Kreisklassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Langenmosener Wiedergutmachung gelungen – TSV Hohenwart dicht vor Teilnahme an der Aufstiegsrelegation

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 21:56 Uhr

Vorbildliches Tackling: Dass zahlreiche Fans der TSG Untermaxfeld nach dieser Szene einen Foulelfmeter für ihr Team forderten, war komplett unbegründet. Langenmosens Tim Weber (l.) spielte nämlich nur den Ball. Foto: M. Schalk

Der TSV Burgheim befindet sich in der Kreisklasse Neuburg auf dem besten Weg, den Meistertitel 2023/24 einzusacken: Dank eines 5:1-Kantersiegs über den FC Illdorf besitzt er nun schon ein Sechs-Punktepolster auf ein Verfolgertrio, zudem auch der BSV Berg im Gau gehört. In der Aichacher Gruppe war der TSV Inchenhofen zwar spielfrei, aber bei immer noch fünf Zählern Vorsprung auf die zweitplatzierten Sportfreunde Bachern sieht es auch für ihn in Sachen Direktaufstieg weiterhin sehr gut aus. Sogar schon komplett am Ziel seiner Träume angelangt ist der TSV Lichtenau in der Kreisklasse Donau/Isar II: Nach seinem 2:2-Remis zu Hause gegen den SV Oberstimm ist er nicht mehr von der ersten Tabellenposition zu verdrängen.

Kreisklasse Neuburg

SC Ried - SV Steingriff 4:1: „Der Sieg der Gastgeber war zwar verdient, fiel aber ein bisschen zu hoch aus“, so Hans Kramlich. Der SVS-Pressesprecher vermeldet das durchaus erleichtert, denn nach dem mittwöchigen 0:6-Debakel bei der SG Feldheim /Genderkingen präsentierten sich seine Steingriffer in der Tat deutlich verbessert. Nicht einmal ein früher 0:1-Rückstand, den Michel Rein per Foulelfmeter herstellte (3.), warf die Lilaweißen sonderlich aus der Bahn. In der Folgezeit gestalteten sie die Partie mehr als ausgeglichen und besaßen sogar leichte Feldvorteile – so dass ihr 1:1-Ausgleich, den Lucio Nicolei nach schöner Vorarbeit von Dominik Hundemer erzielte (34.), keinesfalls mehr überraschend fiel. Kurz danach hatten die Steingriffer großes Pech, dass ihnen gleich zweimal ein durchaus möglicher Strafstoß verwehrt wurde. „Der erste war noch umstritten, aber den zweiten hätte der Schiedsrichter zwingend geben müssen“, meint Kramlich: „So musste unser Enes Bektas aufgrund des Fouls an ihm in dieser Szene sogar ausgewechselt werden.“ Unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann der nächste Nackenschlag für den SVS, als Sebastian Heinzlmeier eine scharfe Rieder Hereingabe unglücklich in die eigenen Maschen abfälschte – 1:2 (45.). „Nach dem Seitenwechsel versuchten wir zwar weiterhin, etwas Zählbares mitnehmen zu können – aber nun agierten wir in der Offensive nicht mehr durchschlagskräftig genug“, berichtet Kramlich. Ganz anders der Aufstiegsaspirant aus Ried: Er wartete geduldig auf etwaige Steingriffer Fehler – um diese dann durch Hans Burger zweimal eiskalt auszunutzen (52./66.). Kleiner Trost für den SVS: Trotz seiner zweiten Auswärtsniederlage innerhalb von nur vier Tagen durfte er seinen sechsten Tabellenrang behalten.

TSG Untermaxfeld - DJK Langenmosen 0:2: „Wenn wir einen guten Tag erwischen, dann sind wir nur schwer zu schlagen“, sagt DJK-Spielertrainer Alexander Langen. Und diesmal erwischten seine Blau-Weißen wieder einen guten Tag – zum Leidwesen einer Untermaxfelder Elf, die nun wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen geflogen ist. „Es war meinen Jungs anzumerken, dass sie die 0:5-Pleite eine Woche zuvor gegen Ehekirchen II unbedingt wieder gutmachen wollten“, berichtet Langen; „Dementsprechend bissig gingen sie in die Zweikämpfe, warfen sich in die Schüsse und machten auch die ekeligen Wege nach hinten, wenn es nötig war.“ Zudem gelang es den Langenmosenern, auch zwei blitzsaubere Tore zu erzielen. Das erste davon ging auf das Konto von Kapitän Stefan Wintermayr, der die Kugel vom Strafraumeck aus volley in die Maschen jagte (29.). Nahezu ebenso schön anzuschauen war das 2:0: Nach einem Chipball hinter die Untermaxfelder Abwehrkette nahm Lukas Krammer den Ball aus der Luft und beförderte ihn spektakulär in den Winkel (45.). Nach einer Gelb-Roten Karte für Michael Kitzberger (63.) musste die DJK zwar knapp eine halbe Stunde lang in Unterzahl agieren – aber trotzdem geriet ihr erst zweiter Auswärtssieg in der laufenden Saison nicht mehr in Gefahr. „Dass wir am Ende sogar ohne Gegentor blieben, machte die Sache umso runder“, freut sich Langen. Dank des Erfolgs in Untermaxfeld haben die Langenmosener jetzt auch rechnerisch den Klassenerhalt sicher.

Kreisklasse Aichach

SV Echsheim/Reicherstein - SC Mühlried 5:0: „Wir machten die Tore nicht, der Gegner tat es schon. So einfach kann Fußball sein“, sagt Ferdinand Hofmann. Natürlich sei der Echsheimer Heimerfolg am Ende verdient gewesen, daran lässt auch der Mühlrieder Co-Spielertrainer keine Zweifel. „Aber beim Stande von 0:0 bekamen wir einen Elfmeter zugesprochen. Und wenn Mustafa Halici diesen nicht neben den Kasten gesetzt hätte, sondern zu unserer Führung ins Tor – wer weiß, wie die Partie dann verlaufen wäre“, so der 36-Jährige. Rund fünf Minuten später gab’s schließlich einen Strafstoß auf der Gegenseite, und Luis Hertl nutzte diese Gelegenheit sehr wohl – also 1:0 für den SVE (18.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff baute der Ex-Langenmosener Florian Wenger diese Führung aus – ehe sich nach dem Seitenwechsel auch noch Nico Sandmann (57.), Peter Mayrhofer (66.) sowie Benjamin Mertl (85.) für die Heimischen in die Torschützenliste eintrugen. Aber nicht nur die fünf Gegentreffer schmerzten am Ende aus Mühlrieder Sicht – sondern auch die Verletzungen, die sich Keeper Nico Pechmann und Routinier Mathias Holzapfel im Laufe der zweiten Halbzeit zuzogen. „Es wird irgendwie nicht leichter für uns“, sagt Hofmann mit einer großen Portion Galgenhumor. Zum Glück für den SCM verlor die SG Mauerbach am Sonntag ebenfalls (1:2 in Bachern), somit beträgt sein Rückstand auf den Relegationsrang weiterhin nur zwei Punkte.

Kreisklasse Donau/Isar II

ST Scheyern - TSV Hohenwart 2:2: „Unser Minimalziel für dieses Spitzenspiel war, die Scheyrer auf Distanz zu halten – und das ist uns mit dem Remis gelungen“, sagt TSV-Cheftrainer Patrick Spieler zufrieden. Dank Tobias Widhopf, der bei einem Durcheinander im STS-Strafraum den Überblick behielt, gingen die Hohenwarter sogar verdient mit 1:0 in Führung (22.). Aber wirklich darüber freuen durften sie sich nur 120 Sekunden – bis Lucas Grella erstmals an diesem Nachmittag für die Platzherren einnetzte. Nach dem Seitenwechsel war’s dann Sebastian Herker, der im Anschluss an eine schöne Umschaltsituation zum 2:1 für den TSV einnetzte (52.). Aber erneut schlug der STS zurück – diesmal in Person von Thomas Thurner (74.). „Zugegeben, in der Schlussphase kam nochmals ein bisschen Unruhe auf, weil die Scheyrer natürlich auf Biegen und Brechen ihre wohl letzte Chance in Sachen Aufstiegsrelegationsplatz nutzen wollten“, berichtet Spieler: „Aber wir standen in der Verteidigung gut, so dass das Remis für uns absolut verdient war.“ Dadurch können die Hohenwarter schon am nächsten Wochenende alles klar machen: Wenn sie da zu Hause den FC Hettenshausen schlagen sollten, dann dürften sie definitiv an der Aufstiegsrelegationsrunde teilnehmen – völlig egal, was die Teams hinter ihnen im Klassement machen. „Keine Frage: Natürlich wollen wir diesen Matchball sofort nutzen“, betont Spieler.

SZ