DEL-Eishockey
Ice Tigers: Coach Rowe hofft auf Verstärkung für schwächelnde Offensive

29.01.2024 | Stand 29.01.2024, 12:00 Uhr
Christian Rupp

Tom Rowe und die Ice Tigers blieben am Wochenende ohne Punkte. Foto: imago

Hinter den Nürnberg Ice Tigers liegt ein frustrierendes Wochenende: Gegen die beiden Top-Teams der Deutschen Eishocky-Liga (DEL) Liga hielten die Franken auf Augenhöhe mit, hatten gar Chancenvorteile, standen am Ende aber komplett ohne Punkte da.

Am Sonntagnachmittag verloren die Ice Tigers mit 1:4 gegen die Eisbären Berlin. Bis zur Hälfte des Spiels hatte Nürnberg nicht nur ein optisches Übergewicht, sondern auch ein klares Chancenplus.

Nur Leonhardt traf

Allerdings traf einzig Danjo Leonhardt zum 1:0 ins Tor (9.). Die fehlende Kaltschnäuzigkeit sollte sich im weiteren Verlauf rächen: Tobias Eder glich für Berlin aus (35.). Nur 20 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels erwischte Leo Pföderl seinen Ex-Verein auf dem falschen Fuß (41.) und stellte mit seinem unnachahmlichen Handgelenksschuss wenig später auch noch auf 3:1 für die Eisbären (53.). Gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende nahmen die Ice Tigers Torwart Leon Hungerecker für einen zusätzlichen Angreifer vom Eis. Das Risiko wurde nicht belohnt, stattdessen schraubte Eder den Endstand auf 4:1 (59.).

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„Wir haben hart gespielt und gekämpft, wollten mehr Bewegung im Angriffsdrittel und haben das gut gemacht. Wir hatten sehr viele Chancen: 38 Torschüsse und einige hochkarätige Möglichkeiten, die wir aber einfach nicht nutzen konnten. Das war heute der Unterschied“, haderte Nürnbergs Trainer Tom Rowe.

Frustrierendes Wochenende

„Das war ein frustrierendes Wochenende für uns, denn wir haben gut gespielt, treffen aber das Tor nicht. Wir hätten definitiv ein paar Punkte verdient gehabt. Wir brauchen mehr Erfahrung und mehr Tiefe. Ich hoffe, dass das Management noch irgendwo Geld findet, um in einen offensivstarken Spieler zu investieren.“

Bereits am Freitagabend hatten die Ice Tigers mit 2:3 bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven verloren. Zweimal ging Nürnberg durch Doppelpacker Cole Maier (3., 13.) in Führung, doch dank ihres brandgefährlichen Powerplays drehten die Pinguins die Partie: Nicholas Jensen (6.) traf in Überzahl zum 1:1 (6.), Lukas Kälble bei Gleichzahl zum 2:2 (19.) und Christian Wejse erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis zum 3:2 (36.).

Im Schlussdrittel probierten die Ice Tigers noch einmal alles, doch wollte der Ausgleich einfach nicht fallen. Stattdessen erzielte Fischtown zwei „Empty Net“-Tore (Skyler McKenzie, 59.; Colt Conrad, 70.) zum 5:2.

„Das ist natürlich enttäuschend“, sagte Nürnbergs Co-Trainer Manuel Kofler. „Wir hatten genügend Torchancen, die wir leider nicht verwerten konnten. Die Gegentore wären alle zu vermeiden gewesen. Es liegt nie am Einsatz oder an der Leistungsbereitschaft, aber heute war Bremerhaven einfach cleverer.“