Niederbayern verlieren 3:4 in Wolfsburg
Nach Scheibenbruch und minutenlanger Unterbrechung: Grizzlys ziehen den Tigers den Zahn

20.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:59 Uhr

Aufgrund eines Scheibenbruchs musste die DEL-Partie in Wolfsburg minutenlang unterbrochen werden. Am Ende setzte es auch noch eine 3:4-Niederlage für die Straubing Tigers. −Foto: Imago Images

Ein furioser Start, eine starke Aufholjagd – und eine gebrochene Glasscheibe. Das waren die Zutaten bei der bitteren 3:4 (2:2/ 0:0/1:2)-Niederlage, die sich die Straubing Tigers am Freitagabend bei ihrem Gastspiel gegen die Wolfsburg Grizzlys einfingen. Damit ist die Serie der Niederbayern von drei Siegen in Folge gerissen. Aus tabellarischer Sicht halb so schlimm: Straubing bleibt weiter auf dem 4. Platz in der DEL-Tabelle – und ist souverän auf Kurs Meisterrunde.

Gleich zu Beginn werden die Tigers kalt erwischt: Benedikt Kohl verhindert mit einem Stockschlag eine klare Gelegenheit für die Hausherren, den folgerichtigen Penalty verwandelt Grizzly-Center Tyler Morley sicher (3.). Straubing ist geschockt, Wolfsburg macht weiter Druck – und erhöht nur eine Minute später: Trevor Mingoia staubt aus kurzer Distanz ab (4.). Straubing-Coach Tom Pokel nimmt schon früh im Spiel eine Auszeit.

Und diese zeigt sofort Wirkung. Nach einem Gegenstoß wittert Travis St. Denis seine Chance, lässt Gegenspieler und Torwart ins Leere laufen und schiebt ein (7.). Jetzt sind die Tigers zurück in der Partie – und schaffen tatsächlich den postwendenden Ausgleich. Michael Conolly erkämpft sich den Puck, schießt aus spitzem Winkel – und hat Glück, dass die Scheibe von Wolfsburg-Keeper Dustin Strahlmeier ins eigene Netz abgefälscht wird (8.).

Nach dem furiosen Beginn verflacht die Partie. Beide Teams liefern sich intensive Zweikämpfe – die wenigen Chancen kann aber weder Straubing noch Wolfsburg nutzen. Es dauert bis zur 44. Minute, ehe die Spannung wieder zunimmt. Erneut ist es Wolfsburgs Tyler Morley, der für die Grizzlys erhöht zum 3:2 trifft (43.).

Dann wird es kurios: Weil bei einem Zweikampf eine Glasscheibe an der Bande bricht, müssen sich die rund 2500 Zuschauer im Stadion lange gedulden. Es dauert fast 20 Minuten, bis Ersatz beschafft ist und die Partie weitergehen kann. Und kurz nach Wiederanpfiff fällt auch schon die Vorentscheidung: Youngster Philipp Mass erhöht sehenswert zum 4:2 (53.). Doch Straubing gibt nicht auf, wirft jetzt alles nach vorne. Am Ende reicht es nur noch zum Anschlusstreffer. Mark Zengerle netzt in der 55. Minute ein, aber die Niederlage ist besiegelt.

Besser machen wollen es die Straubing Tigers am Sonntag: Um 16.30 Uhr beginnt im Eisstadion am Pulverturm die Partie gegen die Düsseldorfer EG.