Und drei weitere ERC-Profis
Panther Philipp Krauß im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft – mit einem klaren Ziel

05.04.2024 | Stand 05.04.2024, 12:28 Uhr

Panther im DEB-Trikot: Philipp Krauß beim Deutschland-Cup 2023 in Landshut gegen Österreich. Foto: DEB/City-Press GmbH

Für vier Profis des ERC Ingolstadt geht die Eishockey-Saison in die Verlängerung: Bundestrainer Harold Kreis hat die Verteidiger Fabio Wagner und Leon Hüttl sowie die Angreifer Wojciech Stachowiak und Philipp Krauß für die erste Phase der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Tschechien (10. bis 26. Mai) nominiert.



Zunächst trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am 11. April und 13. April (jeweils 17.10 Uhr/Magenta Sport) in Karlsbad auf den WM-Gastgeber.

Herr Krauß, wie groß ist Ihre Lust, nach der enttäuschenden Saison mit den Panthern nun die WM-Vorbereitung mit der Nationalmannschaft zu bestreiten?

Philipp Krauß: Ich habe viel Lust. Es ist immer eine Riesenfreude, einen Anruf vom Bundestrainer zu bekommen und für die Nationalmannschaft zu spielen. Beim Deutschland-Cup war ich schon dabei, und die WM-Vorbereitung ist der nächste Schritt. Klar war’s eine lange Saison, aber als junger Spieler will man sich auch auf diesem Level zeigen.

Was für ein Typ ist der Bundestrainer, wie läuft der Kontakt ab?

Krauß: Unseren ersten Kontakt hatten wir beim Deutschland-Cup. Er ruft für die Nominierung an, und nach einer Maßnahme gibt er einem Feedback. Er ist ein sehr ruhiger, netter Typ und weiß, wie er mit den Spielern reden muss. Man muss auch keine Angst haben, ihn etwas zu fragen. Er steht einem immer zur Seite.

Wenn Ihre Ingolstädter Teamkollegen Stachowiak, Hüttl und Wagner von der vergangenen WM und dem sensationellen Gewinn der Silbermedaille erzählen, denken Sie sich sicher: Sowas will ich auch erleben.

Krauß: Auf jeden Fall. Eine WM wäre noch mal ein weiterer Schritt und natürlich ein Ziel, wenn man ein bisschen im Kreis der Nationalmannschaft drin ist. Ob es schon in diesem Jahr klappt oder vielleicht im nächsten, wird man sehen.

Der ERC hat kürzlich Ihre Vertragsverlängerung bis 2027 bekanntgegeben. Wie schwer ist Ihnen die Entscheidung gefallen?

Krauß: In Ingolstadt fühle ich mich wohl, es passt alles. Ich habe in den vergangenen zwei Jahren immer mehr Eiszeit und Vertrauen bekommen.

Haben Sie ernsthaft überlegt, den Klub zu wechseln?

Krauß: Ich habe mir schon alles angehört. Aber Ingolstadt war mein Favorit, und daher war die Entscheidung nicht so schwer, für drei weitere Jahre zu unterschreiben.

Welche Rolle spielten Trainer Mark French und der ebenfalls längerfristig unter Vertrag stehende deutsche Kern des Teams um Hüttl, Stachowiak und andere für Ihre Entscheidung pro Ingolstadt?

Krauß: Das war ein großer Grund, auf jeden Fall. Man weiß nie, wie es woanders läuft, sowohl mit dem Trainer als auch mit dem Team. Mit den jüngeren Spielern hängt man nach den Partien ab. Aber auch meine Freundin wohnt in der Nähe, meine Eltern können aus Kaufbeuren zu den Spielen kommen.

Und Ihr jüngerer Bruder Johannes soll ja auch demnächst für Ingolstadt auflaufen...

Krauß: (lacht) Jeder will gerne mit seinem Bruder zusammenspielen. Ob’s was wird? Schauen wir mal.

Sie waren mit 17 Treffern inklusive Play-offs bester ERC-Torschütze. Ist Ihnen bewusst, dass damit nun auch eine höhere Erwartungshaltung für kommende Saison einhergeht?

Krauß: Absolut. Im Vergleich zum ersten DEL-Jahr habe ich meine Ausbeute von zwei auf 17 Treffer geschraubt, so eine Steigerung wird’s wohl nicht mehr werden. Aber daran werde ich gemessen.