Kreisliga Ostschwaben
Lehrstunde in Rinnenthal: Tabellenführer spielt den FC Gerolsbach „regelrecht schwindelig“

07.04.2024 | Stand 07.04.2024, 20:48 Uhr

An die eigenen Grenzen gestoßen: Luis Gebhardt (r.) und sein FC Gerolsbach kassierten beim BC Rinnenthal mit Tobias Friedl (l.) eine auch in der Höhe verdiente 0:6-Auswärtsniederlage.   Foto: H. Steurer

Korbinian Reiner zählt mittlerweile 27 Lenze. „Aber noch nie in meinem bisherigen Leben habe ich schon einmal so einen starken Kreisligisten gesehen wie an diesem Sonntag den BC Rinnenthal“, so der Fußballchef des FC Gerolsbach fast schon ehrfürchtig: „Er hat uns regelrecht schwindelig gespielt. Phasenweise wussten wir gar nicht mehr, wo vorne und hinten ist.“

Nach 90 Minuten stand es schließlich 6:0 (4:0) für den Tabellenführer gegen den Tabellendrittletzten. „Und damit können wir sogar noch ganz gut leben“, gibt Reiner ehrlich zu: „Wären die Rinnenthaler nicht in der zweiten Halbzeit deutlich vom Gas gegangen, hätten wir mit etwas Pech auch zwölf fangen können.“

Natürlich wussten die Gerolsbacher, dass ihnen auf dem BCR-Gelände einiges bevorstehen könnte. Aber dann gleich so ein fußballerisches Feuerwerk des Spitzenreiters..? Bereits nach zehn Minuten lag dieser dank Manuel Utz (3./10.) und Benedikt Engl (7.) mit 3:0 vorne, knapp eine Viertelstunde später netzte Utz zum 4:0 ein (23.) – während Reiner draußen stand und sich in einem Albtraum wähnte. „Ich dachte immer nur: ,Wo soll das noch hinführen?’ Die Rinnenthaler spielten sich regelrecht in einen Rausch, ihre Angriffe waren kaum zu verteidigen. Keine Frage: Sie werden am Ende der Saison hundertprozentig aufsteigen, mit ihrem riesigen Potenzial haben sie in der Kreisliga nichts verloren.“

Schon vor knapp zwei Wochen, beim zweitplatzierten BC Aichach, war der FC Gerolsbach nahezu ohne Chance geblieben (0:3). „Aber der BC Rinnenthal war jetzt nochmals eine Klasse besser“, betont Reiner. Folgerichtig möchte er nun die bislang höchste Saisonniederlage seines FCG nicht überbewerten. „Es hat sich niemand bei uns verletzt, es hat sich niemand bei uns eine Sperre eingehandelt“, so der Fußballchef der Schwarz-Weißen: „Und ich glaube auch nicht, dass uns das 0:6 groß runterzieht. Wir wissen dieses Resultat sehr wohl richtig einzuordnen. Die für den Klassenerhalt nötigen Punkte müssen wir definitiv gegen andere Teams holen.“

Nur der Vollständigkeit halber: Die beiden Rinnenthaler Treffer nach dem Seitenwechsel wurden von Michael Fesenmayr (55.) und Tobias Friedl (87./Elfmeter) erzielt. Weiter geht es für den FCG am kommenden Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Klingsmoos – und der ist Gott sei Dank „nur“ Tabellenvierter.

rks