A-Klassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Siegesserie des SV Waidhofen reißt beim 0:2 in Klingen – Auch der BC Aresing strauchelt

12.11.2023 | Stand 12.11.2023, 19:08 Uhr

Jubel auf der einen, Frust auf der anderen Seite: Während sich die Kicker des SV Hörzhausen hier über ihren Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 freuen, muss Michael Hermann (r.) mit seiner DJK Brunnen eine herbe Enttäuschung verdauen. Foto: M. Schalk

Nach elf Siegen in Folge hat der SV Waidhofen bei den Wanderfreunden in Klingen nun sein erstes Saisonspiel verloren (0:2). Der BC Aresing (0:0-Unentschieden beim FC Gerolsbach II) konnte das als erster Verfolger in der A-Klasse Aichach allerdings nur bedingt nutzen. In der Neuburger Gruppe gewannen die ersten fünf Teams der Tabelle, angeführt vom SV Bertoldsheim (4:1 gegen die TSG Untermaxfeld II), ihre Partien überwiegend deutlich.

A-Klasse Aichach

• FC Gerolsbach II - BC Aresing 0:0: „Man hat nicht gesehen, dass wir Zweiter und die Gerolsbacher Vorletzter sind“, räumt Stefan Oettl ehrlich ein. Am Ende dieses „schwachen A-Klassen-Spiels“, wie Aresings Fußballchef weiter ausführt, müsse man „den Punkt mitnehmen“ und nicht groß zwei möglicherweise verlorenen Zählern hinterhertrauern. Zumal Oettl sagt: „Wir haben unter dem Strich eine super Hinrunde gespielt. Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass wir an deren Ende Zweiter sind, hätte ich das sofort unterschrieben.“ Das gilt für den FCG II als Tabellenvorletzter zwar nicht ganz. Aber da der Trend bei der Kreisligareserve nach oben zeigt, nimmt man auch dort das 0:0 gerne mit, das laut Abteilungsleiter Korbinian Reiner vielleicht eine Art „Knackpunkt-Moment“ im Saisonverlauf sein könnte. Reiner selbst stand dabei übrigens eine Halbzeit lang im FCG-Tor, die ersten 45 Minuten durfte der ehemalige Aresinger Markus Felber ran. Dass beide dann in diesem speziellen Match ohne jeglichen Gegentreffer blieben, machte die Sache aus Sicht der Gerolsbacher ganz besonders rund.

• WF Klingen - SV Waidhofen 2:0: Jürgen Filp weiß nicht genau, an was es lag. „Aber irgendwie wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Das war wie vernagelt“, beschreibt der Waidhofener Trainer. So kann er zwar einerseits ganz nüchtern einordnen, „dass es ja klar war, dass die Serie auch irgendwann mal reißen könnte“. Andererseits sagt er: „Es ist schade, wenn sie so reißt wie in diesem Spiel.“ Denn wie erwähnt, hatte der Waidhofener sein Team nicht als das schlechtere ausgemacht – eher als das uneffektivere, vielleicht auch manchmal unglücklichere. „Bei jedem Schuss war irgendein Bein oder der starke Klingener Torhüter dazwischen“, berichtet Filp. Julian Niklasch heißt dieser Keeper – und er rettete den Wanderfreunden tatsächlich ein ums andere Mal die weiße Weste. Auf der anderen Seite schlugen die Klingener Angreifer ziemlich eiskalt zu: einmal Andreas Jäger (21.), dann Moritz Aidelsburger per Elfmeter (68.). Wirklich passiert ist in der Tabelle trotzdem noch nichts, die Waidhofener bleiben vor dem Spitzenspiel gegen den BC Aresing am nächsten Sonntag mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze. „Andersherum haben wir aber die Chance, den Vorsprung auszubauen, nicht genutzt“, so Filp nach diesem aus seiner Sicht „irgendwie verhexten Tag“.

• TSV Weilach - SV Echsheim-Reicherstein II X:0: Immerhin drei Punkte: Nach zuvor drei Niederlagen in Folge hätten sich die Weilacher diese zwar lieber auf dem Platz geholt, doch weil der SVE II nicht genügend Akteure zusammenbrachte, griffen die Grün-Weißen eben notfalls auch auf diese Art zurück. „Denn das Spiel in den März verlegen, wollten wir ehrlich gesagt nicht“, betont TSV-Abteilungsleiter Sebastian Näßl, der bei diesem Thema auf ein paar aus seiner Sicht ungute Erfahrungen mit dem SVE verweist. Also konnten die Weilacher zwar nicht spielen, aber – sobald die Punkte auf dem Konto sind – zumindest den Rückstand auf den BC Aresing (vier Punkte) verkürzen. Am nächsten Sonntag ist dann – hoffentlich mit genügend Spielern – die SG Klingsmoos/Pöttmes der nächste Gegner.

• SV Hörzhausen - DJK Brunnen 5:0: Weil Stammkeeper Julian Bichler fehlte, verbrachte Hörzhausens Fußballabteilungsleiter Andreas Grepmair die gut 90 Derbyminuten im Tor des SVH – von wo aus er dann durchaus Beeindruckendes beobachten konnte. „Das war eine sehr starke Leistung von uns“, sagt Grepmair. Denn obwohl neben Bichler noch mehr Akteure fehlten (allerdings auch bei der DJK), legten die Hörzhausener wohl eine ihrer besten Saisonleistungen hin. Fabian Fischer (27.) und Sebastian Krammer (33./37.) legten dabei noch vor der Halbzeitpause den Grundstein für den Heimsieg, Alexander Böni (66.) und Hannes Kißlinger (77.) machten die SVH-Gala nach dem Seitenwechsel perfekt − und sorgten damit auch für ein kleines Statement im Kampf um die Nummer vier des Altlandkreises in der A-Klasse Aichach (nach dem SV Waidhofen, dem BC Aresing und dem TSV Weilach). Der Vorsprung des auf Rang sechs platzierten SVH auf die DJK (Achter) beträgt nach diesem Sieg sechs Punkte.

A-Klasse Neuburg

• BSV Berg im Gau II - SV Straß 1:6: Innerhalb von wenigen Minuten habe seine Mannschaft dieses Spiel verloren, berichtet BSV-II-Coach Bernhard Siegl. Doch was vielleicht ein bisschen überspitzt klingt, wird deutlicher, wenn man auf die Torfolge der Partie blickt. Zur Halbzeit lagen die Gastgeber nach einem Treffer von Marco Friedl (29.) nämlich „nur“ mit 0:1 zurück. „Wir kamen dann wahnsinnig motiviert aus der Kabine und dachten, dass da noch was geht“, beschreibt Siegl. Doch quasi mit den ersten beiden Straßer Angriffen nach dem Seitenwechsel erstickten erneut Friedl (46.) und Jannik Rechner (50.) alle Berg im Gauer Hoffnungen im Keim. „Wenn du so schnell die Gegentore kassierst, dann wird das Ergebnis am Ende auch schnell mal recht deutlich“, so Siegl weiter. Kämpferisch könne er seiner Mannschaft − wie eigentlich während der gesamten Hinrunde – keinen Vorwurf machen. Drei weitere Friedl-Gegentore (59./71./79.) gab es trotzdem noch, während für den BSV II Jonas Müller das Ganze etwas ansehnlicher machte (68.). „Grundsätzlich sind wir mit der Hinrunde aber zufrieden“, betont Siegl. Der BSV II hat nach einer Saisonhälfte 14 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

A-Klasse Donau/Isar IV

• TSV Reichertshausen - TSV Hohenwart II 2:2: Ob der Punktgewinn beim Tabellendritten verdient gewesen sei? „Nein“, sagt Hohenwarts Trainer Thomas Stegmeier sympathisch offen, lacht und fügt an: „Vielleicht hat uns auch der Schiedsrichter ein bisschen geholfen.“ Ein mögliches 3:1 für die Gastgeber hatte der nämlich – aus nicht ganz ersichtlichem Grund – aberkannt. Und auch die Elfmeterentscheidung, die zum 2:2 durch den Hohenwarter Matthias Dischner (83.) führte, bezeichnet Stegmeier selbst als „fraglich“. Lange Zeit vorher hatte Florian Gumbiller den TSV II in Führung gebracht (7.), ehe die Reichertshausener die Begegnung durch Manuel Bednarik (9.) und Marian Savin (39.) drehten. Ach ja, eine richtig starke kämpferische Leistung seiner Mannschaft sei es aber zum wiederholten Male gewesen, betont Stegmeier. Wirklich unverdient sei der siebte Hohenwarter Punkt aus den vergangenen vier Spielen deshalb also nicht gewesen.

SZ