Insgesamt sechs Akteure, die jünger sind als 20 Jahre, kamen beim letzten Saisonspiel des VfR Neuburg zum Einsatz. „Das war schon ein Ausblick auf die nächste Saison“, sagt der Vorsitzende und Interimstrainer Peter Krzyzanowski nach dem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den FC Gundelfingen II.
Ein paar Höhenflüge, aber noch mehr Krisen, die große Angst vor dem nächsten Absturz und schließlich ein (wohl kaum vermeidbarer) Trainerwechsel: Die erste Saison des VfR Neuburg nach dem Abstieg aus der Landesliga war sehr intensiv. Doch sie endet, da waren sich alle Beteiligten nach dem letzten Saisonspiel einig, zumindest versöhnlich. Mit ein paar Abschieden, aber auch mit einem positiven Ausblick auf das, was in den nächsten Jahren vielleicht kommen könnte.
Der Neuburger Weg nimmt immer mehr Gestalt an
Insgesamt sechs Spieler, die streng genommen noch Teenager sind (Maximilian Christl, Luis Frohmajer, Felix Harrer, Robert Hößl, Nikolai Krzyzanowski, David Kunz), schickte Peter Krzyzanowski von Beginn an oder später von der Bank aus aufs Feld. Dazu kamen mit Torhüter Robin Stamenkov, Real Morina und Marcel Mehl noch drei Akteure zwischen 20 und 22 Jahren. Beim VfR, so könnte man es beschreiben, nimmt der geplante Weg, sich mit eigenen Talenten etwas aufzubauen, immer mehr Konturen an. Und selbst die vergangenen Wochen, in denen es sportlich um nicht mehr viel ging, waren da aus Neuburger Sicht vielleicht sogar ein Vorteil. „Wir konnten unseren jungen Spielern umso mehr Einsatzzeit geben und die Jungs übernahmen dabei auch schon entscheidende Rollen“, freut sich Krzyzanowski. Gerade mit Blick auf die nächsten Jahre, in denen sich der VfR wieder ein aufstiegstaugliches Team – eben vor allem aus den eigenen Reihen – zusammenbasteln möchte, könnte man das schon als ersten Fingerzeig deuten. Denn was Krzyzanowski besonders freut: „Die Jungs spielen attraktiven Fußball, was auch vom Publikum honoriert wird.“ So gab es beim letzten Saisonspiel immer wieder Szenenapplaus – nicht nur bei den vier Treffern, die sich Benedikt Vollnhals (3./47.) und Nikolai Krzyzanowski (25./79.) auf Neuburger Seite gerecht aufteilten.
Apropos, Torjäger Vollnhals (insgesamt 15 Treffer), der zum Landesligaaufsteiger nach Pfaffenhofen wechseln wird, bekam einen ebenso gelungenen Abschied wie Sebastian Rutkowski, Sebastian Stegmeir oder Atilla Demir. „Es war insgesamt ein schöner Abschluss“, sagt Krzyzanowski. Danach hatte es in dieser turbulenten Spielzeit ja nicht immer ausgesehen.
Vollnhals verabschiedet sich mit Doppelpack
Jetzt brauche er selbst, nach intensiven Wochen, aber erst mal eine Pause, schmunzelt der Vereinsboss, der zumindest das Amt des Trainers der ersten Mannschaft bald an Marco Küntzel abgeben darf. Der Ex-Bundesligaprofi wird dann ab der Sommervorbereitung versuchen, das fortzusetzen, was in den letzten Saisonwochen des VfR bereits in Schwung gekommen ist.
DK
Aufstellung VfR: Dominik Jozinovic (46. Robin Stamenkov), Luis Frohmajer (63. David Kunz), Marcel Mehl, Sebastian Rutkowski (75. Robert Hößl), Sebastian Stegmeir (75. Loti Morina), Moritz Bartoschek, Maximilian Christl, Atilla Demir, Nikolai Krzyzanowski, Real Morina, Benedikt Vollnhals (75. Felix Harrer)
Tore: 1:0 Benedikt Vollnhals (3.), 2:0 Nikolai Krzyzanowski (25.), 3:0 Benedikt Vollnhals (47.), 3:1 David Spizert (52.), 4:1 Nikolai Krzyzanowski (79.)
Schiedsrichter: Jürgen Gabel mit seinen Assistenten Michael Schiele und Daniel Stelzer
Zuschauer: 110