Kreisliga Neumarkt/Jura
Knifflige Aufgabe für Heideck – SFH, DJK und SG treffen auf Abstiegskandidaten

15.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:35 Uhr

Das Hinspiel im September gewannen die Sportfreunde (vorne Anton Seitz) gegen den TSV Wolfstein mit 2:1. Foto: Tschapka

Die SF Hofstetten, DJK Göggelsbuch und SG Möning/Rohr stehen am 19. Spieltag der Kreisliga Ost vor Duellen gegen derzeitige Abstiegskandidaten. In der West-Gruppe bekommen es kriselnde Heidecker mit dem Tabellenzweiten zu tun.

TSV Wolfstein - SF Hofstetten (Sonntag, 15 Uhr): „Die Freude über die Platzierung und den aktuellen Erfolg ist groß, wir werden von allen Seiten gelobt. Mit dieser Situation haben wir so nicht gerechnet“, sagt Hofstettens Trainer Markus Rüger, dessen Mannschaft nun bereits seit 13 Spielen in Folge ungeschlagen ist und nach einem Remis und einem Sieg über das Osterwochenende an die Tabellenspitze gestürmt ist. Gleichzeitig sei man sich in Hofstetten aber auch bewusst, „was letzte Saison passiert ist“, spielt Rüger auf den durchaus glücklichen Klassenerhalt der Sportfreunde an. Fünf Zähler fehlen aktuell noch zum vorgegebenen 40-Punkte-Ziel, das bei den SFH daher erst einmal weiter Bestand hat. Und trotzdem: Die Mannschaft um 20-Tore-Mann Patrick Willemsen dürfte derzeit vor Selbstvertrauen nur so strotzen.

Mit dem TSV Wolfstein wartet am Sonntag eine Mannschaft, die mit 20 Punkten weniger den ersten Relegationsplatz elf belegt. Was aber nicht heißen soll, dass die Aufgabe beim Team von Trainer Patrick Sedlmeier eine leichte werden wird. „Ich schätze Wolfstein nicht so schlecht ein, wie es gerade dasteht. Wir fahren mit dem Sieg im Hinspiel im Hinterkopf, aber auch mit Respekt dahin. Wir sind erstmal auf einen Punkt bedacht“, lautet Rügers Vorgabe. Personell kann der SFH-Coach weiter aus dem Vollen schöpfen.

SV Rednitzhembach - DJK Göggelsbuch (Sonntag, 15 Uhr): „Wir dürfen uns nicht vom Tabellenplatz täuschen lassen. Der SV ist momentan im Aufwind. Seine letzten Ergebnisse sollten Warnung genug sein“, sagt DJK-Trainer Dominik Pöllet. Der Tabellenvorletzte aus Rednitzhembach (zwölf Punkte) hat zuletzt nämlich nicht nur den damaligen Spitzenreiter DJK-SV Berg mit 2:1 besiegt, sondern auch Neu-Primus Hofstetten am Karsamstag einen Zähler abgetrotzt. „Sie wollen Fußball spielen, sind offensiv und bei Standards stak, defensiv aber anfällig“, weiß Pöllet, der sich natürlich mit Nachbar und Sportfreunde-Trainer Rüger ausgetauscht hat.

Doch auch die Göggelsbucher, die derzeit noch sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone haben, konnten zuletzt einen wichtigen 2:0-Erfolg gegen Schlusslicht Reichertshofen einfahren. „Jetzt kommen viele Spiele gegen Gegner auf Augenhöhe, gegen die wir uns schon etwas ausrechnen“, so der DJK-Coach. Denn auf das Duell beim Vorletzten folgt bereits am kommenden Mittwoch das Derby gegen Tabellennachbar SG Möning/Rohr. Dabei muss Pöllet jedoch auf Kapitän und Inneverteidiger Peter Muschaweck verzichten, der sich beim ersten Sieg des neuen Jahres eine Zwei-Spiele-Sperre eingehandelt hat.

SG Möning/Rohr - FB Reichertshofen (Sonntag, 15 Uhr in Rohr): Gegen Schlusslicht FB Reichertshofen erwartet SG-Trainer Manuel Fersch gleich aus zweierlei Gründen eine Reaktion seiner Mannschaft. Zum einen wäre da die nach der Winterpause bislang eher magere Ausbeute von nur einem Punkt – gekrönt von der „vor allem in der ersten Halbzeit schlechtesten Saisonleistung“ am Karsamstag beim TSV Berching (0:3). Zum anderen dürften seine Spieler besonders motiviert sein, weil sie mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten (vier Punkte) noch eine Rechnung offen haben, nachdem der das Hinspiel abgesagt hatte. „Das war zu wenig Regen für eine Absage, und wir haben auch einen Heimrecht-Tausch angeboten. Das ist schon nervig, weil wir dadurch wieder unter der Woche ran müssen.“

Daher stellt Fersch, der bei seiner Elf insbesondere die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor moniert, unmissverständlich klar: „Ich nehme die Mannschaft in die Pflicht. Wichtig ist, dass wir am Sonntag die drei Punkte holen.“ Auch wenn dem Trainer klar ist: „Jeder erwartet, dass wir das gewinnen. Aber Reichertshofen hat nichts mehr zu verlieren und spielt brutal lauf- und kampfbetont. Wenn wir da nicht früh in Führung gehen, kann das ganz, ganz schwierig werden.“ Nach überstandener Krankheit steht Johannes Schöll wieder zur Verfügung. Zudem hat sich Felix Herzog aus der zweiten Mannschaft für höhere Aufgaben empfohlen und wird am Sonntag ebenfalls Ferschs Kader ergänzen.

DJK Stopfenheim - TSV Heideck (Sonntag, 16 Uhr): Beim vergangenen Aufeinandertreffen in der Hinrunde (1:1) war es das Spiel Tabellenführer (TSV) gegen Tabellenzweiten – und beide Mannschaften begegneten sich absolut auf Augenhöhe. Mittlerweile haben sich die Vorzeichen stark verändert. Während die Gastgeber immer noch auf Platz zwei der Tabelle zu finden sind, warten die Gäste aus Heideck weiter seit Oktober auf einen Sieg, und das Polster auf die untere Tabellenhälfte ist geschmolzen. „Wir hatten am Osterwochenende natürlich eine Riesenchance auf einen Befreiungsschlag, die wir leider nicht genutzt haben“, sagt Heidecks Trainer Christoph Huber angesichts nur eines Punktes aus zwei Spielen und fügt an: „Wir haben gegen Veitsaurach einfach wiederholt zu viele Chancen liegen gelassen, gegen Ramsberg haben wir die erste Halbzeit verschlafen und konnten dann das Abwehrbollwerk nicht knacken.“

Warum es beim TSV mit dem Gewinnen nicht mehr klappt, beschäftigt Huber natürlich: „Wir wissen schon, wo es klemmt. Daran arbeiten wir alle gemeinsam. Wir werden wieder Spiele gewinnen, dafür braucht es aber einen Brustlöser.“ Zumindest personell entspannt sich die Situation allmählich, was sich auch an der Rückkehr von Abwehrchef Jonas Rösch zeigt. Geduld und Ruhe bewahren lautet die Devise an der Liebenstädter Straße.

bts/ctc