Am Ende musste man wohl zufrieden sein: Sebastian Habermeyers Ausgleichstreffer zum 2:2 fiel schließlich erst in der 89. Minute. Es war außerdem das zweite Mal, dass der VfR Neuburg bei seinem Heimspiel gegen den TSV Rain II einen Rückstand ausgeglichen hatte. Trotzdem waren die Gastgeber mit dem Unentschieden nicht so ganz zufrieden.
Bezirksliga Schwaben Nord• VfR Neuburg - TSV Rain II 2:2 (1:1):
„Wenn ich die gesamten 90 Minuten nehme, dann ist es aus unserer Sicht eher ein verlorener Sieg“, meint Habermeyer. Der Co-Spielertrainer nimmt als Beleg dafür zum einen die empfundene eigene Überlegenheit, speziell in einer Druckphase während der zweiten Halbzeit. Zum anderen habe die Bayernligareserve des TSV Rain „nicht wirklich viel aufs Tor gebracht“, sagt er. Bei der Szene, die zum 0:1 (per Elfmeter) durch Nils Nocke führte (11.), habe man sich „blöd angestellt“, so Habermeyer aus VfR-Sicht. Beim 1:2 von Matthias Kühling wurden die Neuburger später klassisch ausgekontert (65.).
Noch über den Kampf in die Spiele finden
Ärgerliche, vermeidbare Gegentore seien das gewesen, meint der 29-Jährige. Immerhin konnte sein Team aber auch zweimal darauf antworten. Die Mannschaft habe Moral bewiesen, sich gegen die Niederlage gestemmt und – den Umständen entsprechend – auch ganz ordentlich Fußball gespielt. „Spielerisch ist bei den aktuellen Platzverhältnissen auch einfach noch nicht viel mehr drin“, erklärt Habermeyer. „Da müssen wir weiterhin vor allem über Kampf und Leidenschaft in die Spiele finden.“
Das habe die Mannschaft getan. Belohnt wurde sie schließlich durch zwei Ausgleichstreffer: zunächst von Maximilian Christl zum schnellen 1:1 nach dem frühen Rückstand (16.). Kurz vor dem Ende dann von Habermeyer selbst, der eine Hereingabe des eingewechselten Real Morina im Fünfmeterraum einschieben musste (89.). „Mehr war danach auch zeitlich nicht mehr drin“, so Habermeyer.
Jetzt schon seit acht Ligaspielen ungeschlagen
So mussten sich die Gastgeber wohl oder übel mit diesem Resultat anfreunden, das ja immerhin keine Niederlage ist. „Verloren haben wir schon länger nicht mehr“, sagt Habermeyer. Genau genommen ist der VfR seit acht Bezirksligaspielen ohne Niederlage, was die insgesamt positive Entwicklung der Mannschaft bestätigt – auch wenn es vorerst auf Platz sechs der Tabelle nach unten geht.
„Grundsätzlich kann man daher schon sagen, dass es weiterhin in die richtige Richtung geht“, sagt der Co-Trainer. Bereits in vier Tagen möchte der VfR das weiter beweisen und die Serie ausbauen. Am Freitagabend st er beim TSV Gersthofen zu Gast. Der Anpfiff erfolgt um 19.30 Uhr.
Aufstellung VfR Neuburg: Nils Lahn, Moritz Bartoschek, Maximilian Christl (68. Jason Kifmann), Yunus Erdal, Marcel Mehl, Philippe Bauer (46. Nikolai Krzyzanowski), Maximilian Christl, Efekan Eroglu (46. Real Morina), Sebastian Habermeyer, Frederic Wytopil, Mamadou Diallo
Tore: 0:1 Nils Nocke (11., Foulelfmeter), 1:1 Maximilian Christl (16.), 1:2 Matthias Kühling (65.), 2:2 Sebastian Habermeyer (89.)
Schiedsrichter: Fabian Zimmermann mit seinen Assistenten Niklas Lindner und Philip Zweck
Zuschauer: 150
