Kreisliga Neumarkt/Jura West
Bühne frei für das Spitzenspiel: Heimlicher Primus Heideck empfängt aktuellen Tabellenführer Alesheim

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 5:00 Uhr
Mathias Hochreuther

Viel los war im Hinspiel, das der SV Alesheim (in blau) zuhause mit 3:2 gewann. Foto: DK-Archiv

Zur klassischen Bundesligazeit am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr steht an diesem Wochenende das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen in der Kreisliga West an: Der aktuelle Tabellenführer vom SV Alesheim gastiert beim gefühlten Tabellenführer TSV Heideck.

Eines vorneweg: Die Tabelle in der Kreisliga West ist nach wie vor schief. Ganz oben hat sich ein Trio einen kleinen Vorsprung verschafft, Alesheim führt das Tableau mit 41 Punkten aus 20 Partien an, es folgt der TV 21 Büchenbach mit 40 Zählern aus 19 Spielen und dann der TSV Heideck mit 39 Punkten aus allerdings erst 17 Spielen. Ehe also nicht Heideck seinen „heißen Mai“, wie es Trainer Christoph Huber treffend formuliert, mit sechs Partien abgeschlossen hat, wird einiges im Unklaren bleiben.

Die Fakten: Gewinnt Heideck gegen Alesheim, kann der TSV vorbeiziehen und hätte immer noch drei Nachholspiele in der Hinterhand. Gewinnt Alesheim in Heideck, würde der SVA den TSV bei eben diesen Nachholspielen gehörig unter Druck setzen. Freilich redet auch der TV 21 Büchenbach noch mit im Rennen um die Aufstiegsplätze eins (direkt) und zwei (Relegation).

Davon reden sie allerdings in Heideck und Alesheim nach wie vor wenig. „Alles kann, nichts muss“, formuliert es TSV-Coach Christoph Huber, der aber zugibt, „dass es für mich ganz persönlich schon ein Traum wäre, mich mit dem Aufstieg aus Heideck zu verabschieden“. Der 36-Jährige übernimmt ja zur neuen Runde den SV Cronheim, ihm folgt Markus Vierke (aktuell TSV 1860 Weißenburg) nach. „Wir müssen nichts, nehmen aber alles mit“, sagt auch Maik Wnendt zur Ausgangslage im Aufstiegsrennen. Der SVA-Spielertrainer und seine Elf befinden sich in einer komfortablen Situation, immerhin hat Alesheim als Aufsteiger bislang die Erwartungen ohnehin schon übertroffen.

„Die spielen eine extrem starke Runde und haben die beste Offensive der Liga. Dass sie nicht gegen den Abstieg spielen werden, das habe ich mir vor der Saison schon gedacht, aber dass sie so aufspielen, das habe ich nicht erwartet, meine Anerkennung“, sagt Christoph Huber Richtung Alesheim, schiebt aber umgehend hinterher: „Bei allem Respekt, ich will das Spiel trotzdem gewinnen.“ Aus dem Hinspiel ist zudem noch eine kleine Rechnung offen, eine seiner beiden Saisonniederlagen hat der TSV beim SVA kassiert (2:3).
Einen gewissen Druck sieht Huber auf den Schultern des Gegners liegen. „Selbst wenn wir nicht gewinnen sollten, haben wir noch die Nachholspiele in der Hinterhand. Wenn wir gewinnen, sind wir auch ohne Nachholspiele vorbeigezogen. Außerdem haben sie mit ihren Verpflichtungen für die neue Saison ja schon gezeigt, dass sie etwas vorhaben.“

Huber spielt damit auf die beiden Zusagen von Max Pfann und Tobias Schnitzlein an, aktuell Stammspieler beim Landesligisten TSV 1860 Weißenburg. Hubers Ansicht teilen nicht wenige Beobachter in der regionalen Fußballszene, Maik Wnendt grätscht sofort dazwischen. „Das will ich mal klarstellen, der SV Alesheim ist der Heimatverein von Max Pfann, deshalb kommt er zurück. Wir wollen einfach die Alesheimer Jungs wieder zurückholen.“

Am Samstag in Heideck spielen diese Personalien der neuen Saison eh eine Nebenrolle, da wartet einfach ein echtes Spitzenspiel zur „besten Sendezeit“.

HK