A-Klasse 4 Donau/Isar
„Wir haben uns kampflos ergeben“: SV Niederlauterbach nach Debakel gegen Scheyern II abgestiegen

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 15:50 Uhr

Pörnbachs Doppeltorschütze Matthias Köchl (Mitte) war von den Fahlenbacher Verteidigern (links Tobias Niedermeier) oft nur per Foul zu stoppen. Foto: Stolle

Der SV Niederlauterbach steht in der A-Klasse 4 Donau/Isar als erster Absteiger fest: Das Team aus Wolnzacher Ortsteil ist nach der 0:6-Pleite beim ST Scheyern II nicht mehr zu retten. Kurz vor dem Titel steht der TSV Jetzendorf II. Nach dem 4:1 in Engelbrechtsmünster kann die Landesliga-Reserve den Sekt kaltstellen.

TSV Hohenwart II - SV Geroldshausen 1:3 (0:3): „Auch wenn es sich nach einer 1:3-Niederlage komisch anhört sage ich, dass wir dieses Spiel auch gewinnen hätten können“, sagte der Sportliche Leiter der Hohenwarter, Matthias Dischner. Früh gerieten die Gastgeber in Rückstand, weil die Gäste eiskalt vor dem Tor waren. Nach neun Minuten brachte Christian Drexler den SVG in Führung. Auch die zweite Torchance der Gäste saß: Michael Beer erhöhte nach 17 Minuten auf 2:0. Mit dem 3:0 in der 45. Minute machte Kevin Spisse bereits in der ersten Halbzeit alles klar. Nach dem Seitenwechsel wurde Hohenwart ein wenig stärker und hatte auch die besseren Gelegenheiten. Jedoch reichte es nur noch zum Ehrentreffer durch Florian Finkenzeller. „Das 1:3 spiegelt die Partie nicht wider. Dennoch Glückwunsch an Geroldshausen, sie waren einfach abgezockter“, sagte Dischner. „Durch frühe Tore konnten wir gegen Hohenwart schnell alles klar machen und gingen verdient als Sieger vom Platz. Kompliment an die Jungs, das war eine tolle Teamleistung“, lautete das Fazit von Geroldshausens Sportlichem Leiter Max Demmel.
SV Fahlenbach - VfB Pörnbach 1:3 (1:2): Bereits nach vier Minuten brachte Matthias Köchl Pörnbach in Führung. Doch nur zwei Minuten später gelang den Gastgebern durch Alexander Ehrnstrasser das 1:1. Fortan spielte jedoch nur noch Pörnbach und erarbeitete sich viele Chancen. Eine davon nutzte Michael Salvamoser zum 2:1 (10.). Sowohl vor als auch nach der Halbzeit hatten die Gäste gute Gelegenheiten und vergaben sogar einen Strafstoß, während von Fahlenbach nicht mehr viel kam. Nach dem Seitenwechsel entschied Köchl mit seinem zweiten Treffer des Tages die Partie für den VfB. „Ich bin sehr zufrieden. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, unser Sieg war zu keinem Zeitpunkt gefährdet und hätte deutlicher ausfallen müssen“, sagte Gästetrainer Josef Harrer. Das sah auch der Sportliche Leiter der Fahlenbacher Tom Mehlhose so: „Pörnbach hatte noch unzählige Konterchancen, von denen eine zum 3:1 führte. Wir haben nicht ins Spiel gefunden und deshalb verdient verloren.“
SpVgg Steinkirchen - MTV Pfaffenhofen 1:0 (1:0): Mit diesem Sieg ist Steinkirchen im Abstiegskampf die Vorentscheidung gelungen. Die SpVgg hat bei noch drei ausstehenden Spielen neun Punkte Vorsprung auf den Vorletzten Engelbrechtsmünster. „Das war ein sehr gutes Spiel von uns, großes Lob an die Mannschaft. Wir haben die drei Punkte dringend gebraucht und hätten auch höher gewinnen können,“ freute sich SpVgg-Trainer Ruben Popa. Dabei traten die Gäste stark ersatzgeschwächt an: MTV-Trainer Peter Walter fehlten acht Stammspieler. Nach 26 Minuten erzielte Tobias Langenegger nach einem Standard das Tor des Tages. Zuvor hatten die Gastgeber bereits einen Strafstoß vergeben. Auch nach dem Seitenwechsel verschoss Steinkirchen einen Elfmeter – jedoch brachten die Gastgeber die knappe Führung über die Zeit. MTV-Spieler Rrahim Gjafaj sah in der 90. Minute noch die Rote Karte. „Wir hatten zwar eine Riesenchance zum Ausgleich, aber aufgrund der besseren Chancen geht der Sieg für Steinkirchen in Ordnung. Über den Platzverweis kann man diskutieren“, resümierte Walter.
FC Unterpindhart - BC Uttenhofen 1:3 (0:2): „Ich hoffe, dass der Knoten jetzt geplatzt ist und wir auch die restlichen Spiele erfolgreich gestalten“, war der Sportliche Leiter des BCU, Sascha Seitz, erleichertert. Mit dem Erfolg in Unterpindhart beendete der BCU seine Negativserie von vier Partien ohne Sieg und hielt den Tabellendritten Geroldshausens auf Abstand. Nach zwölf Minuten brachte Guiseppe Iapalucci die Gäste in Führung, ehe Simon Knecht kurz vor der Halbzeit auf 2:0 erhöhte. Auch nach dem Seitenwechsel gab Uttenhofen den Ton an und Alexander Pfoser gelang nach 49 Minuten mit dem 3:0 die Entscheidung. Zwar ließen die Gäste im Anschluss ein wenig nach – bis auf den Anschlusstreffer durch Fabian Zauner (72.) ließ Uttenhofen jedoch nichts mehr zu. „Es war ein verdienter Sieg der Uttenhofener, die das Spiel im Großen und Ganzen kontrolliert und zur richtigen Zeit ihre Tore gemacht haben“, gab der Unterpindharter Abteilungsleiter Johannes Rambach zu. „In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben dominiert und uns einige Chancen erarbeitet. Nach der Pause haben wir ein wenig nachgelassen, das darf uns nicht passieren“, sagte Seitz.
TSV Reichertshausen - FC Schweitenkirchen 6:0 (2:0): „Es gibt nicht viel zu sagen, es war eine verdiente Niederlage,“ musste der Sportliche Leiter des FCS, Baris Basaran, zugeben. Wegen mehrerer kurzfristiger Ausfäller musste Schweitenkirchen mit einer stark geschwächten Mannschaft in Reichertshausen antreten und fand auch deswegen nicht in die Partie. Nach zwölf Minuten brachte Wilson Camutepa die Gastgeber in Führung, ehe Pierre Reisner mit dem Halbzeitpfiff auf 2:0 erhöhte. Als Thomas Maier in der 49. Minute auf 3:0 stellte, brachen die Gäste komplett ein. Florian Knadler, Maier mit seinem zweiten Tor und Serhat Akdogan erhöhten auf 6:0 (66., 70., 80.). „Der Sieg war zu keinem Zeitpunkt gefährdet und geht auch in der Höhe in Ordnung. Unsere Formkurve zeigt nach oben. Wir wollen unseren Lauf bis zum Saisonende fortsetzen“ sagte Florian Kottmayr, Sportlicher Leiter der Reichertshausener.
SV Niederlauterbach - ST Scheyern II 0:6 (0:3): Mit der Niederlage steht für den SVN der Abstieg auch rechnerisch fest. Dabei präsentierte sich Niederlauterbach in dieser Partie auch wie ein Absteiger: „Der Sieg für Scheyern geht völlig in Ordnung. Wenn man ehrlich ist, haben wir uns mehr oder weniger kampflos ergeben“, lautete das Fazit des Sportlichen Leiters des SVN, Stefan Hartl. Bereits nach drei Minuten eröffnete Mathias Hoiß den Torreigen für den STS. Noch vor der Halbzeit erhöhten Tobias Wirsching (33.) und Hoiß (40.) auf 3:0. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber chancenlos. Hoiß stellte mit seinem dritten Treffer in der 61. Minute auf 4:0, ehe Serdar Alishev (64.) und Leo Wolf (81.) den 6:0-Endstand markierten. „Der Sieg hätte auch noch höher ausfallen können. Der Torwart von Niederlauterbach hat noch einige Male sehr gut pariert. Unsere Einstellung, unsere Raumaufteilung und die spielerischen Komponenten waren sehr gut. Ich bin sehr zufrieden. Den Schwung wollen wir in die letzten drei Spiele mitnehmen und weiter punkten,“ sagte Gäste-Trainer Daniel Huber.
SpVgg Engelbrechtsmünster - TSV Jetzendorf II 1:4 (1:1): Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ging es nach zwei Standardtoren mit einem gerechten Remis in die Pause. Jetzendorf ging nach einer Ecke durch Andreas Poellner in Führung. Der Tabellenvorletzte glich nach 30 Minuten durch Johannes Schlierf aus. „In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten und das 1:1 zur Pause war verdient“, lobte SpVgg-Trainer Tobias Anders. Doch nach dem Seitenwechsel schalteten die Gäste mindestens einen Gang hoch und profitierten nach 61 Minuten von einem individuellen Fehler. Peter Seidl traf zum 2:1 für den Spitzenreiter. Im Anschluss zeigte sich Jetzendorf effektiv und erhöhte durch Poellner (71.) und Seidl (82.) auf 4:1. „Die Mannschaft ist momentan total bei sich und zieht ihr Ding trotz ein paar Ausfällen durch. Am Sonntag haben wir zuhause den ersten Matchball zum Titel, den wir sofort verwandeln wollen,“ sagte Jetzendorfs Trainer Tom Eichner. Engelbrechtsmünster ist dagegen so gut wie abgestiegen.

PK