Stolze neun B-Klassisten sind in der neuen Fußballsaison im Schrobenhausener Land beheimatet, und am vergangenen Wochenende waren immerhin acht von ihnen im Einsatz. Ihre Ausbeute dabei: Vier Siege, ein Remis sowie vier Pleiten.
Mit Spannung war der Premierenauftritt 2023/24 des FC Schrobenhausen erwartet worden: Wie werden sich die Mannen um Klubchef Stephan Rausch in ihrem Spiel Nummer eins nach dem unglücklichen Abstieg aus der A-Klasse schlagen? Werden sie zu Hause dem Altlandkreisrivalen SV Waidhofen II zumindest einigermaßen Paroli bieten oder sogar richtig ärgern können?
Letztgestellte Frage ist schnell beantwortet: nämlich mit einem knallharten Nein. Am Ende stand’s 1:13 aus Sicht des FCS – was für ein Debakel! Nun gut: Man kann’s auch andersherum sehen – und den Waidhofener Torhunger an diesem Sonntagnachmittag loben. Aber irgendwie war’s selbst der SVW-II-Mannschaft ein bisschen peinlich, wie leicht es ihr von den Schrobenhausenern gemacht wurde. Was soll’s? Lorenz Preschl nutzte die Gunst der Stunde trotzdem, schnürte einen Fünferpack – und setzte sich damit auch gleich an die Spitze der Torjägerliste in der B-Klasse Aichach. Die weiteren Gästetreffer gingen auf die Konten von Severin Kugler (3), Kevin Hauke (2), Jürgen Filp, Simon Fröhlich und Franklin Kratzer. Martin Höhler war für das FCS-Ehrentor verantwortlich.
Ebenfalls erstmals in der neuen Saison im Einsatz war am Sonntag der FC Türkenelf. Und er tat dies deutlich erfolgreicher als sein Schrobenhausener Stadtrivale – denn ihm gelang ein souveräner 4:1-Auswärtstriumph beim BC Aresing II. Carsten Lamnek brachte die Platzherren zwar in Führung, aber Baris Dulda (26./44.) wendete bereits vor dem Pausenpfiff das Blatt.
Nach dem Seitenwechsel stellte dann Asir Özen eindrucksvoll unter Beweis, dass man auch im Alter von 44 Jahren noch fleißig Tore schießen kann: So dauerte es nach seiner Einwechslung in der 55. Minute keine Viertelstunde, bis der Routinier erstmals einnetzte (68.) – und auch das alles entscheidende 4:1 wurde von ihm erzielt (76.). Der BCA II steht dadurch auch nach drei Saisonpartien noch punktlos da – während dem FCT der eine Sieg vom Wochenende bereits reichte, um bis auf den fünften Tabellenrang hochzuklettern.
Der TSV Weilach II wartet währenddessen noch auf seinen Premierendreier 2023/24. Aber seinen ersten Zähler hat er jetzt auf dem Konto – dank eines 2:2-Unentschiedens am Sonntag beim SSV Alsmoos/ Petersdorf. Nachdem Moritz Schmidmeir (72.) und Neil Zorneke (76.) – bei einem Gegentor von Timo Baur (26.) – eingenetzt hatten, sah es lange Zeit sogar nach einem Auswärtserfolg für die Grünweißen aus. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde jedoch dieser schöne Traum durch den 2:2-Ausgleich von Bernd Sauer zerstört.
Der TSV Weilach II ist nun auf Tabellenrang acht in der B-Klasse Aichach zu finden – fünf Positionen hinter seinem Erzrivalen SV Hörzhausen II. Jener kam am Wochenende ohne eigenes Zutun zu drei Punkten – denn sein Gegner, das Reserveteam von Türkspor Aichach, konnte wegen Personalmangels nicht antreten.
Weiter in die B-Klasse Neuburg. Dort ging die DJK Langenmosen ein weiteres Mal leer aus, das 0:1 zu Hause gegen den SC Rohrenfels II war ihre dritte Niederlage im dritten Saisonspiel. Perfekt gemacht wurde diese durch Tobias Berger, der in der 34. Minute das einzige Tor erzielte.
Sogar noch schlechter als für die Langenmosener sieht es aktuell für die DJK Sandizell aus. Nicht nur, dass sie nach drei Partien ebenfalls noch zählerlos sind – die Gelbschwarzen müssen zudem weiterhin auf ihren allerersten Saisontreffer warten. Auch in der Partie beim FC Rennertshofen klappte es nicht damit. Stattdessen setzte es dort eine klare 0:4-Schlappe – das Ganze nach Gegentoren durch Marian von Bornhaupt (15./30.), Christian Kühbacher (57.) und Peter Wenninger (86.).
Erfreuliches hingegen gibt es vom SV Steingriff zu vermelden – denn die Lilaweißen setzten sich beim Aufstiegsaspiranten SV Ludwigsmoos unerwartet mit 3:2 durch und verbesserten sich damit auf den fünften Tabellenplatz. Ein Eigentor der Platzherren (31.) sowie Marco Stach (73.) und Marco Rathmann (83.) machten diesen Überraschungscoup perfekt. Die Heimischen waren durch ihren Spielertrainer Georg Held (21.) beziehungsweise durch Lukas Wurster (50.) zwar zweimal in Führung gegangen, aber die Steingriffer stecken das stets toll weg – und fanden immer die passenden Antworten.
rks
