Favoritenschreck schlägt Bezirksligist Greding
Keeper Hamza Mujic pariert drei Elfmeter: Kreisklassist SG Thalmässing/Eysölden im Toto-Pokal-Halbfinale

14.09.2023 | Stand 14.09.2023, 14:00 Uhr

Gefeierter Held: SG-Torhüter Hamza Mujic (links) entschärfte gegen Bezirksligist Greding (in Grün) drei Strafstöße und führte seine Elf so ins Pokal-Halbfinale. Foto: Tschapka

Der Pokalwahnsinn von Kreisklassist SG Thalmässing/Eysölden im Jahr 2023 geht immer weiter. In einem regelrechten Pokalfight gegen den klar favorisierten Bezirksligisten TSV Greding, der letztlich in einem noch spannenderen Elfmeterkrimi entschieden werden musste, hatte die Heimmannschaft das glücklichere Ende.

Gefeierter Held am Mittwochabend war SG-Keeper Hamza Mujic, der mit drei parierten Strafstößen dafür sorgte, dass sich der Außenseiter nach torlosen 90 Minuten mit 5:4 durchsetzte und nun im Toto-Pokal-Halbfinale steht.

Die Heimelf des Trainerduos Christian Herzog und Christian Knorr warf über die gesamten 90 Minuten wieder alles in die Waagschale und verlangte den Gästen aus Greding alles ab. Zwar stand der erfahrene Knorr eben so wenig auf dem Spielberichtsbogen wie Defensivroutinier Frank Drechsel (Urlaub), die SG versteckte sich aber trotzdem keineswegs, bot eine starke kämpferische Leistung und versuchte immer wieder eigene Nadelstiche zu setzen. Der favorisierte Bezirksligist hatte zwar ein optisches Übergewicht, tat sich bei der Erarbeitung guter Torchancen jedoch schwer. Die beste Möglichkeit zur Führung für den TSV ergab sich in der 27. Spielminute, als ein Kopfball knapp über die Latte strich. Vor allem Herzog sorgte auf Seiten der SG immer wieder für Gefahr in Hälfte eins und hatte einige gute Chancen aus der Distanz.

Nach dem Seitenwechsel stellten die stärker werdenden Gäste die Spielgemeinschaft immer häufiger vor Probleme, doch die Hausherren konnten einen Rückstand im Kollektiv verhindern und ließen weiterhin kaum herausgespielte Chancen der Gredinger zu. So rannte die Zeit immer weiter herunter. In der 84. Minute hatte die Heimelf dann allerdings auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite, als ein Distanzschuss der Gäste an den Querbalken krachte. Zum Schluss hatte Thalmässing/Eysölden sogar selbst noch die eine oder andere Möglichkeit durch Standards, konnte diese aber auch nicht nutzen.

Nun musste also die Entscheidung im Elfmeterschießen her – und dieses war an Nervenkitzel kaum zu überbieten. Die SG begann und Harlas scheiterte an TSV-Keeper Fabian Lang. Kapitän Christoph Biedermann traf für Greding zur Führung. Danach verwandelten sowohl Herzog (SG) als auch Patrick Meyer (TSV). Als dann Daniel Hussendörfer über den Kasten schoss, stellte Moritz Stufler einen Zwei-Tore-Vorsprung für Greding her. Doch nun schlug die Stunde von SG-Keeper Mujic, der die nächsten beiden Gredinger Versuche entschärfte. David Schlosser und Lorenz Knoll trafen dagegen für die SG zum Ausgleich. Da aber Uwe Grimm nur die Latte traf und auch Gredings Felix Templer vergab, blieb es beim Unentschieden. Als dann Fabian Kuppe (SG), Fabian Strobel (TSV) und Michael Mossner (SG) vom Punkt verwandelten, war es wieder Keeper Mujic, der mit seinem dritten parierten Strafstoß das sensationelle Weiterkommen der SG sicherte und endgültig zum Matchwinner dieser Partie wurde.

Während die Hausherren den Halbfinal-Einzug ausgelassen feierten, sprach Gredings Trainer Patrick Grabmann von einem „glücklichen Sieg“ für den Kreisklassisten. „Die haben das gut gemacht und standen auf ihrem kleinen Platz hinten drin. In Hälfte zwei konnten sie sich null befreien, aber wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Elfmeterschießen ist dann immer Glückssache“, bilanzierte Grabmann und fügte hinzu: „Lob an Thalmässing. Die SG hat gekämpft bis zum Schluss und uns das Leben schwer gemacht. Aber uns ist die Liga wichtiger.“

csi


SG Thalmässing/Eysölden: Mujic, Harlas, Schlosser, P. Knoll (73. Wendlik), Hussendörfer, Assenbaum (90. Kartschewski), Heidrich (68. Grimm), Dorner (55. Mossner), L. Knoll, Kuppe, Herzog. TSV Greding: Lang, Mayinger, Templer, Harrer, J. Wolfsteiner (46. Bjen), F. Schlupf, Ochsenkühn (46. Stufler), Meyer, Sipl, Biedermann, Strobel.