„Werden für Meisterschaft kämpfen“
Die Tigers und der Titel: Straubings Connolly macht forsche Ansage an die Konkurrenz

09.11.2022 | Stand 10.11.2022, 8:33 Uhr

„Es macht gerade richtig Spaß“, sagt Mike Connolly. −Foto: Ritzinger

Von Andreas Lakota

Es läuft bei den Straubing Tigers: Das jüngste 6:3 gegen den amtierenden Meister Eisbären Berlin war bereits der fünfte Sieg aus den letzten sechs Spielen, dazu der vierte Dreier vor heimischem Publikum in Serie.

Im Mittelpunkt vor über 4000 begeisterten Fans am Pulverturm standen am Sonntag Travis St. Denis, der seinen zweiten DEL-Hattrick erzielte, und Mike Connolly, der einen Doppelpack schnürte und damit nun zweitbester Straubinger DEL-Torschütze überhaupt ist – hinter Jeremy Williams (101).

Ob er seinen kanadischen Landsmann, der sich vor der Saison zu den Heilbronner Falken verabschiedet hat, noch einholen kann? Diese Frage beantwortete Connolly nach dem Match im Interview mit MagentaTV nur mit einem Schmunzeln. Wesentlich deutlicher wurde der 33-Jährige dafür, als es um seine Ziele mit den Tigers in dieser Saison ging. „Es geht einfach darum, die Spiele zu gewinnen. Ich bin schon lange dabei. Wir haben den Verein für das aufgebaut, wo wir gerade sind. Wir spielen in der Champions League. Es ist an der Zeit, die Playoffs zu gewinnen“, sagte Connolly forsch und schickte eine deutliche Ansage an die Konkurrenz hinterher. „Wir werden für die Meisterschaft kämpfen.“

Die Tigers und der Titel – tatsächlich scheint in dieser Saison der ganz große Coup möglich zu sein für die Niederbayern. Das Team ist gefestigt, Trainer Tom Pokel und seine Jungs kennen sich bestens, beide Seiten wissen, was sie wollen, denken in die gleiche Richtung. „Es waren viele Spiele und ein intensiver Start in die Saison. Wir sind froh, dass wir das Eishockey spielen, welches wir von uns auch erwarten“ sagt Connolly. Sein Sturm-Kollege Parker Tuomie pflichtet ihm bei, sagt: „Wir haben jetzt unseren Rhythmus gefunden, unser defensives Spiel hat sich verbessert.“

Dass die Tigers just in ihrer aktuellen Hochphase – kein DEL-Team holte in den vergangenen sechs Partien mehr Punkte − durch die Deutschland-Cup-Pause ausgebremst werden, findet Trainer Pokel nicht schlimm. Im Gegenteil: Die Auszeit komme genau richtig, urteilt der Coach. Denn auch wenn es gerade „einfach Spaß macht“, wie Connolly sagt, muss man auch feststellen, dass die letzten Wochen mit Liga-Spielen und Champions-League-Reisen viel Kraft gekostet haben. Etwas Erholung tut da ganz gut, schließlich haben die Tigers einiges vor in dieser Saison.