Erfolgreiche „Belästigung“
SV Hörzhausen stellt Weichen für Saison 2024/25: Daniel Schmid kommt als Co-Spielertrainer von Mühlried

26.12.2023 | Stand 26.12.2023, 15:08 Uhr

In Schale geschmissen haben sich die Protagonisten für dieses Bild. In Wahrheit zwar für die SVH- Weihnachtsfeier, aber auch zur Trainervorstellung passte das ja ganz gut. Abteilungsleiter Andreas Grepmair (v.l.), der zukünftige Co-Spielertrainer Daniel Schmid, Spielertrainer Dominik Hormann und Grepmairs Stellvertreter Lukas Baumgartner freuen sich schon auf 2024/25. Foto: SV Hörzhausen

Der SV Hörzhausen stellt bereits die Weichen für die nächste Saison: Mit Spielertrainer Dominik Hormann hat der Verein jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. Neu an seiner Seite wird ab Sommer 2024 Daniel Schmid sein, der als Co-Spielertrainer vom SC Mühlried zum SVH wechselt.

„In Hörzhausen entwickelt sich was“

Die Beharrlichkeit hat sich also ausgezahlt. Irgendwann wurde Daniel Schmid doch schwach. Denn ausschlaggebend für seinen Wechsel zum SVH sei vor allem gewesen, dass Hörzhausens Fußballabteilungsleiter Andreas Grepmair den Mühlrieder immer wieder „belästigt“ hatte, wie Schmid mit einem Schmunzeln erzählt. Er meint das gar nicht negativ, denn es zeige ja vor allem eine gewisse Wertschätzung für seine Person. Letztlich hat Schmid „Ja“ gesagt. Auch, weil es „Zeit für etwas Neues“ sei, so der 28-Jährige.

Dieses „Neue“ sieht nun wie folgt aus: Daniel Schmid wechselt zur Saison 2024/25 zum SVH und wird dort Co-Spielertrainer neben Dominik Hormann, der Spielertrainer bleibt. Etwas ungewöhnlich sei es schon, dass ein gestandener Kreisligaakteur der vergangenen Jahre (über 80 Einsätze für seinen Heimatverein SC Mühlried und für die DJK Langenmosen) in die A-Klasse wechselt, meint Grepmair. „Daniel war es deshalb wichtig, dass er dort dann auch eine Führungsrolle übernimmt“, so der Abteilungsleiter. Schmid ergänzt: „Ich wollte eh den Schritt ins Trainergeschäft wagen, mich erstmals in diesem Bereich ausprobieren.“ In Hörzhausen sehe er gute Möglichkeiten dazu. „Hier entwickelt sich etwas. Es ist viel Potenzial da“, betont der Noch-Mühlrieder, dem eines besonders wichtig ist: Auch wenn es bald Zeit für neue Impulse sei, „möchte ich alles geben, um die Saison beim SCM mit dem Klassenerhalt zu beenden“.

Dass Lindermayr bleiben will, spricht für das Team

Nur angenehme Auswirkungen hat die Entscheidung beim SVH allerdings nicht. Schließlich gibt es mit Fabian Lindermayr, der vor der aktuellen Saison vom SV Bertoldsheim nach Hörzhausen gewechselt war, bereits einen spielenden Co-Trainer. Ihm wurde die Entscheidung, Schmid zu holen, vor kurzem mitgeteilt. Seine Reaktion? „Er möchte als Spieler bei uns bleiben“, freut sich Grepmair. „Das spricht doch für den Teamgeist in unserer Mannschaft.“

Indem Hormann und Lindermayr bleiben, Schmid als „brutal flexibel einsetzbarer Allrounder“ (Grepmair) hinzukommt, haben die Hörzhausener nach jetzigem Stand sogar einen Leistungsträger mehr im Kader. Überhaupt sieht es personell recht gut aus beim SVH, der seit dieser Saison eine zweite Mannschaft im Spielbetrieb stellt (Siebter in der B-Klasse Aichach) und – wie Grepmair erzählt – trotz des Herbst- und Winterwetters vor kurzem noch regelmäßig 25 Leute im Training hatte.

Drei Derbys und der Anschluss nach oben

So lässt es sich arbeiten. Erst recht, da der SVH ja auch in der aktuellen A-Klassen-Saison 2023/24 ganz gut dasteht (Tabellensechster). Sein Rückstand auf Platz zwei, also auf den BC Aresing, beträgt derzeit „nur“ fünf Punkte. Ob man in den restlichen zehn Saisonpartien noch einmal angreifen werde? „Wir wollen zumindest den Anschluss nicht verlieren“, sagt Trainer Dominik Hormann. „Und wir wollen in den Derbys erfolgreich sein.“ Zu Hause empfängt der SVH noch den TSV Weilach und den SV Waidhofen, am letzten Spieltag geht es für ihn Anfang Juni nach Brunnen.

Ganz generell sei er sehr optimistisch, was die weitere Entwicklung der Mannschaft betrifft, sagt Hormann. „Und es macht mir nach wie vor sehr viel Spaß“, betont er. Seine Verlängerung für eine weitere Saison war daher wohl nur so etwas wie Formsache. Oder anders gesagt: Andreas Grepmair musste Dominik Hormann nicht besonders lange „belästigen“, um ihn vom Verbleib beim SV Hörzhausen zu überzeugen.

SZ