Kreisliga Ostschwaben
0:3-Niederlage in Aichach: FC Gerolsbach bei großer Semih-Coklar-Show nur in der Statistenrolle

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 14:04 Uhr

Schnürte beim 3:0-Heimsieg des BC Aichach gegen den FC Gerolsbach einen Dreierpack: Semih Coklar (r.). Foto: A. Goldberg (Archiv)

Mund abputzen und nach vorne schauen: So lautet die Gerolsbacher Devise nach der glatten 0:3 (0:2)-Auswärtsniederlage am Gründonnerstagabend beim Aufstiegsaspiranten BC Aichach. „Dass wir uns mit dieser top besetzten Mannschaft nicht wirklich messen können, das war eigentlich schon vor dem Anpfiff klar gewesen“, räumte FCG-Spielertrainer Roman Redl hinterher ein. Aber ein bisschen sauer war er auf seine Jungs dann doch. „Weil wir teilweise zu brav wirkten, nicht hundertprozentig dagegenhielten“, erklärt der 33-Jährige.

Nein, es war nicht der Abend der Schwarz-Weißen. Ihr schöner Matchplan, möglichst lange die Null zu halten – er wurde bereits nach sechs Minuten über den Haufen geworfen, denn schon da kassierten sie das 0:1 zur Semih Coklar, der die Kugel einfach mal per Dropkick in die Maschen jagte. „Ein wirklich schöner Treffer“, musste selbst FCG-Fußballchef Korbinian Reiner konstatieren – während Redl meinte: „Dieses Gegentor war schlichtweg nicht zu verteidigen.“

Der FCG versuchte zwar, so gut es ging, diesen frühen Schock zu verdauen – aber bis auf einen Pfostenschuss von Sebastian Limmer aus rund 14 Metern Torentfernung (14.) fanden sie in der Offensive kaum statt. Ganz im Gegensatz zum BCA, der immer wieder von Coklarschen Geniestreichen profitierte. Ja, der 21-Jährige, der zu Saisonbeginn kurzzeitig noch beim FC Pipinsried unter Vertrag gestanden war und für jenen auch drei Kurzeinsätze in der Bayernliga Süd zu verzeichnen hatte, hatte am Donnerstagabend so richtig Lust aufs Kicken. Beziehungsweise aufs Kombinieren, Dribbeln – und aus FCG-Sicht leider auch aufs Toreschießen.

Allein schon sein Treffer zum 2:0: das Resultat von ganz hoher Fußballkunst. Markus Wehren schickte hierbei Markus Winkler auf dem rechten Flügel auf die Reise – und dessen scharfe Hereingabe fand in Coklar einen dankbaren Abnehmer, der den Ball direkt ins kurze Eck setzte (34.). Selbst dem ansonsten wieder bravourös fangenden FCG-Keeper Christian Sturm blieb in dieser Szene nur eine Statistenrolle.

Nichts Neues dann nach dem Seitenwechsel: Der BCA hatte die Partie vor rund 130 Zuschauern weiterhin fest im Griff, für die Gerolsbacher Kicker blieben nur Statistenrollen übrig. Außer eben für Sturm, der parierte, was zu parieren war. Ab der 65. Minute, nach einer Gelb-Roten Karte für Florian Plöckl, befand sich der FCG sogar nur noch zu zehnt auf dem Platz – und nach diesem Feldverweis dauerte es keine 180 Sekunden, bis Coklar mit seinem dritten Treffer an diesem Abend auf 3:0 gestellt hatte.

Spätestens jetzt war das Kräftemessen endgültig entschieden, also durfte Coklar auch vorzeitig Feierabend machen (68.). Und siehe da: Kaum war der 21-jährige Ex-Neuburger beziehungsweise Ex-Pipinsrieder draußen, fielen tatsächlich keine Tore mehr. Aber auch schon das 0:3 war aus Sicht des FCG frustrierend genug.

Weiter geht’s für die Gerolsbacher schon am Ostermontag – und zwar zu Hause gegen den BC Adelzhausen (Anstoß um 15 Uhr). „Wenn wir da so auftreten wie in unserem jüngsten Heimspiel, beim 0:0 gegen den TSV Friedberg, dann sollte auf jeden Fall etwas für uns drin sein“, meint Redl: „Wenn wir allerdings erneut so kicken wie jetzt in Aichach, dann wird’s sehr schwierig für uns.“

SZ