Relegation zur Bezirksliga
Sieg gegen Nabburg: Schmidmühlen feiert den Aufstieg

04.06.2023 | Stand 15.09.2023, 0:49 Uhr
Josef Schaller

Adrian Robinson (r.) machte den großen Unterschied in dem Religationsspiel. Der Torjäger vom SV Schmidmühlen sorgte mit zwei Treffern für die Vorentscheidung. Foto: Josef Schaller

Nach einem 3:2-Sieg gegen den TSV Detag Wernberg in der ersten Relegationsrunde um den Aufstieg in die Bezirksliga musste sich der TV Nabburg am Samstagnachmittag in Fronberg vor 677 Zuschauern in der zweiten Runde dem SV Schmidmühlen geschlagen geben. Die Vilstaler gewannen das Spiel hochverdient mit 2:1.

Schiedsrichter Michael Bäumel hatte eine sehr kurze Leine mitgebracht und ließ den Spielern wenig durchgehen. Schon in der ersten Minute zückte er die Gelbe Karte, nachdem der Schmidmühlener Torjäger Adrian Robinson mit einem hohen Bein in einen Zweikampf gegangen war. Robinson war es auch, der diesem Spiel den Stempel aufdrückte und mit zwei Treffern den SV Schmidmühlen in die Bezirksliga katapultierte. Die Vilstaler verhielten sich in den ersten 15 Minuten des Spiels sehr passiv und überließen dem Gegner die Spielkontrolle. Von einem Gegenpressing war nichts zu sehen. Der TV Nabburg nutzte dies und bemühte sich, das Spiel zu gestalten, allerdings mit wenig Erfolg. Torchancen sprangen dabei in der Anfangsphase nämlich nicht heraus. Am gegnerischen Strafraum fanden die Angriffsversuche schnell ein Ende.

Den ersten Torschuss konnte die Schmidmühlener verzeichnen, als sie sich in der 12.Minute zum ersten Mal in den gegnerischen Strafraum wagten. Nur drei Minuten später musste der Schmidmühlener Torwart Andreas Lochner zum ersten Mal eingreifen. Dabei war auch gleich eine Glanztat notwendig, als er einen scharfen Hammer gerade noch um den Pfosten lenken konnte. Das Spiel wurde in der Folgezeit etwas offener, auch deshalb, weil der SV Schmidmühlen seinerseits seine anfängliche Zurückhaltung aufgab.

In der 24. Minute hatten sich die Vilstaler über rechts schön durchgespielt. Der letzte Ball vor das Tor wurde allerdings zu ungenau gespielt. Die Nabburger konnten die Situation klären. Nach und nach eroberte sich der SV Schmidmühlen ab Mitte der ersten Halbzeit die Spielkontrolle und erspielte sich gute Torgelegenheiten – dabei immer wieder im Mittelpunkt: Adran Robinson. So auch in der 27. Minute mit einem Kopfball aus zehn Metern, der nur um Zentimeter sein Ziel verfehlte. Zehn Minuten später erneut eine gute Gelegenheit für Robinson: Seinen Schuss aus kurzer Distanz konnte Bergmann mit einer Fußabwehr noch klären. Eine Minute später musste er sich allerdings geschlagen geben. Wieder war es Robinson, der sich Mitte der gegnerischen Hälfte den Ball eroberte und mit einem Flachschuss aus 25 Metern die Führung für die Vilstaler erzielte.

Auch nach dem Wiederanpfiff war der SV Schmidmühlen die gefährlichere Mannschaft. Es dauerte nicht lange, dann musste Nabburgs Keeper zum zweiten Mal hinter sich greifen. Robinson wurde in der 54. Minute bei einem Gegenangriff rechts auf die Reise geschickt und schob in einer Eins-gegen-Eins-Situation aus spitzen Winkel den Ball an Bergmann vorbei in die lange Ecke. Hätte der TV Nabburg seine hochkarätige Doppelchance in der 58. Minute genutzt, hätte sich die Partie möglicherweise noch zu einem spannenden Relegations-Fight entwickelt. Zweimal hatten die Nabburger Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Doch die Schmidmühlener Verteidiger warfen sich in die Schüsse und vereitelten so mit etwas Glück den Anschlusstreffer.

Es sollte vorerst die einzige gute Torgelegenheit für den TV gewesen sein, der sich zwar weiterhin bemühte, aber die Schmidmühlener Abwehrreihe stand zu kompakt und war meistens Herr der Lage. Auf der anderen Seite gingen die Offensivspieler des SV zu sorglos mit ihren Chancen um, so dass es kurz vor Schluss dann doch nochmal spannend wurde, als in der 88. Minute nach einem Durcheinander im Schmidmühlener Strafraum Florian Hösl den Ball über die Linie drückte.. Da der Schiedsrichter fünf Minuten nachspielen ließ, musste die Mannschaft von Trainer Christoph Weber nochmal zittern. Doch am Ende blieb es beim hochverdienten Sieg.