DEL-Eishockey
Sechs Punkte genau zur rechten Zeit für die Nürnberg Ice Tigers

19.02.2024 | Stand 19.02.2024, 16:00 Uhr
Christian Rupp

Torwart Niklas Treutle ist seit Wochen ein verlässlicher Rückhalt der Nürnberg Ice Tigers. Foto: imago

Erst zum zweiten Mal in der laufenden Saison gelang den Nürnberg Ice Tigers ein Sechs-Punkte-Wochenende. Auf das so wichtige 4:1 bei den Iserlohn Roosters am Freitag folgte am Sonntag ein knappes 3:2 gegen die Schwenninger Wild Wings.

Damit konnten sich die Mittelfranken ihren Abstiegssorgen entledigen und brachten sich für den Wettlauf um Rang zehn in Stellung.

„Ich weiß nicht, wann wir das letzte Sechs-Punkte-Wochenende gehabt haben. Das ist bestimmt schon einige Zeit her“, sinnierte Ice-Tigers-Co-Trainer Manuel Kofler. Konkret war das am 13. und 15. Oktober 2023 der Fall (5:3 in Ingolstadt, 8:2 gegen Iserlohn).

Zittern war angesagt



Am Sonntagnachmittag mussten die 6084 Zuschauer in der Arena Nürnberg bis zur letzten Sekunde zittern, denn der Heimsieg hing an einem seidenen Faden: Nürnberg führte in der Schlussphase denkbar knapp mit 3:2, dann geriet es in Unterzahl, während Schwenningen den Torwart für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis nahm.

Doch die Franken meisterten auch diese 4-gegen-6-Situation und buchten wichtige Zähler auf das Punktekonto. „Wir sind unglaublich glücklich und froh über diese sechs Punkte“, betonte Kofler und bedankte sich bei seinem Torhüter: „Niklas Treutle ist seit Wochen in überragender Form. Er spielt brutal, wie eine Nummer 1, und hat uns auch heute wieder im Spiel gehalten.“

Gerard besorgte die Führung



Zuvor hatte Charlie Gerard die Ice Tigers mit 1:0 in Führung geschossen (16.), danach ließ Nürnberg zahlreiche Chancen und Powerplay-Möglichkeiten ungenutzt. Doch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich antworteten die Ice Tigers postwendend mit einem Doppelschlag durch Eigengewächs Roman Kechter (49.) und Constantin Braun (50.), dem sein erster Saisontreffer gelang.

Zwei Tage zuvor gelang im Hinblick auf den Abstiegskampf ein enorm wichtiger Auswärtssieg in Iserlohn. „Uns war natürlich klar, dass wir heute unbedingt diese drei Punkte brauchen. Wir haben in den letzten Spielen ordentlich gespielt, waren aber nicht in der Lage, zum richtigen Zeitpunkt die Tore zu schießen“, so Kofler.

Genau das gelang am Seilersee: Tim Fleischer (2.) und Danjo Leonhardt (10., im Powerplay) sorgten für den perfekten Start. Souveräne Nürnberger ließen sich auch doch den Anschlusstreffer der Roosters nicht aus der Ruhe bringen, sondern legten durch Ryan Stoa (40.) und Gerard (58.) nach. „Da ist uns ein riesiger Stein vom Herzen gefallen“, sagte Kofler. „Die Hütte hat gebrannt, es ist brutal, wie laut es ist und wie sie anfeuern. Das ist aber auch für den Gegner geil, weil du daraus Energie saugen kannst. Wenn sie dich auspfeifen und anplärren, dann ist das mindestens genauso cool.“