Gesamte Bandbreite bei Fußball-Testspielen
Langenmosener Coup und vieles mehr

28.02.2023 | Stand 17.09.2023, 1:55 Uhr

Doppelpacker: Patrick Eckstein (am Ball) und sein SV Steingrif fuhren Sonntag einen klaren 4:0-Erfolg ein. Foto: M. Schalk

Der Countdown läuft, spätestens Ende März werden alle Herrenteams aus dem Altlandkreis Schrobenhausen in die Rest-Punktrunde 2022/23 gestartet sein. Dementsprechend zahlreich finden schon jetzt allerorts Testpartien statt.



VfR Neuburg - DJK Langenmosen 2:3: „Wenn du gegen einen Bezirksligisten gewinnst, kannst du danach ja kaum unzufrieden sein“, sagt DJK-Cheftrainer Sebastian Böhm. Erst recht, wenn der Überraschungscoup der Seinen nicht einmal ganz unverdient war. Der DJK-Cheftrainer berichtet: „Der VfR gab zwar jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten mächtig Gas, ließ den Ball und uns richtig schön laufen – aber dann brachten wir doch regelmäßig den Fuß zurück in die Tür.“ So wurde das Neuburger 1:0 durch Benedikt Vollnhals (14.) schnell mit dem Ausgleichstreffer von Stefan Stöckl beantwortet (19.), und die erneute VfR-Führung durch Semih Coklar (52.) egalisierte Christoph Engel mit einem verwandelten Elfmeter (75.). Dass es die Seinen anschließend nicht gut sein ließen, sondern gar noch den 3:2-Siegtreffer durch Stöckl nachlegten (83.) − das macht Böhm schon ein bisschen stolz: „Wir sind als echte Mannschaft aufgetreten, haben richtig gut dagegengehalten.“ Aber der 32-Jährige weiß auch: „So gut uns dieser Sieg nun gerade in Sachen Selbstvertrauen tut – wir haben bis zum Re-Start in der Kreisliga Ostschwaben schon noch eine Menge Arbeit.“

TSV Schiltberg - SC Mühlried 5:2: Dass der SCM normalerweise eine Liga höher kickt als der TSV, das war auf dem Niederscheyrer Kunstrasenplatz in keiner Phase erkennbar. Ganz im Gegenteil: Weite Strecken der 90 Minuten wurden von den Schiltbergern dominiert, wodurch das deutliche Endergebnis alles andere als unverdient zustande kam. Ein Doppelschlag von Robin Streit (11.) und Thomas Bernecker (12.) konnten die Mühlrieder zwar noch durch Yunus-Mete Halici (15.) sowie Avni Özcan (26.) passend beantworten – aber nach dem Seitenwechsel schwammen dem derzeitigen Tabellendrittletzten aus der Kreisliga Ostschwaben doch alle Felle davon. Genauer ausgedrückt waren’s dann Jonas Koppold (78.) und nochmals Streit (58./88.), die den SCM komplett auf die Verliererstraße schossen. Die nächste Gelegenheit, es besser zu machen, bekommen die Mühlrieder bereits am Mittwochabend, wenn sie zu Hause unter Flutlicht die SG Mauerbach empfangen (Anstoß um 19.30 Uhr).

TSV Indersdorf - FC Gerolsbach 1:1: Allein schon vom Spielfeld des Gegners war Korbinian Reiner mächtig beeindruckt („Einer der schönsten Kunstrasenplätze in der gesamten Region“). Aber auch mit der Leistung seiner Mannschaft konnte der FCG-Fußballchef gut leben. Gerade in der ersten Halbzeit machte sie sehr viel richtig – mit dem Treffer zum 1:0, den Daniel Fischer nach einem sehenswerten Spielzug erzielte (15.), als Krönung. Ein umstrittener Foulelfmeter, verwandelt von Nico Karelly (45.), führte jedoch noch vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich – ehe sich beide Teams nach dem Seitenwechsel komplett auf Augenhöhe befanden. Wobei, die besseren Chancen besaß weiterhin der FCG. „Allerdings ließen wir durch Roman Redl sowie zweimal Fischer gleich drei ,Hundertprozentige’ liegen“, berichtet Reiner. Natürlich hätten die Schwarzweißen liebend gerne beim aktuellen Tabellenvierten der Kreisklasse München I gewonnen. „Aber auch so passte alles“, betont Reiner: „Wir durften einen sehr guten, einen sehr intensiven Test absolvieren. Was will man in der Vorbereitung mehr?“

VfL Ecknach II - SV Steingriff 0:4: Auch in ihrem zweiten Test nach der Winterpause blieben die Lilaweißen ohne Gegentor. Aber das war nicht alles, was SVS-Cheftrainer Florian Hergeth an der sonntägigen Vorstellung der Seinen auf dem Dachauer Kunstrasenplatz gefiel: „Weit wichtiger als das nackte Resultat war für mich, dass wir in spielerischer Hinsicht erneut unübersehbare Fortschritte machten“, betont der 37-Jährige. Dass das Ergebnis am Ende so dermaßen deutlich ausfiel, lag zu einem Großteil allerdings auch an Ecknacher Schwächen im Defensivbereich. So resultierte das Steingriffer 2:0 durch Patrick Eckstein (19.) ebenso aus einer eklatanten Unstimmigkeit in der VfL-II-Abwehr wie das 4:0 durch Kai Schilling (43.). Beim dritten SVS-Streich an diesem Tag profitierte Sebastian Heinzlmeier von einer falsch gestellten Abwehrmauer des Gegners (33.) – während das 1:0, erzielt durch Eckstein per Kopf (14.) gut herausgespielt wurde.

SV Hörzhausen - BC Aresing 0:2: „Dass wir zuvor letztmals ohne Gegentor geblieben waren, das ist gefühlte Ewigkeiten her“, sagt Stefan Oettl. Daher hatte für den BCA-Fußballchef das „Zu Null“ am Sonntag eine fast schon größere Bedeutung als der Sieg an sich. „Wobei auch dieser für unsere Köpfe sehr wichtig war“, ergänzt der 32-Jährige sofort. Das 1:0 der Gelbschwarzen wurde von Mathias Höß nach einem schönen Spielzug erzielt (8.), ehe Florentin Gaßner bei einem Gestocher im SVH-Strafraum den Überblick behielt und die endgültige Entscheidung herstellte (47.). „Ich kann den Hörzhausenern nur meinen größten Dank aussprechen, dass am Sonntag überhaupt gespielt wurde“, so Oettl abschließend: „Sie hatten den Platz am Vormittag extra noch vom Schnee befreit, um uns gute Bedingungen für die Partie zu ermöglichen.“

VfL Treuchtlingen - SV Waidhofen 3:1: Dass sie als Tabellenführer der A-Klasse Aichach beim Tabellenführer der A-Klasse Neumarkt/Jura I unterlagen, wird von den Waidhofenern eher entspannt zur Kenntnis genommen. „Uns fehlten aus Verletzungsgründen gleich mehrere Stützen, das war schon deutlich zu merken“, berichtet SVW-Trainer Jürgen Filp: „Aber es hilft ja nichts. Rein mit Jammern kommt man sowieso nicht weiter.“ In der ersten Halbzeit hielten seine Paartaler noch ganz gut mit und glichen durch Lukas Preschl (44.) die von Anore Eisenberger hergestellte Treuchtlinger Führung (40.) aus. Aber dann kam der große Schneefall. Oder, wie es Filp ausdrückt: „Nach dem Seitenwechsel war es mehr Lotto denn ein Fußballspiel.“ Die Platzherren behielten hierbei etwas besser den Durchblick und erzielten durch Nico Klügl (61.) sowie Simon Haubner (73.) die entscheidenden Treffer. „Der VfL hat verdient gewonnen“, so das Fazit von Filp: „Wobei ich mir in der zweiten Halbzeit schon ein bisschen mehr Gegenwehr von unserer Seite gewünscht hätte.“

TSV Kühbach - TSV Weilach 9:2: Zugegeben, aus Weilacher Sicht sieht das Resultat kata-strophal aus. Aber Teil der Wahrheit ist auch, dass es beim Pausenpfiff noch 1:1 unentschieden stand und sich beide Teams bis dahin komplett auf Augenhöhe befanden. Erst danach, nicht zuletzt bedingt durch einige Spielerwechsel, ging bei den Grünweißen immer mehr die Ordnung verloren. „Selbstverständlich gefiel es mir überhaupt nicht, dass wir uns in der zweiten Halbzeit so abschlachten ließen. Darüber wird auf jeden Fall noch bei uns geredet“, räumt Spielertrainer Leo Solich ein: „Aber andererseits war’s schon auch ein Stück weit verständlich, dass beim einen oder anderen von uns mit zunehmender Dauer die Kraft ausging. Schließlich hatten wir an jedem der drei vorherigen Tage intensiv trainiert.“ Vor allem ein Kühbacher entwickelte sich im Laufe des Matches zum Schreckgespenst für die Grünweißen – nämlich Marcel Pietruska: Der 31-Jährige schaffte das Kunststück, in den 90 Minuten eiskalt einen Sechserpack zu schnüren. „Er weiß halt, wo er vor dem Tor stehen muss“, lobt Solich den Kühbacher Co-Spielertrainer. Für die Weilacher netzte übrigens Alexander Tyroller ein (19.), hinzu kam ein Eigentor von Sebastian Felber (70.). Die drei restlichen Treffer der Platzherren gingen auf die Konten von Moritz Gutmann (72.), Fabian Krepold (89.) und Magnus Haberl (90.).

SC Feldkirchen - DJK San-dizell 4:0: Beim Kräftemessen des Tabellenführers der B-Klasse Neuburg mit dem Tabellenletzten der B-Klasse Aichach zog die DJK nicht unerwartet den Kürzeren. Allerdings dauerte es knapp eine halbe Stunde, bis die Feldkirchener durch Felix Meder erstmals die Gästedefensive durchbrechen konnten (29.). Rund zehn Minuten späte legte Ermias Grmay zum 2:0 nach – ehe nach dem Seitenwechsel Jalaluddin Anwari (73.) und Oliver Pallmann (88.) für komplett klare Verhältnisse sorgten.

SZ