorne gehen, „Gangkofen muss das Tor erst mal machen, wir werden alles reinhauen“.
Kontrahent Gangkofen ist erfreut über das Entgegenkommen von „Jo-Bi“, Abteilungsleiter Thomas Hochholzer sagt: „Danke für die unkomplizierte Abwicklung, jetzt kann das Topspiel sportlich geklärt werden.“ Gegen die nächste Hürde Falkenberg will er nicht viel ändern, „wir werden den Falken unser Spiel aufzwingen und ihre gefährlichen Gegenstöße erfolgreich verteidigen“. Nach den vielen Ausfällen können alle wieder trainieren, die Elf freue sich auf die anstehende Aufgabe.
Oberpöring – Schönau: Mit dem 1:1 gegen Velden ist Oberpörings 1. Vorstand Andreas Weber durchaus zufrieden: „Zur Pause hätten wir 0:2 hinten liegen müssen, in der zweiten haben die Jungs alles versucht.“ Die zwei vergebenen Elfmeter in der Nachspielzeit und die schwere Verletzung von Stefan Wagner trüben jedoch die Stimmung nach dem Match. Das nächste Heimspiel will der FC unbedingt gewinnen, auch wenn hinter dem einen oder anderen Akteur noch ein Fragezeichen steht.
Abteilungsleiter Tobias Gratz aus Schönau meint zum 1:2 gegen Falkenberg: „Teilweise waren wir stärker, über die 90 Minuten hat uns aber die Puste gefehlt.“ Zudem hätte der Verein ein wenig Pech mit den Schiedsrichter-Entscheidungen gehabt. Mit Entschlossenheit geht die Elf in die Partie gegen Oberpöring, „wir müssen ekelhaft sein, ab der Mittelhälfte gehört der Ball uns“. Die Mannschaft hat einige Ausfälle wichtiger Leistungsträger zu beklagen, trotzdem wird die Elf alles daransetzten, um ein erneutes Debakel zu vermeiden.
Geratskirchen – Velden: Abteilungsleiter Matthias Heidt aus Geratskirchen ist stolz auf sein Team: „Bei dem 1:0 gegen Dornach haben wir kämpferisch voll überzeugt, wichtige Sicherungspunkte.“ Der anstehende Gegner Velden stehe „mit dem Rücken zur Wand“. Aber der Tabellenletzter sei nicht zu unterschätzen, wie man aus der Hinrunden-Niederlage gelernt habe. Des Weiteren freut er sich auf den Rangvierzehnten: „Alle Mann sind an Bord, wir wollen das erfolgreiche Kalenderjahr positiv abschließen.“ Thomas Biswanger, Trainer der Veldener Truppe, sagt: „Am Ende des Tages war es ein gerechtes 1:1, gerade in der ersten Hälfte hatten wir die Hauptspielanteile.“ Unterm Strich sei mit den zwei gehaltenen Elfern auch ein Quäntchen Glück dabei gewesen. Im letzten Spiel will die Elf alles ins Spiel rein hauen, „wir wollen nicht auf dem letzten Platz überwintern“. Kadertechnisch wird sich nichts ändern, fehlen werden weiterhin Sebastian Holzeder, Andreas Frank und Mathias Schopf.
Wittibreut – Malgersdorf-Ruhstorf: „Seit drei Wochen kommen wir nicht auf unser mögliches Leistungsniveau, wir taumeln wie ein angeschlagener Boxer“, sagt Coach Udo Laxhuber zur 0:4-Niederlage gegen Vilsbiburg. Nichtsdestotrotz seien er und seine Kollegen gefordert, die richtige Elf zu finden. Im letzten Spiel vor der Winterpause müsse die Mannschaft „ihr letztes Hemd“ geben, auch wenn einige Spieler krank seien, besonders getroffen hat es den an Corona-erkrankten Patrick Sendl.
Wolfgang Weber, Vorstand aus Malgersdorf-Ruhstorf, ist nicht erfreut über das 1:1-Unentschieden gegen Bonbruck-Bodenkirchen: „Eine starke kämpferische Leistung, die nicht belohnt wurde.“ Bitter seien der späte Ausgleichstreffer und die rote Karte gegen Linus Kohlpaintner gewesen, die aber in Ordnung gehe. Gegen Wittibreut will er zu Null spielen und gegen die „gestandene Kreisliga-Mannschaft“ am besten dreifach punkten. Neben den Langzeitausfällen stehe natürlich „Rot-Sünder“ Linus Kohlpaintner nicht zur Verfügung.


16. Spieltag am Samstag, 12 Uhr: Hebertsfelden – Vilsbiburg (Vorrunde 2:1); Sonntag, 14 Uhr: Aufhausen – Johannesbrunn-Binabiburg (0:2), Bonbruck-Bodenkirchen – Dornach (1:2), Falkenberg – Gangkofen (1:1), Oberpöring – Schönau (5:1); 14.15 Uhr: Geratskirchen – Velden (1:2), Wittibreut – Malgersdorf/R. (3:1).