Matchpuck im Playoff-Halbfinale
Starbulls Rosenheim auf Wolke 7: 5000 begeisterte Fans und eine filmreife Vorstellung

11.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:45 Uhr

Norman Hauner (hinten) schrieb für Rosenheim gegen die Scorpions zweimal an. Hier erzielt er das zwischenzeitliche 2:1. −Foto: Butzhammer

Es war im Jahr 2012, als die Starbulls Rosenheim groß auf der Kinoleinwand auftauchten. „Kraft der Leidenschaft“ hieß der Streifen, der tief ins Innere der Eishockeyspieler blicken ließ und die Kufencracks von der Mangfall auf ihrem Weg bis ins DEL2-Finale begleitete. Einziger Haken: Es gab kein Happy End, ging doch das letzte Saisonspiel damals verloren.

Die laufende Spielzeit in der Oberliga könnte sich erneut zum Kassenschlager entwickeln. Nach dem 6:3 gegen die Hannover Scorpions im ausverkauften Rofa-Stadion haben die Grün-Weißen nun Matchpuck in der Playoff-Halbfinalserie und sind lediglich einen Sieg vom Finale entfernt. Den ersten Anlauf dazu nehmen sie am Mittwoch ab 20 Uhr in Mellendorf.


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So ein Duell hat – wie eben auch ein Film – seine Schlüsselszenen, von denen es gleich einige gab: Zum einen die erfolgreiche doppelte Überzahlsituation, die zum 1:1 führte, zum anderen der Doppelpack binnen 59 Sekunden, als die Grün-Weißen im zweiten Abschnitt durch Norman Hauner und Stefan Reiter auf 3:1 davonzogen. Zudem folgte die Antwort zum 5:2 von Hauner im letzten Drittel – gerade mal 35 Sekunden, nachdem Brandon Alderson den zweiten Treffer für die Niedersachsen markiert hatte. Zuvor netzte Tim Krüger zum zwischenzeitlichen 4:1 ein. „Hauner war immer der Schlüssel“, sprach Scorpions-Coach Kevin Gaudet anerkennend über einen der Hauptdarsteller. Zudem habe Rosenheim nach dem 3:1 gezeigt, „warum sie so gut sind“. Seine Truppe hatte hingegen Probleme, die Tore zu schießen. Am Ende waren es immerhin drei, da Patrick Klöpper die Scheibe in die Maschen beförderte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren allerdings schon den sechsten Treffer erzielt, denn auch Reiter avancierte zum Doppelpacker.

Der Gastgeber wirkte nach der Führung frischer als Hannover, was womöglich auch an den über 5000 frenetisch anfeuernden Fans lag. „Die Kulisse hat die Jungs gepusht“, freute sich Pasanen. Er betonte allerdings auch, dass „das kein 6:3-Spiel war“. Seine Mannen müssten schon „alle Register ziehen, um Hannover zu schlagen“. Der Finne hält auch vor dem dritten Duell den Puck flach. „Es ist noch nichts passiert.“ Nun will er mit seinem Team an einem neuen Kapitel schreiben. Und es liegt ganz allein an den Starbulls, ob es letztlich ein Drama oder Helden-Epos wird.

− tn


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