Schlager in der KK Passau
Höchste Brisanz, viele Fans: Relegations-Atmosphäre beim Knaller Oberdiendorf – FC Schalding

22.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:18 Uhr

Gleichauf lagen im Hinspiel (4:4) Schaldinger (Julian Peter, r.) und Oberdiendorfer (Simon Stemplinger). Ein neuerliches Remis ist den „Deandorfern“ diesmal zu wenig, soll’s noch was werden mit dem Titel. −Foto: Sigl

Das Programm des 21. Spieltags der Kreisklasse Passau wird zweifellos überstrahlt vom Gipfeltreffen in Oberdiendorf – der dortige Rangzweite erwartet am Sonntag (16 Uhr) mit Freude ebenso wie mit Spannung Schaldings Topteam.

„Beide Mannschaften befinden sich, wie man sieht, in guter Form“, sagt Stefan Richter (33), der zusammen mit Christian Eder (32) die TSV-Truppe als Spielertrainer führt. „Weil wir eine junge Mannschaft haben, müssen wir versuchen, cool zu bleiben.“ Richter weiß um die Gefährlichkeit der Gäste „vor allem bei Standards“. Im turbulenten Hinspiel (4:4) seien auf diese Weise tatsächlich sämtliche Treffer gefallen. Die eigene Mannschaft sei vor allem als Kollektiv erfolgreich, auch wenn das Quartett Fabian Schwarz (21 Treffer), Dominik Hellauer (13), Christian Eder und Simon Stemplinger (12) große Torgefahr ausstrahlt. Letztgenannter fehlt freilich seit Rückrundenbeginn mit Meniskusschaden. Auch Michael Anetsberger (Zerrung) muss erneut passen. Ohnehin aber, weiß TSV-Urgestein Richter, „werden solche Spiele in der Abwehr entschieden“, und da fehlt beim TSV diesmal ein ganz wichtiger Mann: Simon Oberneder (27, Rippenprellung), der in allen bisherigen Partien spielte. Nichtsdestotrotz „wollen wir gewinnen, weil ich glaube, dass Schalding nicht mehr viele Spiele verlieren wird und dann davonziehen könnte“.

Beim Gast fühlt man sich bestens gerüstet für das Topspiel. Alle vier Frühjahrspartien wurden gewonnen, dabei erzielte der Tabellenführer satte 19 Treffer. „Wir sind gerade in der Offensive sehr gut aufgestellt“, sagt Abteilungsleiter Armin Markowetz. „Aber das gilt auch für Oberdiendorf.“ Der Verfolger hat beeindruckende 79 Treffer auf dem Konto, netzt im Schnitt fast vier Mal pro Partie ein. Kein Wunder, dass Markowetz wie Richter urteilt: „Das Spiel wird sicher auch in der Defensive entschieden.“

Grundsätzlich wird der Spitzenreiter aber nichts an seiner Herangehensweise ändern, will sein eigenes Spiel durchziehen, mutig auftreten. Man wolle nicht auf Unentschieden spielen, vielmehr streicht Markowetz die große Chance für die Schaldinger heraus, die mit einem Sieg fünf Punkte zwischen sich und den Zweiten legen und damit für eine Vorentscheidung im Titelrennen sorgen könnten. „Am Ende packen aber ohnehin beide Teams den Aufstieg“, meint Markowetz lachend.

In Sachen Atmosphäre dürfte die Partie einem Relegationsspiel schon sehr nahe kommen. „Wir sind gerüstet, haben einiges vorbereitet“, sagt der FCS-Sportchef mit Blick auf die Fan-Unterstützung aus dem eigenen Lager. „Dennoch werden wir klar in der Unterzahl sein.“ Auf den Rängen und auf dem Platz dürfte es also hoch hergehen bei diesem Ligagipfel, „auch darauf müssen wir vorbereitet sein und niemand darf die Nerven verlieren“, warnt Markowetz.

− brö/la


Kreisklasse Passau, Samstag, 14.30 Uhr: 1.FC Passau II – Eging (Hinspiel 3:1); Sonntag, 15 Uhr: Eintracht Passau – VfB Passau (4:2), Neukirchen v.W. – Schaibing (3:0), Preming – Straßkirchen (2:1), Büchlberg – Hochwinkl (1:2), Hauzenberg II – Ruderting (3:6); 16 Uhr: Oberdiendorf – FC Schalding (4:4).