Kreisklasse Aichach
Wichtiges Zeichen im harten Abstiegskampf: Spielertrainer Sebastian Slupik verlängert Vertrag beim SC Mühlried

09.01.2024 | Stand 09.01.2024, 21:01 Uhr

Muss sich mit dem SC Mühlried noch mächtig strecken, um in der laufenden Saison den Abstieg aus der Kreisklasse Aichach zu vermeiden: Spielertrainer Sebastian Slupik (l.). Foto: M. Schalk

Nein, der SC Mühlried landete beim Hallenturnier um den Schrobenhausener Sparkassencup 2024 nicht auf dem ersten Platz. Aber am Ende war er doch ein gefühlter Sieger – denn ihm gelang es am vergangenen Sonntag, allen Zweiflern auf beeindruckende Weise zu zeigen, dass sehr wohl noch eine Menge Leben in seinem Team steckt. Da wurde miteinander gekämpft, füreinander gerackert. Genau so, wie es eine Mannschaft tun muss, die Erfolg haben will.

Zugegeben, im Endeffekt war’s nur ein Hallenfußballturnier. Aber die Hoffnung, den positiven Geist von jenem 7. Januar auch irgendwie in die restliche Freiluftsaison 2023/24 hinübertransportieren zu können, ist groß. Die Mühlrieder Botschaft an alle Mitkonkurrenten der Kreisklasse Aichach: Hey, der SCM hat sich noch lange nicht aufgegeben. Oder, wie es sein Abteilungsboss Stefan Stohl formuliert: „Wir sind zwar aktuell Tabellenletzter, aber wir kommen definitiv noch da unten raus. Daran glauben wir nun mehr denn je.“

Ja, es herrscht Aufbruchstimmung bei den Blau-Weißen. Man blickt wieder zuversichtlicher nach vorne, der Kopf wird wieder nach oben gerichtet. Nicht zuletzt von Sebastian Slupik. Der 35-Jährige verlängerte jetzt sogar vorzeitig seinen Vertrag als Spielertrainer um ein weiteres Jahr – trotz der akuten Abstiegsgefahr. Beziehungsweise trotz der Tatsache, dass die zehn letzten Kreisklassenpartien im Kalenderjahr 2023 allesamt ohne eigenen Sieg zu Ende gegangen waren.

„Ganz ehrlich: Ich hatte schon befürchtet, für die kommende Saison einen neuen Chefcoach suchen zu müssen“, gibt Stohl zu. Umso glücklicher wirkt er jetzt, Slupik über den Sommer 2024 hinaus in den Mühlrieder Reihen zu wissen: „Unser Team wollte unbedingt, dass er weitermacht. Am Sebastian liegt es am allerwenigsten, dass wir momentan so schlecht dastehen. Ohne ihn würde es wohl noch um einiges schlimmer für uns aussehen.“

Ob Slupik auch Ja zu einem weiteren Jahr bei den Blau-Weißen gesagte hätte, wenn Ferdinand Hofmann in der aktuellen Winterpause nicht zum SCM zurückgekehrt wäre? Fakt jedenfalls ist, dass die Beiden richtig gut miteinander können. Hier der sachliche Analytiker mit jeder Menge Erfahrung aus höheren Ligen, dort der eher über die emotionale Schiene kommende Motivator: Das könnte tatsächlich passen. Beziehungsweise passte eben schon beim bereits erwähnten Budenzauber um den prestigeträchtigen Schrobenhausener Sparkassencup – denn wer hätte es dort ernsthaft für möglich gehalten, dass der SCM völlig verdient bis ins Halbfinale durchmarschiert und am Ende den starken vierten Rang unter 14 Teams belegt? Und quasi als Krönung wurde Hofmann auch noch Torschützenkönig des gesamten Turniers.

Der 36-Jährige setzte also sofort mal ein richtig dickes Ausrufezeichen – so ganz nach dem Motto „Hey, hier bin ich wieder“. Nach zuletzt zweieinhalb Jahren bei der DJK Langenmosen wirkt er tatsächlich heißer denn je. Hofmann möchte es allen in Mühlried nochmals so richtig zeigen, was er fußballerisch auf dem Kasten hat. Und davon können die Blau-Weißen eigentlich nur profitieren – wie auch Stohl weiß: „Mit Sebastian und dem ,Ferdi’ haben wir jetzt gleich zwei echte Leader auf dem Feld, die unser Team leiten beziehungsweise pushen können.“ Und das eben nicht nur in der Restsaison 2023/24, sondern auch in der Spielzeit 2024/25 – das Ganze dann bitte schön weiterhin auf Kreisklassenebene.

SZ