Fußball im Altlandkreis Schrobenhausen
Testspielerfolge für FC Gerolsbach, SV Hörzhausen, SC Mühlried und SV Waidhofen

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 12:41 Uhr

Schon 33 Jahre alt und immer noch extrem torhungrig: Sebastian Limmer (Mitte), setzte sich nicht nur in dieser Szene gegen Sebastian Griebel (l.) und Bastian Huber (r.) durch, er erzielte dann auch noch das entscheidende 1:0 für den FC Gerolsbach im sonntägigen Altandkreisderby gegen den BSV Berg im Gau. Foto: H. Steurer

Temperaturen im zweistelligen Plusbereich, immer wieder strahlender Sonnenschein: Da machte das Fußballspielen am Wochenende so richtig Spaß. Und einige Teams aus dem Altlandkreis Schrobenhausen nutzten das prompt aus, um ihre momentane Form unter Wettkampfbedingungen zu testen.

FC Gerolsbach - BSV Berg im Gau 1:0: „Es hat alles funktioniert, was wir uns für dieses Altlandkreisderby vorgenommen hatten. Dementsprechend zufrieden bin ich nun“, erklärt FCG-Fußballchef Korbinian Reiner mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Das Gerolsbacher Hauptvorhaben diesmal: in der Defensive bitte schön nichts Entscheidendes zulassen. „Und das war gegen eine sehr starke Berg im Gauer Mannschaft gar nicht so leicht“, berichtet Reiner: „Im BSV-Team steckt ganz allgemein gesehen schon eine Menge Qualität drin.“ Das 1:0 zugunsten des FCG fiel schließlich in der 75. Minute – und das für die Heimischen auf sehr glückliche Weise, denn Torschütze Sebastian Limmer profitierte hierbei von einem bösen Missverständnis in der Berg im Gauer Hintermannschaft. „Aber wie er die Kugel dann klug in den leeren Kasten lupfte, das war schon sehr stark“, lobt Reiner den Routinier: „Sebastian ist halt ein altes Schlitzohr.“

SV Steingriff - SV Hörzhausen 0:2: „Nur 15 bis 20 starke Minuten reichen nicht, um ein Fußballspiel zu gewinnen. Nur wenn wir die gesamte Distanz an unsere Grenzen gehen, können wir erfolgreich sein – das hat uns diese Partie wieder einmal deutlich gezeigt“, so Andreas Brumm. Ja, der SVS-Spielertrainer war nach der samstägigen Vorstellung der Seinen reichlich angesäuert. Und das, obwohl die Lilaweißen gar nicht schlecht in das Nachbarschaftsduell starteten. „Allerdings verpassten wir es, zumindest eine von drei guten Möglichkeiten zu nutzen“, berichtet Brumm: „Eine eigene Führung hätte uns in diesem Match zweifellos sehr gut getan.“ Stattdessen traf dann der A-Klassist aus Hörzhausen in Person von Sebastian Krammer (29.). „Und anschließend haben wir komplett den Faden verloren“, so Brumm: „Wir zeigten keinerlei positive Reaktion – auch nach der Halbzeitpause nicht. Das darf uns so keinesfalls mehr passieren.“ Ganz anders die Hörzhausener: Mit einem herrlichen Schuss der Marke „Tor des Monats“ legten sie durch Jürgen Bergknapp sogar noch das 2:0 nach (64.). Das Fazit von Brumm: „Wenn wir das Spiel machen müssen, so wie jetzt gegen den SVH, haben wir leider weiterhin enorme Probleme. Im Spiel mit dem Ball muss bei uns noch sehr viel besser werden.“

SC Mühlried - BC Aresing 4:1: Keine 48 Stunden nach einem mageren 0:0-Remis beim TSV Weilach testete der SCM erneut gegen einen Nachbarn aus dem Altlandkreis Schrobenhausen – und hierbei lief es dann deutlich besser. „Allerdings brauchten wir erneut eine gewisse Zeit, um auf Touren zu kommen“, berichtet Co-Spielertrainer Ferdinand Hofmann. Prompt stand es nach der ersten Halbzeit nur 1:1 unentschieden, da Aresings Peter Strobl quasi mit dem Pausenpfiff die SCM-Führung durch Mustafa Halici (23.) egalisierte. „Gerade in diesen ersten 45 Minuten hat man deutlich gesehen, dass bei uns noch einiges zu tun ist“, weiß Hofmann. Nach dem Seitenwechsel dauerte es rund eine Viertelstunde, ehe der SCM dank Oliver Gumin erneut in Führung ging (61.). Den Rest zum 4:1-Heimerfolg erledigte wieder Mustafa Halici (63./80.). „Es ist schon komisch: Seitdem ich in der Winterpause zurück nach Mühlried kam und mit ihm zusammen im Angriff spiele, trifft der ,Musti‘ plötzlich“, sagt Hofmann augenzwinkernd. In der Tat: Bei seinen elf Punktrundeneinsätzen vor der Winterpause war Halici komplett leer ausgegangen, nach seinem Doppelpack gegen den BCA weist er dagegen schon vier Tore im neuen Kalenderjahr auf. „Aber nicht nur er, sondern das gesamte Team befindet sich auf einem guten Weg“, sagt Hofmann: „Alle sind im Training enorm fleißig. So kann man gut arbeiten.“

TSV Hollenbach II - SV Waidhofen 2:3: Ein Auswärtssieg bei einem Kreisklassisten, das liest sich auf dem ersten Blick sehr gut aus Waidhofener Sicht. Aber hundertprozentig zufrieden waren die SVW-Verantwortlichen dann doch nicht mit dem Auftritt in Hollenbach – denn die Paartaler spielten dort nur in der ersten Halbzeit richtig guten Fußball. Folgerichtig gelang Lukas Resner schon da ein schneller Doppelpack (7./10.), und nach dem Anschlusstreffer der Platzherren durch Fabian Schmidt (18.) stellte Spielertrainer Kevin Hauke in der 35. Minute wieder den alten Abstand her. Das zweite Hollenbacher Tor des Tages, erzielt durch Johannes Zerle, fiel ebenfalls noch vor dem Pausenpfiff (45.), ehe die Waidhofener nach dem Seitenwechsel nur mehr das Nötigste taten. Klare Torchancen des SVW im zweiten Durchgang: Fehlanzeige. Aber immerhin reichte es doch zum Sieg.

SC Oberbernbach II - TSV Weilach 1:0: „Die Schritte, die wir in den vergangenen Wochen nach vorne machten, machten wir diesmal wieder nach hinten“, ärgert sich TSV-Spielertrainer Leo Solich. Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Die Weilacher lieferten beim Tabellenneunten der A-Klasse Augsburg Ost eine richtig schlechte Leistung ab. „Wir ließen alle fußballerischen Grundtugenden komplett vermissen. Das war ein blutleerer emotionsloser Auftritt von uns“, so Solich weiter: „Warum das so war, da müssen wir Trainer und Spieler uns nun schnell hinterfragen.“ Unschlagbar waren die Oberbernbacher am Sonntag keinesfalls. „Hätten wir nur die Hälfte unserer Torchancen genutzt, hätte es wohl schon locker für einen Auswärtssieg gereicht“, bestätigt Solich: „Aber wir machten die Buden einfach nicht. Wahrscheinlich hätten wir noch eine Stunde spielen können, und uns wäre trotzdem kein Treffer gelungen.“ Auf der anderen Seite netzte dafür Amen Al Younes ein (31.) – und schon standen die Weilacher mit komplett leeren Händen da.

DJK Brunnen - DJK Ingolstadt 2:2; DJK Brunnen - SV Menning 0:1: Am zweiten Wochenende des Ingolstadter Kunstrasenturniers in der Bezirkssportanlage Südwest blieben die Brunnener zwar sieglos, aber im Schlussklassement reichte es für sie trotzdem zum sechsten Rang unter neun Teams. Vor allem gegen die gastgebende DJK Ingolstadt wusste das Team von Chefcoach Christian Kornherr zu überzeugen. Allein die mangelhafte Chancenverwertung war am Ende schuld daran, dass nur ein 2:2-Remis gegen den Kreisklassisten auf dem Papier stand. Alexander Berger (9.) und Sebastian Kopold (39.) netzten hierbei für Brunnen ein, während sich Nail Dizdarevic (27.) sowie Arton Tahiri (31./Elfmeter) für die Platzherren in die Torschützenliste eintrugen. In den zweiten 45 Minuten des Tages – gegen den Kreisligisten SV Menning – schlug sich die DJK aus dem Altlandkreis Schrobenhausen erneut sehr wacker. „Aber insgesamt war schon zu sehen, dass der Gegner in der Punktrunde zwei Klassen über uns spielt“, gibt Brunnens Fußballchef Michael Hermann schuld. Folglich ging der Menninger 1:0-Sieg absolut in Ordung – auch wenn der entscheidende Treffer durch Simon Wolfsfellner erst spät fiel (44.).

SZ