Erstmals in dieser Saison haben die Passau Black Hawks zwei Spiele in Serie gewonnen und prompt den zehnten Platz (Preplayoff-Rang) in der Tabelle der Oberliga Süd erobert. „Wir haben ein richtig gutes Team“, sagt Benedikt Böhm (28) zufrieden und überzeugt. Der Stürmer hatte sich schon vom Profi-Eishockey verabschiedet. Jetzt steckt er wieder mittendrin in der Mühle Leistungssport.
„Macht Spaß“, antwortet der 28-Jährige auf die Frage nach dem Alltag eines Profis. Böhm stand in den letzten beiden Jahren für den ESV Waldkirchen in der Landesliga auf dem Eis. Als heuer das Angebot kam, in Passau ins Training einzusteigen, war der Stürmer Feuer und Flamme. Böhm absolvierte die Vorbereitung beim Oberligisten, ehe ihm die Black Hawks einen Vertrag vorlegten. Perfekt für den Masterstudenten (Business Administration, erstes Semester). „In Passau fühl‘ ich mich wohl und möchte ich langfristig bleiben“, erzählt der 28-Jährige der PNP. Aufgewachsen ist Benni Böhm in Straubing, aber über Großeltern und Mutter, die aus Passau kommen, lernte er die Dreiflüssestadt früh in seinem Leben kennen.
Auch die Eishockeyfreunde Passau wurden früh auf das Talent aus dem Gäuboden, das lange für den EV Regensburg und auch für den Deggendorfer SC auflief, aufmerksam. 2020 und 2021 spielte Böhm für die Black Hawks. Heuer probieren sie es ein zweites Mal miteinander. Der neue Trainer Thomas Vogl hat die Fähigkeiten des 1,80 Meter großen Böhm schnell erkannt: „Er bringt etwas mit, was nicht mehr viele haben: Er ist ein bisschen ein Freigeist, den man nicht in jedes System zwängen kann, aber ich denke, ich kann ihm die Freiheiten geben, die er braucht und weiß, wann ich die Zügel wieder anziehen muss“, erklärt der Black-Hawks-Coach und ergänzt: „Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er muss körperlich und taktisch noch ein bisschen aufholen, aber das wird mit jedem Spiel besser.“
Coach Vogl sieht sein Team wieder im Aufwind
In 14 Saisonspielen hat Benedikt Böhm drei Treffer erzielt und vier Tore vorbereitet. Der 28-Jährige ist mit seinen Einsatzzeiten „extrem zufrieden, ich darf sogar im Powerplay ran“, berichtet er wohl wissend, „dass ich manchmal einen Laufweg nehme, der nicht so erwartet wird. Das kann auch mal der falsche sein, aber hin und wieder schieße ich schon ein Tor und kann aus den Ecken heraus der Mannschaft helfen“, zählt der Stürmer auf. In den zurückliegenden Partien stand er in einer Reihe mit Santeri Ovaska und Kapitän Marc Zajic. Und erledigte seine Aufgaben gut und fleißig – wie seine Mitspieler, lobt Coach Vogl, der seine Vorstellung immer besser umgesetzt weiß. „Wir haben uns als Mannschaft gefunden, die Taktik trägt Früchte und wir spielen konstanter – jetzt können wir auch mal knappe Spiele gewinnen.“ Das wiederum stärke „das Vertrauen ineinander, Zusammenhalt hatten wir sowieso von Anfang an“.
Dennoch wissen die Black Hawks, dass sie in jedem Spiel überzeugen müssen, um zu punkten. Am Freitagabend erwarten sie in ihrer Eisarena den Rangneunten EC Peiting (Bully 20 Uhr), am Sonntag geht die Reise zum Tabellendritten nach Bayreuth (Bully 18 Uhr). Und eines ist gewiss: Benedikt Böhm wird alles geben, damit aus dem kleinen Lauf, den die Black Hawks haben, eine kleine Siegesserie wird.
Zum Heimspiel gegen Peiting am Freitagabend haben die EHF Passau wieder eine Aktion: Jeder Besucher erhält eine Wertmarke für ein Freigetränk am Kiosk.
