Kreisklassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Gipfeltreffen in Hohenwart – Auch BSV Berg im Gau, DJK Langenmosen und SC Mühlried mit Heimaufgaben

11.04.2024 | Stand 11.04.2024, 23:16 Uhr

Im Kalenderjahr 2024 noch ohne Punktspielsieg: Schafft es der BSV Berg im Gau,an diesem Sonntag gegen den SC Ried auf die Beine zu kommen? Spielertrainer Martin Froncek kann allerdings nicht aktiv mithelfen, er fehlt rotgesperrt. Foto: M. Schalk

Für die fünf Kreisklassenvertretungen aus dem Altlandkreis Schrobenhausen stehen am Wochenende teils extrem wichtige Partien auf dem Programm. So kommt es für den TSV Hohenwart gegen den TSV Lichtenau zum absoluten Gipfeltreffen, während die DJK Langenmosen den fast schon finalen Schritt Richtung Klassenerhalt gehen kann. Um die Hoffnung hierauf am Leben zu halten, möchte der SC Mühlried zeitgleich eine Überraschung gegen den SV Ried erzwingen.

Kreisklasse Neuburg

FC Illdorf - SV Steingriff (Samstag 15.30 Uhr): Nach zwei Siegen am Stück sind die Steingriffer zurück in der Spur und zumindest wieder auf Tuchfühlung zu Tabellenplatz drei. Fünf Zähler liegen die Lilaweißen noch hinter jenem Rang zurück, bei einem Spiel weniger als der dort platzierten BSV Berg im Gau. Bereits am Samstag muss die Elf von Trainer Michael Dittenhauser nun in Illdorf ran und geht dort als Favorit in das Match. Die Gastgeber stehen derzeit nur auf dem vorletzten Tabellenplatz und müssten nach aktuellem Stand in die Abstiegsrelegation. Vor allem in der Offensive drückt beim Aufsteiger der Schuh, nur 14 Saisontreffer bedeuten die harmloseste Sturmreihe der gesamten Liga. Im Kalenderjahr 2024 sind die Illdorfer sogar noch komplett ohne eigenes Tor, das jüngste 0:1 bei der TSG Untermaxfeld war ihre dritte Schlappe im dritten Spiel nach der Winterpause. Zu Hause schafften die Illdorfer erst einen Saisonsieg – bei insgesamt neun Versuchen. Im Hinspiel feierten die Steingriffer einen klaren 4:1-Erfolg.

DJK Langenmosen - FC Zell/Bruck (Sonntag 15 Uhr): Den wohl schon finalen Schritt in Richtung Klassenerhalt könnten die Langenmosener am Sonntag machen. Voraussetzung hierfür ist der siebte Saisonsieg der Blauweißen, die damit das Polster auf die Abstiegszone auf mindestens zwölf Zähler vergrößern würden – bei dann nur noch acht ausstehenden Partien. Dass die Elf von Spielertrainer Alexander Langen diesen Dreier einfahren kann, ist alles andere als unrealistisch. So holte die DJK zuletzt zehn von 15 möglichen Punkten, und mit einem 4:1 in Grasheim gelang ihr vor einer Woche zudem ihr erster Auswärtssieg der laufenden Saison. Gegen die abstiegsbedrohten Zell/Brucker, welche im Hinspiel zu einem 1:1-Remis kamen, darf die Langen-Elf nun auch noch zu Hause ran, wo in neun Partien stolze 17 Zähler eingefahren wurden. Die sonntägigen Gäste kamen am vergangenen Wochenende zwar zu einem 0:0-Remis beim BSV Berg im Gau, stehen mit zwölf Zählern aber nur einen Punkt vor der Abstiegszone. Einer der Hauptgründe für ihr schlechtes Abschneiden bisher liegt in der Defensivarbeit: Schon 40 Gegentore mussten die Zell/Brucker hinnehmen, lediglich zwei Teams kassierten mehr.

BSV Berg im Gau - SC Ried (Sonntag 15 Uhr): Für die Berg im Gauer bleibt das Punktspieljahr 2024 weiter eine verkorkste Sache. Auch nach dem vierten Match seit der Winterpause warten sie auf einen Sieg, am vergangenen Wochenende kam die Elf von Spielertrainer Martin Froncek nicht über ein 0:0 in Zell/Bruck hinaus. Doch nicht nur das: In nächster Zeit muss der BSV auch noch seinen Spielertrainer ersetzen. So sah Froncek, welcher mit 17 Treffern der Toptorjäger der Liga ist, am vergangenen Spieltag die Rote Karte. Am Sonntag nun empfangen die Berg im Gauer eine Truppe, die extrem gut in Form ist. Zwar kassierte der SCR zuletzt eine 2:3-Pleite gegen die SG Feldheim /Genderkingen – zuvor aber hatte er nacheinander die Topteams TSG Untermaxfeld, TSV Burgheim und SG Münster geschlagen. Lohn hierfür ist der sechste Tabellenplatz – bei sechs Zählern Rückstand auf die Berg im Gauer. Jene wiederum brauchen einen Sieg, um zumindest an Rang zwei dranzubleiben. Die dort ansässige SG Münster/Holzheim ist an diesem Wochenende spielfrei. Aber Vorsicht: Der SCR stellt auch das zweitbeste Auswärtsteam der Liga. 18 von 24 bislang möglichen Punkten holte er in der Fremde. Der BSV indes ist zu Hause noch ungeschlagen, schaffte hier sechs Siege und zwei Remis (Hinspiel: 3:2 für den BSV).

Kreisklasse Aichach

SC Mühlried - SV Ried (Sonntag 15 Uhr): Die kleine Mühlrieder Euphorie nach einer gelungenen Vorbereitung ist spätestens nach der jüngsten 0:5-Klatsche beim Tabellenneunten FC Gundelsdorf verflogen. Immer mehr deutet darauf hin, dass die Blauweißen den direkten Durchmarsch von der Kreisliga in die A-Klasse hinlegen. Zwar beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang und den direkten Klassenerhalt nur drei Zähler, der Blick auf die Statistik des SCM ist aber weiter erschreckend: Nur ein Sieg in 16 Partien, lediglich 14 erzielte Treffer, dafür schon 42 Gegentore – so die schwache Ausbeute der Blauweißen. Am Sonntag geht es nun zu Hause gegen den fünftplatzierten SV Ried, welcher das erste Aufeinandertreffen knapp mit 2:1 gewann. Der SVR darf sich aktuell berechtigte Hoffnungen auf Tabellenplatz zwei machen, nur drei Punkte liegt er hinter jener Position zurück. Das Prunkstück der Rieder ist die Defensive: Erst 22 Gegentreffer ließ jene zu – der drittbeste Wert der Liga. Die Ausbeute seit der Winterpause ist aber dürftig, nur einen Punkt holte der SVR in zwei Partien. Eventuell kann der SCM ja diese Schwächephase der Gäste ausnutzen und überlebenswichtige Punkte für den schwierigen Kampf gegen den Abstieg holen.

Kreisklasse Donau/Isar II

TSV Hohenwart - TSV Lichtenau (Sonntag 15 Uhr): Es ist das absolute Spitzenspiel des 21. Spieltages, der Klassenprimus gastiert beim Zweiten der Rangliste. Kurioserweise haben beide Teams ihre Generalprobe für das Gipfeltreffen in den Sand gesetzt: Die Lichtenauer verloren zu Hause gegen den abstiegsbedrohten FC Tegernbach mit 1:2, die Paartaler auswärts beim SV Oberstimm mit demselben Ergebnis. Für die sonntägigen Gäste war ihre Niederlage die allererste Pleite der laufenden Saison, trotzdem führt Lichtenau weiterhin das Klassement mit fünf Zählern Vorsprung auf die Hohenwarter an. Jene könnten mit einem Sieg zu Hause das Meisterschaftsrennen doch noch einmal spannend machen. Bei einer Niederlage könnten die Paartaler aber auch Position zwei verlieren, denn nur zwei Punkte Vorsprung haben die Mannen um Cheftrainer Patrick Spieler derzeit auf den drittplatzierten FC Geisenfeld. Das sonntägige Duell in Hohenwart ist zugleich das Aufeinandertreffen der stärksten Heimmannschaft gegen die statistisch beste Auswärtself der Liga. Darüber hinaus treffen die beiden treffsichersten Offensivreihen aufeinander: Die sonntägigen Gäste waren schon 61-mal erfolgreich, Hohenwart durfte 56-mal jubeln. An das Hinspiel dürften die Paartaler keine guten Erinnerungen haben, denn in Lichtenau ging die Spieler-Elf mit 1:5 baden.

SZ