Kapitän ist „ein bisschen sauer“
Noch ein Sieg zum Halbfinale: Schönberger, Lipon und Fonstad machen für Straubing Matchpuck perfekt

26.03.2024 | Stand 27.03.2024, 7:45 Uhr

Spektakuläre Flugeinlage: Marcel Brandt wird von Schwenningens Goalie Joacim Eriksson kurz vor Schluss gefoult. Aber richtig zu Fall bringen die Wild Wings den Gegner trotz Aufholjagd in den Schlussminuten nicht mehr. − Foto: Harald Schindler

Eine Viertelstunde haben die Straubing Tigers am Dienstagabend gebraucht, um in Spiel 5 des Playoff-Viertelfinals gegen die Schwenninger Wild Wings zu finden – dann war das Team um Kapitän Sandro Schönberger im mit 5635 Zuschauern erneut ausverkauften Eisstadion am Pulverturm bis kurz vor Schluss Chef im Ring und feierte einen knappen Sieg mit 3:2 (1:0, 2:0, 0:2).


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Damit fehlt dem niederbayerischen DEL-Klub in der Serie (best of 7) nur mehr ein Sieg zum Halbfinaleinzug. Dafür haben die Straubinger zwei Gelegenheiten: Am Gründonnerstag, 19.30 Uhr, in der Schwenninger Helios Arena und sollten sie die Auswärtspartie verlieren, in einem alles entscheidenden siebten Spiel am Karsamstag in eigener Halle.

Der Auftritt im Heimspiel am Dienstag nährt die Hoffnung, dass Straubing am Donnerstag zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte (nach 2012) den Einzug ins DEL-Semifinale packt. Die Mannschaft von Trainer Tom Pokel lief im fünften Duell lediglich in den ersten und letzten Minuten hinterher. Als Sandro Schönberger kurz vor der ersten Pause – in seinem 700. DEL-Spiel für die Tigers – einen Abpraller zum 1:0 verwandelte (19.), machte sich Erleichterung breit unter den heimischen Fans. Als JC Lipon 17 Sekunden nach Wiederbeginn das zweite Tor nachlegte (21.), wirkten die Wild Wings angeknockt. Cole Fonstad besorgte das 3:0 (31.), die Vorentscheidung, weil Straubings Goalie Hunter Miska, wie beim 5:1 am Sonntag, ein sicherer Rückhalt war.

Sandro Schönberger ist „sauer auf die Jungs“



Die Tigers schalteten allerdings zu früh in den Schongang und es wurde doch richtig eng: Kurz vor Schluss konnte Miska einen von Zach Senyshyn abgefälschten Schuss (55.) nicht abwehren und Alexander Karachun düpierte ihn aus kurzer Distanz (59.). Spannung, Nervenkitzel – aber die Partie kippte nicht mehr. „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, meinte Trainer Pokel nach der Schlusssirene mit Blick auf die wackeligen Schlussminuten. Und Torschütze und Jubilar Sandro Schönberger war „ein bisschen sauer auf die Jungs“, wie er im Interview mit MagentaSport sagte. „Das darf uns am Ende nicht passieren. Aber davor haben wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen, weil Schwenningen war am Anfang vielleicht sogar die bessere Mannschaft.“

Fest steht seit Dienstagabend, wer Gegner der Niederbayern im Halbfinale (ab Ostermontag) wäre: Die Eisbären Berlin um den Deggendorfer Manuel Wiederer feierten gegen die Adler Mannheim im fünften Spiel den vierten Sieg und hätten zunächst Heimrecht. Außerdem haben sich die Fischtown Bremerhaven und der EHC Red Bull München bereits am vergangenen Sonntag für die nächste Playoff-Runde qualifiziert.

− mid


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