Schon die Vorrunde machte Lust auf mehr: Der 1. Sonnenland-Benefiz-Cup war am Dienstagabend ein voller Erfolg. Zehn AH-Teams kämpften in der Dreiländerhalle um den Pott. Am Ende jubelte die Traditionsmannschaft der Passauer Wölfe, die souverän durch das Turnier marschierte.
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Bevor seit Mittwoch die Talente auf Kunstrasen aufzaubern, zeigten ehemalige – und auch aktuelle – Größen der regionalen Fußballszene ihr Können. Und die rund 500 Zuschauer, Aktiven und Ehrengäste schnalzten nicht nur einmal mit der Zunge, wenn die Oldies den Ball über das künstliche Grün zirkulieren ließen. Die auffälligsten Akteure: Natürlich die beiden Ex-Profis Stefan Reisinger (unter anderem SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf), der bis vor kurzem noch als Co-Trainer bei Drittligist TSV 1860 München tätig war, oder Vitus Nagorny (VfL Wolfsburg). Das Duo schnürte die Stiefel für die Promi-Truppe von Global United. Die Idee für dieses Projekt, das sich vor allem den Schutz des Klimas und der Umwelt auf die Fahne geschrieben hat, kam einst von Lutz Pfannenstiel. Mittlerweile engagieren sich weit über 500 namhafte – ehemalige und teils noch aktive – Fußballprofis, Trainer und auch Schiedsrichter für Benefizspiele. Für die Global-Stars, für die auch der Passauer Kulturveranstalter Till Hofmann (Lustspielhaus, Vereinsheim.etc.) das Trikot überstreifte, war aber im Halbfinale Schluss. Zu übermächtig war der Gegner. Die Passauer Wölfe um den späteren Torschützenkönig Benni Neunteufel (7 Treffer) machte beim 5:1-Sieg „kurzen Prozess“. Für mehr Spannung sorgte da schon das erste Semifinale zwischen dem SV Schalding und Tiefenbach. Das Veranstalter-Team, das bis zu diesem Zeitpunkt souverän durch das Turnier tänzelte, musste sich letztendlich knapp mit 1:2 in der Verlängerung geschlagen geben.
Auch im Spiel um Platz 3 hatten die SVS-Oldies das Nachsehen, auch weil Keeper Christoph Schmalhofer zum Elfer-Killer mutierte und gleich drei 9-Meter der Schaldinger entschärfte. Aber nicht nur wegen dieser Glanzparaden wurde der ehemalige Bayernliga-Keeper der SpVgg Landshut später auch zum besten Torhüter des Turniers gewählt.
„Bomber-Benni“ entscheidet Finale
Das Grande Finale zwischen den Wölfen und dem FC Tiefenbach DJK stand lange Zeit Spitz auf Knopf. Geprägt von viel Taktik dauerte es schließlich bis zwei Minuten vor Schluss, ehe die Passauer durch ein typisches Neunteufel-Tor in Führung gingen. Anspiel, Hintern raus, Drehung, Schuss – Tor. Tiefenbach, angeführt von Kreisliga-Spielertrainer Tobias Ortmeier sowie den ehemaligen Bezirksliga-Größen Martin Pollich, Stefan und Markus Lux oder Wolfgang Reiser ging die DJK anschließend All-In – und kassierte vier Sekunden vor Schluss das 0:2. Wieder traf Neunteufel. Es war das siebte Tor von „Bomber-Benni“, der sich damit – gemeinsam mit Stefan Reisinger – die Torjägerkanone sicherte.
Geleitet wurden die fairen Partien vom stets souveränen Schiedsrichter-Trio Clara Fritz, Michael Freund und Andreas Höcker.
Viel Lob von allen Teams an die Organisatoren
Nach der Premiere zeigte sich Organisator Christian Raab im Gespräch mit der Heimatzeitung auch voll auf zufrieden. „Wenn man von allen teilnehmenden Teams nur Lob erhält mit der Bitte um Wiedereinladung und ,bestes AH-Turnier ever‘ zu hören bekommt, dann kann man nicht so viel falsch gemacht haben.“ Fortsetzung folgt? Wenn es nach Raab geht, dann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit. „Das hängt natürlich aber auch vom Gesamt-Sonnenland-Cup ab, ob dieser wieder stattfindet.“ Sportlich top, erfüllte das Turnier auch den Benefiz-Charakter zumehr als hundert Prozent. Bereits im Vorfeld wurden durch Antrittsgelder, Ticket- und Losverkauf sowie Spenden 6000 Euro an Passauer Einrichtungen sowie Global United gespendet. Raab: „Der Rest folgt demnächst, wenn wir alle Zahlen haben.“
Tröstende Worte nach schwerer Verletzung von Just
Einziger Wermutstropfen einer rundum gelungenen Premiere: Neben ein paar kleineren Blessuren erwischte es Johannes Just vom VfB Passau-Grubweg schwer. Ohne Fremdeinwirkung riss sich der VfB-Kicker die Achillessehne. Die besten Genesungswünsche kamen prompt von allen Teams, federführend vom Kapitän Oliver Unsöld (Greuther Fürth, SSV Reutlingen) von Global United, der bei der Siegerehrung in Richtung Johannes Just tröstende Worte fand.
Die Ehrungen
Jüngster Spieler: Manuel Frisch (DJK Passau-West)
Ältester Spieler: Christian Hois (Global United FC)
Beste Spieler: Christian Süß (SV Schalding) und Stefan Lux (FC Tiefenbach DJK)
Bester Torwart: Christoph Schmalhofer (Global United FC)
Beste Torschützen mit sieben Toren: Stefan Reisinger (Global United FC) und Benni Neunteufel (Passauer Wölfe)
Zauberten auf: Die Ex-Profis Stefan Reisinger und Vitus Nagorny (Hintergrund).
Goalgetter unter sich: Benni Neunteufel und Stefan Reisinger mit Turnier-Organisator Christian Raab (l.) und 2. Bürgermeister Andreas Rother (r.).
