Kreisklasse 2 Donau/Isar
Catik entreißt Oberstimm einen Zähler: Hettenshausener Angreifer trifft in der Nachspielzeit zum 3:2

13.11.2023 | Stand 13.11.2023, 14:12 Uhr

Hatten am Ende tatsächlich noch Grund zum Jubeln: Obwohl Oberstimm erst in der 90. Minute das 2:2 gelang, behielten die Spieler des FC Hettenshausen im Aufsteigerduell alle drei Punkte zu Hause. Foto: M. Schneider

Einmal mehr hat der TSV Lichtenau in der Kreisklasse 2 seine Titelambitionen untermauert. Mit einem 4:1-Erfolg beim ST Scheyern festigten die Lichtenauer die Tabellenführung. Dramatisch ging es in der Schlussphase der Partie zwischen dem FC Hettenshausen und dem SV Oberstimm (3:2) zu.

FSV Pfaffenhofen II - SV Manching U23 2:3 (1:0): „Natürlich hätten wir gerade nach unserem 2:1 gerne etwas mitgenommen, aber wir haben danach nicht gut genug dagegen gehalten“, meinte FSV-Trainerin Kerstin Yaylakci. In einem Duell zweier technisch starker Teams brachte Raphael Boser die Gastgeber in der 39. Minute in Führung. Nach einem schnellen Umschaltspiel wurde er steil geschickt, war einen Tick eher am Ball als sein Gegenspieler und traf. Nach 55 Minuten glich Tobias Reichart aus, nach 63 erzielte Roman Le die erneute Führung für den FSV. Die Gäste blieben jedoch am Drücker und kamen durch Daniel Drotleff in der 79. Minute wieder zum Ausgleich. Vom Anstoß weg eroberte Manching den Ball und bekam eine Ecke zugesprochen, die Motez Guemir unglücklich per Kopf ins eigene Netz lenkte. „Wir waren aus meiner Sicht klar überlegen und haben endlich mal trotz Rückstand weiter gespielt, anstatt die Köpfe hängen zu lassen. Wir sind sehr stolz auf das Team“, freute sich Manchings Trainer Steffen Zettier.
ST Scheyern - TSV Lichtenau 1:4 (0:1): „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Leider haben wir zu viele individuellen Fehler gemacht“, ärgerte sich STS-Abteilungsleiter Tobias Gänger, der zahlreiche gute Torchancen der Heimelf gesehen hatte. In der 39. Minute setzte Boris Manko bei einem schlechten Rückpass der Gastgeber clever nach, wurde prompt angeschossen und es stand 0:1. Auch nach der Pause drücke Scheyern, doch der Tabellenführer machte durch Mentor Haliti nach 58 Minuten das 0:2. Fünf Minuten später verkürzte Daniel Koller per Elfmeter auf 1:2. In der Folge machten wieder die Gastgeber Druck und die Gäste schlugen zu. Diesmal war Peer Wittmer der Torschütze in der 78. Minute. Damit war die Partie entschieden und Marco Lustig legte drei Minuten vor dem Ende noch das 1:4 drauf. „Es war ein interessantes Spiel gegen einen starken Gegner. Wir waren heute sehr effizient und haben immer zum richtigen Zeitpunkt getroffen“, meinte TSV-Coach Bastian Wagner.
FC Hettenshausen - SV Oberstimm 3:2 (1:0): „Der Erfolg ist ohne Frage glücklich, ich muss meiner Mannschaft aber ein riesen Kompliment machen. Mir fehlen drei Viertel der Stammelf und jeder wirft sich voll rein“, lobte Hettenshausens Trainer Andreas Wörl, der die Winterpause herbeisehnt. Die erste Halbzeit verlief recht ausgeglichen, wobei FCH-Torwart Matthias Zörntlein einmal großartig gegen Oberstimms Spielertrainer Butrint Iberdemaj reagierte, der frei vor ihm aufgetaucht war. Drei Minuten vor der Pause verwandelte Josef Blumenfelder einen Elfmeter zum 1:0. Die zweite Hälfte gehörte dann den Gästen, doch zunächst durfte Blumenfelder noch mal aus elf Metern ran und erhöhte auf 2:0. In der 73. Minute verkürzte Thomas Frank auf 1:2. Dann wurde es dramatisch: In der 90. Minute markierte Frank mit seinem zweiten Tor den Ausgleich. Oberstimm warf nun alles nach vorne und wurde in der fünften Minute der Nachspielzeit durch das 3:2 von Julian Catik dafür bestraft. „Die Niederlage geht auf mich, ich muss am Anfang das 0:1 machen“, sagte Iberdemaj konsterniert.
SV Zuchering - SpVgg Langenbruck 2:2 (2:2): In der 12. Minute eroberte Zucherings Leander Friedl den Ball und sein Querpass wurde von Andreas Lutschnikov ins eigene Tor abgelenkt. Drei Minuten später attackierte Jonas Bäuml auf der Gegenseite einen Abwehrspieler, eroberte mit seiner Schnelligkeit den Ball und markierte den Ausgleich. Wieder nur vier Minuten später spielte Manuel Pohl in die Gasse auf Sulaiman Abu Saleh, der noch einen Gegenspieler aussteigen ließ und zur erneuten Zucheringer Führung einschob. Nach einer halben Stunde köpfte Martin Reichart eine Ecke von Lutschnikov zum 2:2 ein. „Wir haben bei beiden Gegentoren stark mitgeholfen. Positiv ist, dass wir das schnell abschütteln konnten“, sagte SpVgg-Trainer Matthias Zimmermann. In der zweiten Halbzeit entwickelte Zuchering Druck, bis auf zwei Pfostentreffer kam aber nichts Gefährliches mehr zu Stande. „Wir waren dran und ein Sieg wäre verdient gewesen“, meinte SVZ-Trainer Claudio Maritato.
DJK Ingolstadt - TSV Hohenwart 0:2 (0:0): „Das Spiel war sehr ausgeglichen, die Mannschaft hat gekämpft und wir hatten Chancen, es zu gewinnen“, berichtete DJK-Trainer Gaetano Di Terlizzi. Hohenwart ließ zwei frühe Möglichkeiten durch Nico Prause ungenutzt. „Das frühe 1:0 hätte uns gut getan, weil der Gegner sehr tief stand“, sagte Hohenwarts Spielertrainer Patrick Spieler. Auch mit zehn Mann, Petar Kozul sah nach 72 Minuten die Rote Karte, hielten die Gastgeber das 0:0 bis zur 90. Minute. Dann wehrte DJK-Torwart Sebastian Huber einen Schuss zur Seite ab, Tobias Widhopf war zur Stelle und schob zum 0:1 ein. Nun musste die DJK aufmachen und das nutzte Tobias Prückl in der Nachspielzeit zum 0:2. Er wurde mit einem Pass in die Schnittstelle bedient und traf zur Entscheidung. „Aus meiner Sicht geht der Sieg trotz der späten Tore absolut in Ordnung“, fügte Spieler noch an.
TSV Baar-Ebenhausen - FC Tegernbach 1:6 (0:3): Spielertrainer Oguzhan Halici in der 23., sowie Torjäger Christoph Ratberger in der 35. und 45. Minute brachten die Gäste bis zur Pause mit 3:0 in Führung. „Da haben wir wieder fleißig Geschenke verteilt“, ärgerte sich Baar-Ebenhausens Trainer Martin Kalemba. In den 25 Minuten nach der Pause sah er dann aber einen couragierten Auftritt seiner Elf, die bereits in der 48. Minute durch Jeton Jashari auf 1:3 verkürzen konnte. Anstatt aber einen weiteren Treffer nachzulegen, ließen sich die Gastgeber bei einer eigenen Ecke auskontern und Jonas Reiter erhöhte auf 1:4. „Dazu fällt mir nichts mehr ein“, ärgerte sich Kalemba. Thomas Mair (81.) und nochmals Ratberger (88.) schraubten das Ergebnis auf 1:6. „Es war ein Pflichtsieg, aber auch phasenweise eine gute Leistung. Nach dem Anschlusstor sind wir unnötig nervös geworden. Ein großes Kompliment an Baar-Ebenhauens Trainer Martin Kalemba, dass er trotz der Niederlagen weiter konsequent mit der Mannschaft arbeitet“, dachte ein zufriedener Halici auch an den Gegner.
TSV Wolnzach - FC Geisenfeld 0:1 (0:1): Der Einsatz stimmte bei beiden Teams, doch fußballerisch war es sehr überschaubar. Die Gastgeber kamen in der ersten Halbzeit nach Standardsituationen dreimal frei zum Abschluss, doch der Ball kam jeweils direkt auf Gästetorwart Benedikt Köhler, der sicher zupackte. Geisenfeld tat sich aufgrund vieler Fehlpässe und zu wenig Tempo sehr schwer im Aufbau. In der 16. Minute setzte sich jedoch Florian Lang auf links durch und Lukas Haslbeck spitzelte seine Hereingabe am kurzen Pfosten zum 0:1 ins Netz. Auch in der zweiten Halbzeit war es eine schwache Partie auf niedrigem Niveau. Geisenfeld war weiter zu unpräzise im Passspiel und baute dadurch Wolnzach auf, doch die Gastgeber hatten keine Durchschlagskraft, sonst wäre Zählbares drin gewesen. Köhler musste noch einmal zupacken und Kilian Thunig traf auf der Gegenseite per Freistoß die Latte. „Die drei Punkte sind gut, den Rest vergessen wir schnell“, sagte FCG-Sprecher Matthias Gabler.

gam